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Wieso leuchtet ein Meteor?

Wenn Sie schon einmal am Abend die Sterne am Himmel beobachtet haben, sind Ihnen sicherlich schon viele Sternschnuppen begegnet. Diese kurzen Lichterscheinungen sind Meteore, die Licht abgeben, wenn sie in die Erdatmosphäre eindringen. Dem liegt ein interessantes Prinzip zugrunde.

Nach dem Leuchten bleibt oft ein Rest des Meteors übrig, der auf der Erde landet.
Nach dem Leuchten bleibt oft ein Rest des Meteors übrig, der auf der Erde landet.

Was den Meteor von einem Meteoriten unterscheidet

Um den Leuchtprozess eines Meteors zu verstehen, ist es nützlich zu wissen, worin sich Meteor und Meteorit unterscheiden. Beide Begriffe beschreiben Himmelskörper, die sich im Weltall bewegen. Hin und wieder kommt es vor, dass sie in die Erdatmosphäre eindringen. Ein Meteor ist ein Körper, der bis zum Auftreffen auf die Erde verglüht ist. Von ihm ist nichts übrig, wenn er die Erde theoretisch erreichen würde. Ein Meteorit bezeichnet die Reste eines solchen Meteors, die nach dem Leuchtprozess übrig bleiben. Diese landen auf der Erdoberfläche. Ein Meteorit kann nur übrig bleiben, wenn der Meteor von größerer Natur ist.

So läuft der Leuchtprozess ab

  • Aufgrund der Ionisierung der Luft entsteht vor dem Meteor zunächst ein Polster aus Luftplasma. Dies schiebt der Meteor zum Teil vor sich her und wird zu beiden Seiten abgetragen. Während dem Flug in Richtung Erde wird das Polster ständig erneuert.
  • Das Plasma verändert sich während des Prozesses mehrmals. Das hängt vor allem von der Dichte der Atmosphäre ab. Je dichter diese wird, desto dichter wird auch das Plasma, das der Meteor vor sich her schiebt.
  • Je näher der Meteor der Erdatmosphäre kommt, desto dichter wird diese. Damit nimmt auch die Dichte des Plasmas zu. Es kann sogar eine höhere Dichte erreichen, als der Meteor selbst.
  • In dieser Zeit wirken ungeheuere Kräfte auf den Meteor ein und das Material wird Schritt für Schritt abgetragen. Das Material des Meteors wird weniger, die Energie bleibt allerdings gleich. Je mehr Material abgetragen wird, desto überschüssiger wird die Energie.
  • Nachdem die zerstörerische Phase beim Flug Richtung Erde abgeschlossen ist, hat sich am Meteor kinetische Energie angestaut. Diese wird abgebaut, indem die Ionen und die freibeweglichen Elektronen wieder zueinanderfinden. Während dieser Rekombination emittiert das noch bestehende Plasma Licht. Dieser Vorgang hält so lange an, wie noch freibewegliche Elektronen vorhanden sind. Das Licht, das während des Abbaus entsteht, kann der Mensch mit bloßem Auge von der Erde aus wahrnehmen.
  • Ist der Meteor groß genug, kann es vorkommen, dass von ihm ein kleiner Rest übrig bleibt. Dieser dringt in die Erdatmosphäre ein, landet auf der Erdoberfläche und wird als Meteorit bezeichnet. Es gibt viele Gruppen, die sich mit der systematischen Suche nach Meteoriten beschäftigen. Sie sind an den unterschiedlichsten Orten zu finden und für Laien kaum von gewöhnlichen Steinen zu unterscheiden. Bei kleinen Meteoren hingegen bleiben keine Reste übrig, da der Körper vollständig verglüht.

Die Erscheinung, die Sie unter dem Begriff "Sternschnuppe" kennen, hat mit Sternen wenig zu tun. Es handelt sich lediglich um Himmelskörper, die durch das Annähern an die Erde viel überschüssige Energie abzubauen haben. Diese Energie wird durch den Leuchtprozess abgebaut. Sternschnuppen haben etwas Magisches und sorgen für Staunen.

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