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Wasserstoff-Heizung - Informatives

In Zukunft soll es Wärme und Strom aus dem Heizungskeller mithilfe dezentraler Wasserstoff-Brennstoffzellen geben. Sie sollen Blockheizkraftwerken Konkurrenz machen. Dabei geht es nicht allein um eine alternative Heizung.

Wasserstoff kommt lediglich als gebundenes Element vor.
Wasserstoff kommt lediglich als gebundenes Element vor.

Mit der Brennstoffzellen-Technologie möchte man einen Schritt in ein neues Energiezeitalter machen. Bereits um die Jahrtausendwende riefen Wissenschaftler die Wasserstoff-Revolution aus. Doch vorerst revolutionierten Windräder und Solaranlagen die Stromerzeugung.

Brennstoffzelle - Heizen und Stromerzeugung mit Wasserstoff

  • Nach Überzeugung von Energieexperten werden eines Tages Millionen dezentraler Brennstoffzellen die Macht der Energiekonzerne infrage stellen, wenn nicht sogar brechen. In den kleinen mit Wasserstoff betriebenen Kraftpaketen wird Strom erzeugt. Als Nebenprodukte entstehen Wärme und Wasser.
  • In den Jahren bis 2020 soll der Brennstoffzellen-Technologie der Durchbruch gelingen. Da Windräder und Solaranlagen die alternative Stromerzeugung bestimmen, wird die Technik einen Umweg durch den Heizungskeller nehmen. Hersteller und Energieversorger erproben die Praxistauglichkeit und Zuverlässigkeit der Technik in einem Feldtest mit 300 Gebäuden.

Heizung - Alternative zum Blockheizkraftwerk

Brennstoffzellen als Heizung mögen widersinnig erscheinen. Sind diese Anlagen doch in erster Linie auf das Hauptprodukt Strom ausgelegt.

  • Der eigentliche Zweck des Einsatzes besteht daher auch nicht darin, die einfache Heizung zu ersetzen. Vielmehr sollen sie sogenannten Blockheizkraftwerken (BHKW) Konkurrenz machen.
  • Bisher werden kleine BHKW für Einfamilienhäuser angeboten. Die Anlage besteht aus einem Motor, der meist von Erdgas angetrieben wird und über einen Generator Strom erzeugt. Strom wird im günstigsten Fall selbst verbraucht.
  • Überzählige Energie wird im Netz vermarktet. Wärme ist bei diesen Anlagen ein Nebenprodukt. Wird sie im Tank gespeichert, kann sie von den Hausbewohnern verbraucht werden.
  • Brennstoffzellen funktionieren ähnlich. Den benötigten Wasserstoff erzeugen viele selbst aus Erdgas oder Biogas. Im Gegensatz zum BHKW im Einfamilienhaus liefern sie pro Kubikmeter mehr Strom und weniger Wärme.
  • Die Effizienz der Anlagen beweist ihr elektrischer Wirkungsgrad von 40 bis 60 Prozent, der Rest wird zu Wärme. Der Wirkungsgrad üblicher BHKW-Anlagen mit Gasmotor liegt bei rund 25 Prozent.
  • Brennstoffzellen erzielen mehr Strom aus der gleichen Menge Erdgas. Das macht sie für ein Zusammenschalten interessant, um Stromlücken auszugleichen. Auf dem Markt lässt sich mit derartiger Regelenergie ein hoher Preis erzielen.

Eine Wasserstoff-Heizung, gefertigt in Handarbeit, ist teuer. Preise von 20.000 Euro und mehr liegen deutlich über denen normaler Heizungsanlagen. Alternativ ist das Mieten: pro Jahr rund 1.000 Euro. Kommt es zur Serienfertigung, sollten sich die Kosten im Rahmen halten.

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