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Was ist Spannung? - Wissenswertes zum Spannungsaufbau im Roman

Das Spannung in einem Roman wichtig ist, weiß jeder. Doch, was ist das eigentlich und wie wird Spannung erzeugt? Hilfreiches für Autoren und Literaturinteressierte.

Spannend zu schreiben, will gelernt sein
Spannend zu schreiben, will gelernt sein

"Was ist Spannung" - haben Sie sich vielleicht auch schon einmal gefragt. Jeder, der sich in irgendeiner Art und Weise mit Literatur beschäftigt, wird damit konfrontiert - egal, ob in der Schule bei Analysen oder weil man selbst etwas schreiben möchte. Hier erfahren Sie, was Spannung ist und wie sie erzeugt wird.

Was ist Spannung?

  • Spannung ist letztendlich das Gegenteil von langweilig. Der Leser ist aufgeregt, er möchte wissen, wie es weiter geht.
  • Spannung ist also letztendlich die Neugier darauf, wie die Geschichte weiter geht.

Wie erzeugt man Spannung?

  • Um Neugier zu erzeugen, sollte man Fragen aufwerfen, deren Beantwortung den Leser sehr interessiert. Es ist also wichtig, diese Fragen nicht direkt zu beantworten, denn es wäre ja langweilig, wenn der Mörder ab der ersten Seite bekannt wäre.
  • Geben Sie dem Leser also Rätsel, mit denen er sich eine Zeit beschäftigen kann.
  • Wenn Sie etwas schreiben, ist es immer gut, sich zu fragen, was Sie interessieren würde und was Sie langweilig fänden, um das aufgreifen zu können.
  • Baut sich die Spannung über mehrere Kapitel auf, spricht man auch von einem Spannungsbogen. Im Idealfall baut sich dieser auf den ersten Seiten auf, erreicht seinen Höhepunkt kurz vor Ende des Buches und fällt erst auf den letzten Seiten. Oft schwankt die Spannung allerdings ein wenig, es sollte aber darauf geachtet werden, dass sie nicht irgendwann abbricht, denn dann würde der Leser nicht weiterlesen.
  • Es kann auch mehrere Spannungsbögen geben, die parallel existieren. Zum Beispiel, wenn neben der Frage danach, wer der Mörder ist, noch jemand verschwunden ist und nun gesucht wird (Frage: Wird die Person gefunden? Warum ist sie verschwunden? ..)
  • Zudem sollte während des Romans immer wieder auf den spannungserzeugenden Konflikt zurückgekommen werden, um neue Elemente hinzuzufügen. Das ist wichtig, damit der Roman nicht langatmig erscheint und der Leser nicht das Gefühl erhält, dass es nicht voranginge.
  • Wenn Sie den Spannungsaufbau analysieren möchten, ist es immer sinnvoll, den Verlauf der Geschichte bzw. der Spannung aufzumalen. Zeichnen Sie dazu eine Grafik, die verdeutlicht, wie hoch die Spannung in den einzelnen Abschnitten der Geschichte ist.

Wie Spannung erzeugt wird

  • Wichtig ist, dass sich der Leser mit dem Charakter identifizieren kann und sprichwörtlich mit ihm "mitfiebert".
  • In vielen Romanen wurden verschiedene Handlungsstränge entwickelt, die auf ein Ereignis zusteuern.
  • Der Hauptcharakter hat oft innere Konflikte, zweifelt, ist sich unsicher. Das erzeugt Spannung, da sich der Leser nicht sicher sein kann, ob der Charakter seine Pläne wirklich umsetzt.
  • Zudem werden die handelnden Personen häufig mit Situationen konfrontiert, die auf den ersten Blick unlösbar erscheinen.
  • Wenn es eine spannende Situation gibt, wechselt häufig das Geschehen, sodass der weitere Verlauf erst mal noch offen bleibt.
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