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Weinkeller bauen - so gelingt's

Wein verträgt keine großen Temperaturschwankungen. Um konstante Lagerverhältnisse zu schaffen, empfiehlt es sich, einen Weinkeller zu bauen oder einzurichten. Aber auch Keller ist nicht gleich Keller. Die Gegebenheiten für eine natürliche Lagerung von Wein müssen stimmen.

Wein überlebt nur bei richtiger Lagerung.
Wein überlebt nur bei richtiger Lagerung.

Was Sie benötigen:

  • Kelleraum
  • Isoliermaterial

Wein benötigt zur optimalen Lagerung die richtige Lufttemperatur und die richtige Luftfeuchtigkeit. Wenn Sie die Möglichkeit haben, sich einen eigenen Weinkeller zu bauen, können Sie die erforderlichen Lagerbedingungen von vornherein einplanen. Andernfalls müssen Sie sich damit begnügen, einen bestehenden Kellerraum so herzurichten, dass Sie den Idealbedingungen möglichst nahe kommen.

  • Die ideale Temperatur der Luft liegt zwischen acht und zwölf Grad Celsius. Bei Temperaturen über 15 Grad ist die Lagerfähigkeit in jedem Fall eingeschränkt. Besonders Weißwein verliert schnell an Qualität.
  • Entscheidend ist aber weniger die Höhe der Temperatur als vielmehr die Konstanz. Die Schwankungen im Winter gegenüber dem Sommer sollten also nicht zu hoch sein, damit der Wein in seiner Ruhe nicht allzu sehr gestört wird. Temperaturschwankungen von bis zu vier Grad schaden insgesamt aber nicht.
  • Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei 80 Prozent. In Wohnräumen beträgt sie vergleichsweise etwa 60 Prozent. Führen Heizungsrohre durch den Keller, liegt die Luftfeuchtigkeit eher zu niedrig. Die Korken trocknen aus und werden undicht.
  • Verwenden Sie einen Luftbefeuchter. Es kann ausreichen, einfach einen offenen Eimer mit Wasser in den Weinkeller zu stellen. Ist die Luftfeuchtigkeit hingegen zu hoch, weil Waschmaschine und Trockner viel Feuchtigkeit in die Luft abgeben, riskieren Sie Schimmelbildung auf den Etiketten.
  • Eine Isolierung der Wände allein bringt nicht viel, solange nicht auch die Tür isoliert ist. Der ideale Weinkeller müsste also tief unter der Erde liegen. Nur dort bleiben die Umweltbedingungen konstant.

Weinkeller als Klimazelle bauen

  • Sie können Ihren Weinkeller auch als richtige Klimazelle bauen. Isolieren Sie die Wände des Kellers mit geeigneten Materialien und bauen Sie eine Klimatür ein. Sie hält die Temperatur und Luftfeuchte im Weinkeller konstant, insbesondere dann, wenn sie niedriger ist als in den anderen Kellerräumen.
  • Auch darf der Weinkeller nicht zu hell sein. Licht fördert chemische Reaktionen im Wein. Verdunkeln Sie die Kellerfenster. Ansonsten belassen Sie die Weinflaschen in den Holzkisten, in denen Sie sie gekauft haben.
  • Wein muss ruhig lagern. Erschütterungen vermeiden Sie, wenn Sie die Weinregale auf eine federnde Unterlage stellen.
  • Lagern Sie die Flaschen nicht in Kartons. Sie nehmen Luftfeuchte auf und welken. Lagern Sie die Flaschen in liegender Position, damit der Korken immer umspült ist. Er trocknet dann nicht aus und der Wein atmet durch den Korken.
  • Drehen Sie die Flaschen so, dass das Etikett nach oben zeigt. Sie brauchen dann die Flasche nicht umzudrehen, wenn Sie sie identifizieren wollen, und belassen den Wein in seiner Ruhe.  Weißwein gehört nach unten, weil am Boden die kühlste Umgebung herrscht.

Anstatt einen Weinkeller bauen, können Sie sich einen Weinklimaschrank in den Keller stellen. Er unterscheidet sich vom normalen Kühlschrank dadurch, dass er Temperaturen bis zu 18 Grad erlaubt, lichtgeschützt ist und auch die Luftfeuchte reguliert.

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