Eine Immoblie richtig finanzieren
Bevor Sie die Suche nach einem geeigneten Haus starten, prüfen Sie alle zur Verfügung stehenden Finanzierungsmöglichkeiten. Dazu gehören nicht nur Bankdarlehen. Je nach Institut benötigen Sie 20 Prozent des Kaufpreises zuzüglich der Erwerbsnebenkosten, die je nach Bundesland zwischen acht Prozent und zehn Prozent variieren.
- Bei einer Vollfinanzierung inklusive der Nebenkosten sollten Sie auf jeden Fall Sicherheiten in der Hinterhand haben, die vielleicht zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer zu liquidieren sind. Finanzieren ohne Eigenmittel ist riskant.
- Prüfen Sie Ihre Barmittel, Wertpapiere, Bausparverträge und den Rückkaufswert einer Lebens- oder Rentenversicherung. Die Versicherung würde zwar nicht in die Finanzierung für das Haus mit einfließen, aber sie stellt Eigenkapitalersatz dar.
- Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber über ein Arbeitgeber-Darlehen. Diese sind oft günstiger als Bankdarlehen.
- Lassen Sie sich von Ihrer Hausbank ein Angebot erstellen, und vergleichen Sie dieses mit einem Finanzierungsangebot eines Baufinanzierungsportals im Internet.
- Auf der Seite der KfW können Sie sich informieren, welche KfW-Darlehen für Sie in Betracht kommen. Möglicherweise bindet Ihre Hausbank von sich aus ein KfW-Darlehen mit ein. Wenn nicht, sprechen Sie den Berater darauf an. Die Banken sind von diesen Darlehen nicht begeistert, da sie keine Verdienstmöglichkeit darstellen, aber einen Arbeitsmehraufwand.
- Sollte das Angebot der Hausbank erwartungsgemäß teurer sein als das Angebot aus dem Internet, sprechen Sie mit Ihrer Bank, welche Möglichkeiten bei den Konditionen bestehen. Hypothekenkonditionen beim Finanzieren für ein Haus sind Verhandlungssache!
- Die benötigten Fremdmittel berechnen Sie wie folgt: Eigenmittel abzüglich mögliches Bauspardarlehen abzüglich KfW-Darlehen abzüglich Arbeitgeber-Darlehen ergibt den Hypothekenbedarf.
Was auf den ersten Blick unrealistisch klingt, hat sich in der Vergangenheit schon oft bewährt. …
Zwei Hypothekenvarianten für das Haus
- Wenn Sie eine Riester-Rente besparen, können Sie alternativ zu einem Sparvertrag die Riesterförderung nutzen, um das eigene Haus zu finanzieren. Dies geschieht entweder direkt durch die Tilgung der Hypotheken oder über die Besparung eines Bausparvertrages.
- Für den Fall, dass Sie einen Neubau planen, können Sie die Eigenkapitalquote durch die sogenannte Muskelhypothek erhöhen. Darunter versteht man alle Leistungen am Neubau, für die keine Handwerker benötigt werden. Die angesetzte Arbeitszeit für das jeweilige Gewerk stellt dann keinen Kreditbedarf mehr dar. Wenn beispielsweise der Fliesenleger mit 5.000 Euro Arbeitslohn gerechnet hätte, so müssen Sie 5.000 Euro weniger finanzieren.
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