Was Reibung ist
Reibung ist eine physikalische Kraft, die einer Bewegung entgegenwirkt und sie hemmt.
- Reibung tritt im makroskopischen Maßstab zwischen den Oberflächen zweier Festkörper auf - diese nennt man äußere Reibung - oder im mikroskopischen Maßstab zwischen den Molekülen oder Atomen von Flüssigkeiten oder Festkörpern.
- Die innere Reibung, also die Reibung zwischen Molekülen oder Atomen, bewirkt die Zähigkeit oder Viskosität einer Flüssigkeit.
- Bei der äußeren Reibung unterscheidet man verschiedene Reibungsarten: Haft-, Gleit-, Roll-, Wälz-, Bohr- und Seilreibung. Die äußere Reibung lässt sich berechnen nach der Formel FR = µ+FN, wobei µ der materialabhängige Reibungskoeffizient ist und FN die Normalkraft. Die Normalkraft ist die senkrecht auf die Unterlage wirkende Gewichtskraft eines Körpers. Die zweite Komponente der Kraft, die auf eine Fläche wirkt, ist die Querkraft.
Die Reibung ist aber nicht abhängig von der Kontaktfläche der beiden Festkörper.
Haftung und Reibung - hat das vom Standpunkt der Physik etwas miteinander zu tun? Tatsächlich gibt …
Haft- und Gleitreibung
Haft- und Gleitreibung werden auch als Coulombsche Reibung genannt (benannt nach dem französischen Physiker Charles Augustin de Coulomb). Sie treten häufig gemeinsam, oft nicht strikt voneinander getrennt auf.
- Wenn eine Kraft auf einen Körper wirkt, um ihn in Bewegung zu setzen, muss zuerst die Haftreibung überwunden werden. Die Haftreibung FH wirkt der äußeren Kraft entgegen, hat aber den gleichen Betrag FH = -F. Der Körper setzt sich erst in Bewegung, wenn der Betrag der äußeren Kraft F größer wird als die Haftreibung.
- Während die Haftreibung zwischen zwei Körpern auftritt, die sich relativ zueinander nicht bewegen, tritt die Gleitreibung nur auf, wenn eine Relativbewegung vorhanden ist.
- Beim Stick-Slip-Effekt (dt. Haftgleitreibung) treten Haft- und Gleitreibung abwechselnd auf. Hierfür muss die Haftreibung weit größer sein als die Gleitreibung.
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