Das zeichnet ein wirtschaftliches Gut aus
Sicher können sich sich unter dem Begriff "wirtschaftliche Güter" etwas Vages vorstellen, denken vielleicht an ein Auto oder eine Küchenmaschine. Doch wie genau sind Wirtschaftsgüter eigentlich definiert?
- Man geht davon aus, dass nicht alle Bedürfnisse aller Menschen gestillt werden können. Ein Gut ist ein Mittel, um ein Bedürfnis zu befriedigen - sei dies nun das Bedürfnis nach Essen, Wohnraum, Mobilität, Sicherheit et cetera. Ein wirtschaftliches Gut zeichnet sich dadurch aus, dass es knapp ist, also nicht genug für alle da ist. So ist die Luft, die wir atmen, kein Wirtschaftsgut, alles Produzierte schon. Wirtschaftliche Güter sind die Grundlage allen Wirtschaftens.
- Nun muss es für den anbietenden Teil einen Anreiz geben, die Güter zu produzieren beziehungsweise bereitzustellen. Das sind in erster Linie finanzielle Anreize, aber auch Prestige oder Zwang kann eine Rolle dabei spielen.
- Und wie werden die Güter verteilt? Hier wäre als wichtigste Instanz der Markt zu nennen. Wirtschaftliche Güter werden gekauft beziehungsweise getauscht. Je größer die Nachfrage und je knapper das Gut, desto höher der Preis. In anderen Systemen wird die Produktion und Verteilung von staatlicher Seite geregelt, es herrscht also eine Art Zwang, wie der bereitstellende Teil seine Güter zu verteilen hat. Beide Regelmechanismen können sich verbinden, wie in der sozialen Marktwirtschaft.
Arten von Wirtschaftsgütern
Welche Arten von Gütern kommen nun infrage?
Güter sind Mittel, die den Menschen von Nutzen sind. Sie werden unterteilt in freies und …
- Zunächst einmal müssen Sie zwischen Real- und Nominalgütern unterscheiden. Unter Letzteren versteht man Geld und Geldpapiere. Realgüter sind die Güter, welche Sie mit Geld kaufen können - also Sachgüter und Dienstleistungen.
- Man unterscheidet bei wirtschaftlichen Gütern nach der Rivalität. Diese bezieht sich auf den Konsum des Gutes: Wird der Konsum eines Gutes dadurch gemindert oder eingeschränkt, dass ein anderer das gleiche Gut konsumiert, spricht man von einem rivalen Gut. Die Grenzen zwischen rivalem und nicht-rivalem Wirtschaftsgut können jedoch situationsabhängig verschwimmen.
- Außerdem unterscheiden Sie natürlich zwischen materiellen und immateriellen Gütern. Erstere sind Sachgüter, also Gegenstände welcher Art auch immer. Dazu zählen Autos, Küchengeräte, Schulhefte, Nahrungsmittel et cetera. Nicht-materielle Güter sind zum Beispiel Dienstleistungen wie eine Reparatur, eine Auskunft, eine Beratung et cetera.
- Sie unterscheiden auch zwischen Konsum- und Produktionsgütern. Erstere werden vom Konsumenten, dem Verbraucher, gekauft. Mit Produktionsgütern werden indes Konsumgüter hergestellt. Beide Arten wirtschaftlicher Güter werden weiter nach Nutzungsdauer unterschieden. Kurzlebige Konsumgüter wie Kosmetik, Nahrungsmittel et cetera werden als Verbrauchsgüter, langlebige Konsumgüter wie Autos, Möbel etc. als Gebrauchsgüter bezeichnet. Bei den Produktionsgütern werden die kurzlebigen als Vorleistungsgüter (zum Beispiel Rohstoffe), die langlebigen als Investitionsgüter (zum Beispiel Maschinen, Bürogebäude) bezeichnet.
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