Ein Berufswunsch lässt sich oft konkreter definieren als ein bloßer Studienwunsch. Wer beispielsweise Anwalt werden und daher Jura studieren will, für den stellt das Studium das notwendige Mittel zum Zweck dar. Wer hingegen nur weiß, dass er Jura studieren will, ohne damit einen konkreten Beruf zu verbinden, hat eine weniger klare Zielvorstellung.
Wenn jemand alles mögliche studieren will
- Vielleicht sind Ihre Interessen breit gefächert, sodass Sie am liebsten alles Mögliche studieren wollen. Ein bisschen Jura garniert mit Kriminalpsychologie, dann noch Sinologie und Soziologie obendrauf. Breite Interessen lassen Sie zwar sehr aufgeschlossen erscheinen, für die Studien- und Berufswahl können sie jedoch auch eine Schwierigkeit darstellen - denn Sie werden Ihre Interessen im ersten Schritt eingrenzen und priorisieren müssen, um überhaupt eine Wahl treffen zu können.
- Wer weiß, welche Tätigkeit er später einmal ausüben will, kann meist auch die richtige Studienwahl treffen. Ihren Studienwunsch sollten Sie daher anhand einer späteren möglichen Berufstätigkeit definieren.
- Zwar ist auch das Interesse an einem Studienfach an sich wichtig. Doch ohne jede Vorstellung, was Sie damit nach den Prüfungen machen wollen, kann ein Studium auch zu einer Sackgasse werden - im schlimmsten Falle drücken Sie sich irgendwann um die Abschlussprüfung herum, weil Sie keinen Plan haben, was eigentlich danach passieren soll.
- Sie sollten daher versuchen, im ersten Schritt Ihre Berufswünsche und dann erst im zweiten Schritt Ihre Studienwünsche zu konkretisieren.
Viele Menschen machen zwischen einem Heilpädagogen und einem Heilerziehungspfleger keinen …
Gedanklich ein Bild malen
- Um Ihre Wünsche zu konkretisieren, müssen Sie sie in die Realität holen. Versuchen Sie sich, eine mögliche spätere Berufstätigkeit gedanklich genau auszumalen. Wie würde beispielsweise ein typischer Arbeitstag aussehen?
- Wenn es Sie schon bei der Vorstellung gruselt, jeden Tag von Montag bis Freitag um etwa die gleiche Zeit ein Büro zu betreten, sollten Sie Berufe ausschließen, bei denen dies der Fall sein würde.
- Wenn Sie eine passende berufliche Tätigkeit gefunden haben, können Sie überlegen, welche Studienfächer sich anbieten. Nicht für jeden Beruf ist ein ganz bestimmtes Studium Voraussetzung. Wollen Sie beispielsweise Schriftsteller werden, müssen Sie nicht notwendigerweise Germanistik studieren.
Wer weiß, was er will, hat gute Chancen, dies auch zu erreichen. Die Studien- und Berufswahl sollten Sie daher nicht dem Zufall überlassen.
- Unterschied zwischen Heilerziehungspfleger und Heilpädagoge - Entscheidungshilfe bei der Berufswahl
- Wo kann man ein Praktikum machen? - Ideen für Einblicke in ein Berufsfeld
- Berufe, die Spaß machen - Entscheidungshilfe
- Wie lange dauert eine Berufsberatung - diese Zeit sollten Sie einkalkulieren
- Übersicht: Alles zum Thema Studium
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?