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Winterlinde - Pflegeanleitung

Neben anderen Gehölzen stellt die Winterlinde wegen ihrer Wuchsform und weil sie nach einigen Jahren einen imposanten Blickfang bietet, eine tolle Alternative im Garten dar. Dabei sollten Sie vor allem auf den richtigen Standort und das passende Erdsubstrat achten, damit sich der Baum optimal entwickeln kann.

Die Winterlinde entwickelt interessante Blüten und dekorative Blätter.
Die Winterlinde entwickelt interessante Blüten und dekorative Blätter.

Was Sie benötigen:

  • Spaten
  • Schaufel
  • Humus
  • Kalkpulver
  • Lehm

Die Winterlinde - wissenswerte Hintergrundinformationen und Fakten zum Gehölz

Die Winterlinde, die auch unter dem botanischen Namen Tilia cordata in Baumschulen, Gärtnereien und im Internet zu beziehen ist, stellt eine Vertreterin der Malvengewächse dar.

  • Die Winterlinde bildet einen Stamm, der inkl. Krone eine Wuchshöhe von 15 - 30 Metern erreichen kann, entsprechend sollten Sie der Linde, die von Juni bis in den Juli hinein zarte weiße Blüten ausbildet, einen ausreichend großen und weiträumigen Standort zuweisen. Die Breite der Krone kann ebenfalls bis zu 15 Metern erreichen.
  • Die Lindenblüten werden seit einiger Zeit in diversen Bereichen erfolgreich verwendet. Beispielsweise werden die Essenzen der Blüten in der Duftherstellung eingesetzt, auch Lindenblütentee kann nach Rezept zubereitet und bei Kopfschmerzen und Unwohlsein getrunken werden.
  • Bei der Winterlinde handelt es sich um ein sommergrünes Gewächs, dessen herzförmiges Blattwerk sich zum Herbst hin gelb färbt. Neben der schönen Erscheinung als Solitär-Pflanze bietet das Gehölz auch viele ökologische Vorteile, beispielsweise werden durch die Blüten Insekten angelockt, die sich über die stark ausgebildete Blüte ernähren können. Die Ausbildung von behaarten Früchten bzw. Nüssen bietet Vögeln, Eichhörnchen, etc. im Herbst zwischen August und September ebenfalls eine Nahrungsquelle und darüber hinaus eignet sich die kegelförmige Baumkrone als Nist- und Brutplatz für Vögel.
  • Die Winterlinde wird wegen ihrer guten Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche klimatische Bedingungen und Bodensubstrate gerne als Feld- und Flurbaum verwendet, auch als natürlicher Windschutz an Straßen und Autobahnen eignet sich das Gewächs wegen seiner hohen Toleranz gegenüber Kälte, Frost oder auch längerer Trockenheit im Sommer.
  • Gegenüber der Sommerlinde, die etwas größere Blätter bietet, entwickelt die Winterlinde eine geringere Menge an Honigtau, was den Befall mit Blattläusen reduziert.

Die Linde kultivieren - das Gehölz am passenden Standort einpflanzen

Damit sich die Winterlinde bei Ihnen im Garten- oder Grünbereich gut entwickelt, sollten Sie den Boden entsprechend  vorbereiten. Achten Sie in jedem Fall auf ausreichend Platz, da der Stammdurchmesser und das Höhen-sowie Wurzelwachstum sich abseits von Gehwegen, Häusern etc. prächtig entfalten kann und sich der Baum so bei guter Entwicklung nicht störend auswirkt.

  1. Sie sollten den Standort so wählen, dass die Winterlinde in jedem Fall im Frühling und Sommer auch einen Anteil an Sonne erhält; umso reichhaltiger und kräftiger entwickelt sich der Baum und umso prachtvoller erfolgt die Blütenentwicklung.
  2. Heben Sie ein tiefgründiges Erdloch aus, denn in den ersten Jahren entwickelt sich die Pfahlwurzel im Erdreich, die schließlich auch in die Breite wächst und ein herzförmiges Wurzelsystem ausbildet.
  3. Sie sollten beim Ausheben des Pflanzlochs am sonnigen Standort darauf achten, dass Sie Steine entfernen. Auch sollten Sie grobe Erdklumpen mit dem Spaten oder der Schaufel zerkleinern, um das Anwachsen der Wurzeln zu erleichtern. Zudem bilden sich somit weniger Luftlöcher im Erdreich.
  4. Befüllen Sie für eine gute Nährstoffversorgung und für ein lockeres Erdsubstrat mit gutem Feuchthaltevermögen den unteren Bereich des Pflanzloches mit etwas Lehm und Humus. Ergänzen Sie bei sehr saurem Boden auch Kalkpulver, dieses neutralisiert das Erdreich.
  5. Setzen Sie die Winterlinde mittig in das Pflanzloch und befüllen Sie das Loch mit dem Aushub. Sie sollten immer wieder für eine gute Durchmischung des Substrats neben dem Aushub Humus und etwas Lehm im Erdloch anreichern und dieses während des Schließens des Erdlochs vermengen.
  6. Sobald das Erdloch mit dem Aushub, Humus, Lehm und nötigenfalls Kalkpulver verschlossen ist, sollten Sie mit einer Schaufel das kreisrunde zugeschüttete Erdloch noch etwas plattklopfen, sodass ein Gefälle entsteht, in dem sich über dem Wurzelballen Wasser ansammeln kann. Auf diese Weise wird Ihre Winterlinde beim Gießen und bei Regenfällen optimal mit Wasser versorgt.
  7. Sie sollten den jungen Baum vor allem in der Anfangzeit mehrere Wochen gut wässern, damit sich die Pflanze akklimatisiert und die Wurzeln im Erdreich anwachsen und sich gut entwickeln können.

Beachten Sie vor allem, dass der Baum über die Jahre sehr viel Platz einnehmen kann. Lassen Sie sich daher zu dem Wuchsverhalten der Winterlinde im Gartenfachhandel beraten.

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