Was Sie benötigen:
- ein gutes Abitur
Natürlich ist es in erster Linie die Liebe zu Tieren, die den Gedanken weckt, einen Beruf mit Tieren zu ergreifen und Tierarzt zu werden. Allerdings ist das Berufsbild des Tieraztes mit vielen Vorstellungen behaftet, die in der Realität nicht wirklich zutreffen. Eine kritische Beleuchtung des Berufswunsches, Tierarzt zu werden, ist also unbedingt notwendig, bevor Sie ein Studium beginnen.
So können Sie Tierarzt werden
- Um Tierarzt oder Tierärztin zu werden, müssen Sie ganz klassisch studieren. In Deutschland wird das Tiermedizinstudium nicht an allen Universitäten angeboten. An den Universitäten Leipzig, München, Gießen, Hannover und Berlin ist ein solches Studium möglich. In der Schweiz wird das Studium der Tiermedizin an der Uni Bern und der Uni Zürich angeboten, in Österreich ausschließlich an der Uni Wien.
- In Deutschland gibt es für das Tiermedizinstudium einen Numerus Clausus, das bedeutet, es gibt ein Auswahlverfahren nach Note. Bewerber, die eine Abiturnote haben, die besser als ein bestimmter Notendurchschnitt ist, bekommen einen Studienplatz zugewiesen. Der Numerus Clausus variiert von Jahr zu Jahr und hängt davon ab, wie viele Bewerber sich um die verfügbaren Studienplätze bewerben. Derzeit sind es in etwa 5 Bewerber pro Studienplatz.
- Bewerben müssen Sie sich nicht bei der Universität, sondern bei der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen, der ZVS. Auf der Internetseite www.hochschulstart.de erfahren Sie auch die aktuellen Auswahlgrenzen für das Studienfach Tiermedizin.
Tiermedizin studieren - Voraussetzungen und Studienablauf
- Haben Sie einen Studienplatz erhalten, müssen Sie sich auf ein langes, hartes Studium einstellen. Um Tierarzt zu werden, müssen Sie in der Regel mit 12 Semestern rechnen, das bedeutet eine Studiendauer von ca. 6 Jahren. Dazu kommen Praktika und Prüfungsvorbereitungen.
- Abgesehen davon, dass Sie natürlich Abitur gemacht haben müssen, um studieren zu können, sollten Sie mindestens das kleine Latinum besitzen, das heißt drei Jahre Latein in der Schule gehabt haben oder anderweitig Lateinkenntnisse nachweisen können.
- Das Studium gliedert sich in zwei Teile, nämlich in den naturwissenschaftlichen Abschnitt, das Vorphysikum und den anatomisch-physiologischen Abschnitt, das Physikum. Im Anschluss folgt die tierärztliche Prüfung, also das Staatsexamen. Danach beantragen Sie Ihre Approbation, die Zulassung als Tierarzt.
- Nach dem Studium besteht grundsätzlich die Möglichkeit zu promovieren, einige Tiermediziner nutzen diese Gelegenheit und führen dann später einen Doktortitel.
Viele Schüler und besonders Schülerinnen träumen von einem Studiengang der Tiermedizin in …
Studienanfänger haben oft falsche Vorstellungen vom Beruf des Tierarztes. Denn als Veterinär haben Sie nicht nur damit zu tun, Tiere zu untersuchen und zu behandeln. In der Praxis später schon, allerdings werden Sie während der Praktika oft mit Bereichen in Berührung kommen, die Sie nicht vermutet hätten, beispielsweise Hygienekontrollen, Praktika im Schlachthof oder in Tierkliniken. Geeignet für das Studium der Tiermedizin sind Sie dann, wenn Sie Blut sehen können, starke Nerven und einen klugen Kopf besitzen, sich nicht zu schade sind, Arbeiten mit Dreck zu erledigen und vor allen Dingen gut mit Tieren umgehen können.
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