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Wie baue ich eine Kräuterschnecke? - So geht's ohne schwere Steine

Nach dem Bauen kommt das Pflanzen der Kräuter.
Nach dem Bauen kommt das Pflanzen der Kräuter.
Mit einer Kräuterschnecke holen Sie Schönes und Nützliches zugleich in Ihren Garten. Doch wie bauen Sie ein solches Spezialbeet für Ihre Kräuter? Fast immer wird es mit Steinen gebaut. Es geht aber auch mit verschieden langen Holzbohlen.

Was Sie benötigen:

  • Holzbohlen
  • Gartenerde, Sand oder Kies
  • Schnur
  • Spaten

Durch den Bau einer Kräuterschnecke schaffen Sie sich für Ihre Kräuter Bereiche mit verschiedenem Kleinklima. Oben ist es am trockensten und sonnigsten, andere Stellen liegen windgeschützt und feuchter. Mehr Platz bietet Ihnen die Kräuterspirale zusätzlich. Die Mühe lohnt sich also, wenn Sie gerne verschiedene Kräuter ziehen möchten. 

Kräuterschnecke im Garten - Vorbereitungen

  1. Zunächst müssen Sie festlegen, wie groß Sie Ihre Kräuterschnecke bauen wollen. Dann brauchen Sie Holzbohlen in verschiedener Größe, Sand oder Kies, eine Schnur, einen Spaten, Komposterde und später natürlich verschiedene Kräuter. Wenn Sie sich für den Bau mit Holzbohlen entscheiden, brauchen Sie keine schweren Steine zu heben, verzichten aber auch auf die Wärme speichernden Eigenschaften dieses Materials. 
  2. Legen Sie die Mitte Ihre Kräuterschnecke mit einer langen Holzbohle oder einfach mit einem Stock fest. Binden Sie hier eine Schnur an, die so lang sein soll, wie der halbe Durchmesser der Spirale geplant ist. Mithilfe dieser Schnur können Sie um die Mitte herum einen genauen Kreis markieren. Dies entspricht der Grundfläche Ihrer zukünftigen Kräuterschnecke.
  3. Übliche Maße für eine Kräuterspirale sind Durchmesser von etwa drei Metern. Sie können Ihre Spirale aber auch größer bauen bis hin zur begehbaren Variante.
  4. Diese Grundfläche wird nun mit den Spaten ausgehoben. Die Grasnarbe und den Mutterboden legen Sie beiseite, eventuell auf eine Plane. Beides wird später wieder gebraucht. Den Mutterboden können Sie leicht erkennen. Es ist die dunkle, oberste Schicht, die sich deutlich von der darunterliegenden unterscheidet. Sie ist je nach Bodenbeschaffenheit unterschiedlich dick.
  5. Halten Sie weitere Gartenerde, Sand oder Kies bereit, um genug Material für einen Hügel zu haben. In der Mitte der Spirale, dort wo diese am höchsten wird, können Sie auch unbedenklichen Bauschutt verarbeiten. Wenn alles bereitsteht, beginnen Sie, Ihre Kräuterschnecke zu bauen.

Das Spezialbeet bauen - so geht es

  1. Die Öffnung Ihrer Kräuterspirale gehört an die Südseite. Von hier aus markieren Sie mit kleinen Steinen oder anders eine Spirale so, wie sie bei Schneckenhäusern zu sehen ist.
  2. Nun werden entlang dieser Spirale die Holzbohlen in der Erde verankert. Dabei beginnen Sie mit den kürzesten Bohlen und lassen die Höhe dieser zum Inneren hin anwachsen. Bringen Sie die Bohlen mit einer leichten Neigung zum Zentrum der Spirale ein und versenken Sie einen Teil im Boden, sodass diese später nicht nach außen gedrückt werden können.
  3. Sie können gleich beim Bauen der Spirale fortlaufend die Erde auffüllen. Ganz ins Zentrum gehört einfach Sand oder Kies. In den flacheren Bereichen verarbeiten Sie gleich den Mutterboden. Dazwischen schichten Sie immer wieder ein Stück der Grasnarbe mit der Seite des Bewuchses nach unten. Die Grasnarbe verrottet langsam und wächst so nicht wieder nach. Gebaut wird von außen nach innen.
  4. Bei leichten Böden können Sie Ihre Spirale einfach mit der vorhandenen Gartenerde bauen. Schwere, lehmige Böden sind für Kräuter nicht gut geeignet. Hier empfiehlt es sich, grobes, kiesiges Material, Sand oder Kies einzuarbeiten. Die oberste Schicht sollte aber immer eine Humusschicht sein. Wo Nährstoff liebende Kräuter wachsen sollen, dürfen Sie sogar etwas Komposterde unterbringen.
  5. Manche Kräuterliebhaber legen ganz am Ende der Spirale an der tiefsten Stelle noch einen kleinen Teich an. Nehmen Sie einfach einen geräumigen Plastekübel. Der Rand sollte nicht mehr als zwei bis fünf Zentimeter aus dem Boden ragen. Sie können diesen unter kleinen Steinen verstecken.
  6. Wenn Ihre Kräuterschnecke so groß ist, dass Sie von unten aus nicht alle Bereiche bearbeiten können, bauen Sie gleich einige Trittsteine mit ein. Vor dem Bepflanzen lassen Sie die Erde sich erst mehrere Tage setzen. Hilfreich ist ein ordentlicher Regenguss zwischendurch. 
  7. Zuletzt kommt der schöne Teil der Arbeit: das Pflanzen Ihrer Kräuter. Lassen Sie genügend Abstand zwischen den noch kleinen Pflänzchen. Sie wachsen schnell heran und versorgen Ihre Küche von nun an mit frischen Kräutern. Das Bauen einer Kräuterschnecke werden Sie nicht bereuen.
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