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Was ist ein Echolot?

Die Titanic wäre 1912 sicherlich nicht untergegangen, wenn Anstelle des Menschen Technik die Sichtung von Unterwassereisbergen übernommen hätte. Ein Echolot hätte rechtzeitig gewarnt. Was ist und kann es genau?

Schallortungssystem im Einsatz bei der Erforschung des Meeresbodens
Schallortungssystem im Einsatz bei der Erforschung des Meeresbodens

Das Echolot ist ein spezielles Verfahren zur Schallortung. Genutzt wird hierbei die Reflexion des Ultraschalls an Oberflächen. So lassen sich Meerestiefen bestimmen oder Hindernisse orten.

Schallortungssystem - was ist damit möglich

  • Nach dem Untergang der Titanic und besonders während des 1. Weltkrieges wurde die Entwicklung eines Schallortungssystems vorangetrieben. Ursprünglich sollten Hindernisse unter Wasser wie Eisberge geortet werden. Im Kriegsfall ging es dann um das Auffinden von Minen und anderen Unterwasserhindernissen sowie um das Navigieren von U-Booten.
  • Mitunter gibt es die begriffliche Unterscheidung in Sonar (wegen horizontaler Ortung) und Echolot, welches überwiegend vertikal ortet. Berühmt sind die englischen Sonarsysteme aus dem 2.Weltkrieg, mit denen es möglich war, U-Boote aus bis zu 1.500 Meter Entfernung zu orten.
  • Das Echolot wird in der Gegenwart unter anderem zur Vermessung von Gewässern oder als Variante Fischlupe zum Aufspüren von Fischen verwendet. Auch die Unterwasserarchäologie oder die Geologie (Rohstoffsuche im Erdinneren) nutzt Schallortungssysteme. Forscher haben einen Blindenstock mit Schallortung entwickelt. Er warnt rechtzeitig vor Hindernissen.

Ein Echolot funktioniert mit Schallwellen

  • Trifft die Schallwelle ein Objekt (Boden, Fisch), schwingt sie zum Schwinger zurück. Es folgt die Umwandlung in ein elektrisches Signal. Verstärkt vom Empfänger erscheint das Signal als ein bestimmtes Bild auf dem Display.
  • Die abgelaufene Zeit zwischen dem Absenden und Empfang des Signals wird automatisch errechnet, um die Wassertiefe oder die Distanz zu einem Objekt feststellen zu können. Dieser Prozess wiederholt sich dank Computertechnik mehrere Male in der Sekunde.
  • Die Bestimmung der Entfernung ist deshalb möglich, weil die Geschwindigkeit von Geräuschen im Wasser immer gleich ist. Zum Einsatz kommen unterschiedliche Frequenzen. Echolote mit Lowrance-Technik verwenden 192 - 200 Kilohertz. Ultraschallwellen können sich bis in eine Entfernung von 1.500 m bis 6.000 Meter ausbreiten. Es gibt andere Geräte, die 50 Kilohertz nutzen. 

Je hochwertiger die Komponenten eines Schallortungssystems sind, desto unabhängiger sind sie von natürlichen Gegebenheiten und Wetterbedingungen. Das System arbeitet auch bei extremen Temperaturen optimal zusammen.

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