Was Sie benötigen:
- Sommerreifen und Winterreifen
- oder Allwetterreifen
- Wagenheber
- Radkreuz
- oder Radschlüssel
- oder Drehmomentschlüssel
- ebener Untergrund
- Handschuhe, alte Kleidung
Im Sommer nutzen sich Winterreifen schnell ab
Wenn Sie im Sommer mit Winterreifen "erwischt" werden, werden Sie wahrscheinlich von keinem Polizisten einen Strafzettel bekommen. Sollte es jedoch zu einem Unfall kommen, an dem Sie selbst gar nicht schuld sind, kann es sein, dass Sie wegen falscher Bereifung eine Mitschuld bekommen und zahlen müssen.
- Eine bekannter Spruch besagt, dass Winterreifen von O - O gefahren werden sollen. Das bedeutet, dass die Winterreifen im Oktober montiert und an Ostern gegen Sommerreifen ausgetauscht werden sollen.
- Winterreifen haben einen optimalen Grip bei 7 °C und darunter. Bei wärmeren Temperaturen wird das Material weich und durch Hitze setzt eine starke Abnutzung ein. Die Haftung geht verloren, wodurch die Gefahr von Unfällen steigt.
- Im Sommer mit Winterreifen zu fahren ist keinesfalls eine Möglichkeit, Geld zu sparen. Durch die verstärkte Abnutzung der Winterreifen müssen möglicherweise im Winter neue Reifen angeschafft werden.
- Eine Alternative zu Sommer- und Winterreifen sind Allwetterreifen. Diese haben eine spezielle Gummimischung, die eine größere Bandbreite an Temperaturen abdeckt.
- Auch runderneuerte Reifen werden angeboten. Zum Runderneuern wird die alte Karkasse geschält, geröntgt und neu gummiert. Die meisten Fachleute raten von günstigen runderneuerten Reifen ab, da die Sicherheit herabgesetzt sein kann.
- Wenn Sie sich für den Kauf von gebrauchten Reifen entschließen, sollten Sie diese genau begutachten. Achten Sie auf Profiltiefe, Beulen, Dellen, Einschnitte oder Einstiche. Abschürfungen an den Seiten lassen Rückschlüsse darauf zu, dass der Reifen an Randsteinen entlanggeschrammt wurde.
Seit dem 29. November 2010 sind Winterreifen in Deutschland Pflicht. So kommt keiner mehr an dem …
Zu Ihrer eigenen Sicherheit und der Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer sollten Sie darauf achten, immer mit der Witterung angepassten, intakten Reifen zu fahren. Hier zu sparen wäre absolut falsch und kann im schlimmsten Falle für Sie selbst oder andere tragisch enden.
Wechseln Sie Ihre Winterreifen, bevor der Sommer kommt
Um einen Reifenwechsel durchzuführen, muss der Wagen auf einem ebenen Untergrund stehen. Der dafür benötigte Wagenheber muss einen sicheren Stand haben, auch Kopfsteinpflaster ist nicht unbedingt geeignet. Tragen Sie am besten alte Kleidung.
- Legen Sie den ersten Gang Ihres Fahrzeuges ein.
- In der Nähe der Reifen finden Sie unter dem Wagen markierte, verstärkte Ansatzpunkte für den Wagenheber. Setzen Sie den Wagenheber unter eine dieser Flächen. Es macht keinen Unterschied, mit welchem Reifen Sie beginnen.
- Pumpen Sie den Wagen mittels des Wagenhebers so weit hoch, dass das Rad nur wenige Zentimeter vom Boden abhebt. Zwei Zentimeter reichen schon aus.
- Wenn Sie ein Laie in Sachen Reifenwechsel sind, ist ein Drehmomentschlüssel für Sie die bessere Wahl. Ein Radkreuz oder ein Radschlüssel mit einer Schlüsselweite von 17 oder 19 (das sind die gängigen Größen) reicht aber auch. Lösen Sie die Radschrauben des Winterreifens über Kreuz; das heißt, Sie beginnen beispielsweise mit der Schraube oben rechts und anschließend mit der Schraube unten links, dann oben links und unten rechts. Beim Ablösen des Reifens ist es nicht ganz so wichtig, ob Sie die Kreuzmethode anwenden. Wichtiger ist es beim Festziehen der Schrauben.
- Wenn alle Schrauben gelöst sind, ziehen Sie das Rad von der Achse, ziehen Sie dafür eventuell Handschuhe an. Wichtig: Markieren Sie den Winterreifen am besten mit Kreide. Notieren Sie, an welcher Achse der Reifen montiert war, und beachten Sie die Laufrichtung, sofern vom Hersteller vorgegeben.
- Setzen Sie den Sommerreifen auf die Achse. Achten Sie darauf, dass die Bohrung der Löcher von der Felge des Reifens und die Löcher vom Gewinde übereinstimmen. Drehen Sie die Schrauben, soweit Sie können, mit den Händen in das Gewinde. Ziehen Sie die Schrauben mit dem Drehmomentschlüssel über Kreuz an. Ziehen Sie die Schrauben mit 120 Nm fest. Anschließend ziehen Sie die Schrauben reihum nochmals nach, um ganz sicher zu sein, dass Sie keine vergessen haben.
- Wenn Sie keinen Drehmomentschlüssel zur Hand haben, müssen Sie die Schrauben "nach Gefühl" festziehen - nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel, sodass Ihnen die Schraube nicht abreißt.
- Wenn Sie nun alle Reifen gewechselt haben, können Sie das Auto wieder hinunterlassen und der Sommer kann kommen.
Es empfiehlt sich, die Schrauben der Reifen nach 50 bis 100 Kilometern Fahrleistung noch mal nachzuziehen.
Weitere Autorin: Jennifer Scholz
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