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Was sind Hebelprodukte?

Vielleicht haben auch Sie sich als Anleger bereits über Alternativen zu sehr sicheren Geldanlagen informiert, die oftmals keine sehr gute Rendite aufweisen können. Zu den möglichen Alternativen, die vor allem für spekulativ eingestellte Anleger geeignet sind, zählen unter anderem auch Hebelprodukte. Es handelt sich dabei um Finanzprodukte, die sehr risikoreich sind, andererseits aber auch die Chance auf hohe Renditen bieten.

Hebelprodukte beinhalten sowohl Chancen als auch Risiken
Hebelprodukte beinhalten sowohl Chancen als auch Risiken

Welche Hebelprodukte am Markt angeboten werden

Es gibt verschiedene Hebelprodukte, zwischen denen Sie sich als spekulativ eingestellte Anleger in der Praxis entscheiden können.

  • Die meisten Hebelprodukte, die am Markt angeboten werden, fallen in die Gruppe der Derivate. Zu diesen Derivaten gehören unter anderem Optionsscheine. Mit den Optionsscheinen haben Sie die Möglichkeit, auf fallende oder steigende Kurse des jeweiligen Basiswertes zu spekulieren. Der Hebel besteht darin, dass die Wertentwicklung des jeweiligen Optionsscheins in aller Regel um ein Vielfaches höher als die Kursentwicklung beim Basiswert ist. Ein Optionsschein hat stets einen Basiswert, beispielsweise eine Aktie oder einen Rohstoff.
  • Neben Optionsscheinen gehören Futures ebenso zu den Produkten, die mit einem Hebel ausgestattet. Eine solche Hebelwirkung wird auch als Leverage bezeichnet. Im Unterschied zu den Optionen ist es bei Futures so, dass Sie diesen Vertrag erfüllen müssen. Bei Optionen haben Sie hingegen das Recht, jedoch nicht die Pflicht, die jeweilige Option auszuüben. Futures sind Termingeschäfte, bei denen Sie auf die zukünftige Kursentwicklung eines Basiswertes spekulieren, zum Beispiel einer Aktie.
  • Ebenfalls zu den klassischen Finanzprodukten mit Hebel gehören CFDs, die Contracts for Difference. Der Hebel kann je nach Broker zwischen 50:1 und 400:1 betragen. Bei einem Leverage von 200:1 wäre es beispielsweise so, dass Sie vom Broker den 200-fachen Betrag ihres eigenen Kapitaleinsatzes geliehen bekommen. CFDs sind Differenzenkontrakte, die zwischen Kunde und Broker geschlossen werden und sich ebenfalls stets auf einen Basiswert beziehen. Das kann zum Beispiel eine Aktie oder auch ein Index sein.

Was sind Chancen und Risiken dieser Finanzprodukte?

Einerseits gibt es zwischen den verschiedenen Hebelprodukten zwar strukturelle Unterschiede, auf der anderen Seite haben diese Finanzprodukte aber auch diverse Gemeinsamkeiten.

  • Eine Gemeinsamkeit besteht zum Beispiel darin, dass sämtliche Derivate sehr risikoreich sind. Aus diesem Grund kommen solche Investments auch nur für spekulativ eingestellte Anleger infrage, die mögliche Verluste einkalkulieren können.
  • Dem im Bezug auf möglich Verluste durchaus hohen Risiko steht die Chance gegenüber, in kurzer Zeit überdurchschnittliche Renditen erzielen zu können. Diese hohen Renditen ergeben sich aufgrund der Hebelwirkung, da Sie als Anleger ein Vielfaches Ihres eingesetzten Kapitals geliehen bekommen.
  • Bei manchen Derivaten ist zu beachten, dass diese mit einer begrenzten Laufzeit ausgestattet sind. Dies trifft beispielsweise auf Futures und Optionsscheine zu. Im schlimmsten Fall können diese Derivate wertlos werden. Dies kann passieren, wenn sich der Kurs des Basiswertes bis zum Laufzeitende nicht wie erhofft entwickelt hat.
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