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Wasserboiler oder Durchlauferhitzer? - So entscheiden Sie sich richtig

Hauptsache warmes Wasser? So einfach sollten Sie es sich nicht machen. Warmes Wasser kostet Geld. Ob Sie einen Wasserboiler oder Durchlauferhitzer installieren, hat schon einen gewissen Einfluss auf Ihre Energieabrechnung.

Warmwasseraufbereitung kostet viel Energie.
Warmwasseraufbereitung kostet viel Energie. © Maren Beßler / Pixelio

Was wäre, wenn Sie ohne warmes Wasser in den Morgen starten müssten? Das ist wohl eher eine Angelegenheit für Naturburschen. Warmes Wasser ist in unseren Haushalten unabdingbar. Wenn Sie vor der Entscheidung stehen, zur Warmwasseraufbereitung einen Wasserboiler oder einen Durchlauferhitzer einzubauen, sollten sich vorab einige Gedanken machen.

Warmwasserboiler - das sollten Sie beachten

  • Ein Durchlauferhitzer wird mit Strom betrieben, ein Wasserboiler läuft normalerweise über die Gas- oder Ölheizung. Es gibt aber auch strombetriebene Wasserboiler. Es ist zudem schwierig, den Kostenaufwand für Strom, den Kosten für Öl oder Gas gegenüberzustellen.
  • Wenn der Wasserboiler im Keller steht, dauert es einige Zeit, bis das warme Wasser in die oberen Wohnetagen fließt. Zuvor muss das in der Leitung stehende kalte Wasser meist vollkommen nutzlos über Ihren Wasserhahn ablaufen und die kalte Wasserleitung auch noch soweit anwärmen, dass Sie oben wirklich warmes Wasser bekommen. Sie vergeuden also viel kaltes Wasser. Außerdem ist das dann in der Leitung stehende warme Wasser nutzlos, wenn Sie den Wasserhahn wieder zudrehen und Ihre Morgentoilette beenden.
  • Vor allem, wenn Sie in einem Mehrfamilienhaus ziemlich weit oben wohnen und die Warmwasseraufbereitung zentral im Keller erfolgt, sind Sie mit einem in Ihrer Wohnung befindlichen Durchlauferhitzer in Küche und Bad besser bedient.
  • Ist das Wasser im Wasserboiler verbraucht, dauert es einige Zeit bis nachgeheizt ist und Sie wieder Warmwasser haben.
  • Gegen den Wasserboiler spricht vor allem, dass er warmes Wasser ständig Tag und Nacht mit einer gewissen Temperatur vorhält und dass sich das naturgemäß abkühlende Wasser immer wieder aufheizt, auch wenn Sie kein warmes Wasser benötigen. Der Durchlauferhitzer produziert hingegen nur bei Bedarf.

Durchlauferhitzer haben meist eine bessere Energiebilanz

  • Insoweit sollten Sie unter dem Waschbecken oder der Spüle einen Durchlauferhitzer installieren, der ganz nach Ihrem Bedarf genau so viel heißes Wasser produziert, wie Sie am Ort des Verbrauchs benötigen und abrufen. Dies dürfte vor allem in der Küche der Fall sein, wo oft nur für kurze Zeit wenig heißes Wasser benötigt wird.
  • Ein Durchlauferhitzer ist technisch wesentlich einfacher und schneller zu installieren als ein Wasserboiler, vor allem wenn dieser auch noch über die Heizung betrieben wird.
  • Er ist in der Anschaffung auch billiger und im Reparaturfall schneller auszutauschen als ein Wasserboiler. Auch ist der Platzbedarf wesentlich geringer, da er kein Wasser speichern muss.
  • Haben Sie eine Solaranlage auf dem Dach und produzieren Ihren Strom selbst, bietet sich natürlich ein strombetriebener Durchlauferhitzer an. Ein Warmwasserboiler kommt allenfalls in Betracht, wenn er selbst strombetrieben wird.
  • Wenn Sie einen Durchlauferhitzer installieren, müssen Sie jedoch darauf achten, dass er von seiner Kapazität ausreichend leistungsfähig ist, den von Ihnen benötigten Warmwasserbedarf zu produzieren. In der Küche kommen Sie sicher mit einem kleineren Durchlauferhitzer zurecht, während Sie im Bad für Dusche und Badewanne eine wesentlich höhere Leistungskapazität erwarten.

Wenn Sie sich fachlich beraten lassen, achten Sie darauf, welche Interessen der Berater möglicherweise verfolgen könnte. Ein Heizungsbauer baut Ihnen voraussichtlich lieber einen Wasserboiler ein, da der Aufwand um einiges höher ist als bei einem einfach anzuschließenden Durchlauferhitzer.

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