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Was ist eine Schuldenfalle?

In Deutschland kommen mehrere Millionen Verbraucher nicht mehr aus den roten Zahlen. Im Durchschnitt beträgt das Minus mehr als 30.000 Euro. Sie sitzen in der Schuldenfalle. Was ist damit gemeint und wie können Sie diese Situation verhindern?

Schuldenfalle - Rechnungen können nicht mehr bezahlt werden
Schuldenfalle - Rechnungen können nicht mehr bezahlt werden

Schulden machen gehört in der modernen Konsumgesellschaft zum normalen Alltag. Als Verbraucher werden Sie mit einer Unmenge von Angeboten konfrontiert. Überall und alles sollen Sie einfach per Ratenkredit kaufen. Doch der muss irgendwie bezahlt werden.

Schuldenfalle - was ist das?

Sie sind der Meinung: Sie machen nie Schulden! Mit der Schuldenfalle haben Sie nichts zu tun. Stimmt so nicht absolut!

  • Denn es gibt zum einen Situationen, in die Sie unverschuldet geraten können. Zum anderen machen Sie, wenn auch unbewusst, beispielsweise beim Energieversorger oder Mobilfunkbetreiber Schulden.
  • Im Prinzip lässt sich das für alle Fälle verallgemeinern, in denen Sie eine Leistung im Voraus wahrnehmen und dann per Rechnung bezahlen. Was passiert, wenn Ihnen die Schulden über den Kopf gewachsen sind? Kurz gesagt, dann sind Sie hoffnungslos verschuldet, Sie sitzen in der Schuldenfalle.

In dieser Situation übersteigen die Aufwendungen und Ausgaben die Einnahmen und Einkünfte beträchtlich. Eine Schuldentilgung wird unmöglich.

Schulden machen einschränken

Die Schuldenfalle lauert im täglichen Leben an vielen Stellen. Grundsätzlich laufen Sie Gefahr sich zu stark zu verschulden, wenn Sie bezogen auf Ihre finanziellen Möglichkeiten zu viel ausgeben.

  • Der Bereich Telekommunikation und Multimedia ist nicht selten der Einstieg in die Schuldenfalle. Fragen sollten Sie sich: Muss es das beste und neueste Smartphone oder Fernsehgerät sein, ist der Bezahlsender notwendig und finanzierbar? Zudem sollten Sie entsprechende Verträge vor Ablauf prüfen, ob Sie nicht durch günstigere Tarife zu ersetzen sind.
  • Versicherungen sollen bestimmte, aber nicht alle Risiken absichern. Doppelversicherungen kosten unnötig Geld. Mehr Leistungen bringen die meisten im Schadensfall nicht. Checken Sie regelmäßig den Versicherungsbestand. Kündigen Sie unnötige Verträge. Reduzieren Sie Deckungen und sparen dadurch Beiträge.
  • Bei der Nutzung von Bankdienstleistungen beispielsweise bei Krediten und Girokonten können Sie in die Schuldenfalle geraten. An eine Kostensenkung sollten Sie selbst bei laufenden Krediten denken. Möglich ist die schnelle Abzahlung oder eine Umschuldung. Wählen Sie im Falle einer Autofinanzierung kurze Laufzeiten. Der Wert des Autos sinkt sonst möglichweise schneller als die Kreditrestschuld.
  • Vermeiden Sie die Überziehung Ihres Girokontos. Die Zinsen für einen Dispokredit sind nicht selten zweistellig und damit hoch. Besser ist es, einen normalen Kredit zu weitaus günstigeren Konditionen aufzunehmen.

Kosten im Blick haben

  • Wegen steigender Energiepreise belasten die Energiekosten Haushalte erheblich. Es macht sicherlich  keinen Sinn, jedem neu werbenden Billiganbieter uneingeschränkt zu folgen. Besser ist es, wenn Sie die Kosten ständig im Blick haben, um nicht von der Jahresabrechnung überrascht zu werden. Fällt die sehr hoch aus, ist es bis zur Zahlungsunfähigkeit nicht weit. 
  • Rufen Sie im Bedarfsfall beim Versorger an. Fragen Sie, welche Nachzahlungen Sie kalkulieren sollten.  So können Sie sich auf das Unvermeidliche (Jahresabrechnung) besser vorbereiten.
  • Sparpotenzial bieten Mitgliedschaften und Abos. Prüfen Sie, welche Zeitungen und Zeitschriften Sie abonniert haben. Vielleicht sind Sie Mitglied in einem Verein, ohne dessen Angebot zu nutzen. Unnötige Ausgaben zeigen die Kontoauszüge an.

Sie können nicht nur durch eigenes Zutun in die Schuldenfalle geraten. Jobverlust und Krankheit führen schnell zu einem Einkommensverlust von bis zu 40 Prozent. Die Kosten bleiben Ihnen unverändert erhalten. Wenn Sie keine Finanzreserven haben scheuen Sie sich nicht, einen Termin bei der Schuldnerberatung zu vereinbaren.

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