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Was hat die Französische Revolution gebracht?

Die wohl berühmteste Revolution aller Zeiten: Die französische Revolution. Nicht nur ein fester Platz in den Geschichtsbüchern aller Schüler und Schülerinnen sondern ebenso ein Teil in der Geschichtsforschung ist ihr sicher. Was sie tatsächlich gebracht hat, ist nicht einfach nur mit einer einzelnen Antwort abgetan.

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - Die drei Begriffe der Revolution.
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - Die drei Begriffe der Revolution.

Die Anfänge der französischen Revolution

Ausgangslage war Frankreich im 18. Jahrhundert. Der Absolutismus regierte über Millionen von französischen Einwohnern, die fest in einem der drei Stände verankert waren. Der König hielt die vollkommene Macht über alles und keinem war es möglich, politisches Mitspracherecht zu erhalten - jegliche Versuche einer Revolution wurden, wenn möglich, gleich im Keim erstickt.

  • Besonders die hohe Steuerlast, die allein auf den niedrigsten Stand fielen, dem dritten, in Verbindung mit den hohen Lebenserhaltungskosten, führten zu massiver Unzufriedenheit.
  • Während gleichzeitig Staatsphilosophen wie Kant, Montesquieu oder auch Rousseau immer neue Modelle für eine Aufteilung der Staatsgewalten und der Aufklärung der Ungebildeten entwickelten, setzte der Absolutismus dem Volk immer weiter zu.
  • Da das französische Königreich zudem als hoch verschuldet galt, war der Finanzminister darum bemüht, Steuern auch an die höheren Stände weitergeben - der Versuch scheiterte. Allerdings kam es zur Ständeversammlung, bei der die unterste Schicht gemessen an ihrer tatsächlichen Größe enorm benachteiligt wurde. Erst als der Druck zu groß wurde, stimmte der König der Verdopplung der Vertreter aus dem dritten Stand zu.

Das hat die Revolte letztendlich gebracht

  • Die unterlegenen Stände machten aus der Versammlung eine Nationalversammlung, die der König akzeptieren musste - ihm blieb unter diesen Umständen keine andere Wahl. Die Bauern schworen sich ein Durchhalten, bis sie die Veränderungen, die sie forderten, in einer Verfassung für alle Ewigkeit gesichert vor sich hätten.
  • Die Wut des Volkes allerdings wurde besonders durch das anhaltende Hungern größer und größer, bis sie sich am historischen 14. Juli entlud: Der Sturm auf die Bastille, das Staatsgefängnis. Dieser hatte zwar oberflächlich wenig gebracht, doch ist im Nachhinein als Startschuss für die Französische Revolution zu sehen.
  • Weitere Kirchen und Schlösser wurden gestürmt, der König war überfordert - das Volk war außer sich und sah erstmals eine Chance in dem über Jahrhunderte festgefahrenen System. Die Nationalversammlung stand dem Ganzen machtlos gegenüber, vielen geforderten Punkte des dritten Standes wurde nachgekommen. So wurden unter anderem die Steuerbefreiung des ersten und zweiten Standes als auch die Leibeigenschaft und die Käuflichkeit aller Ämter abgeschafft.
  • Doch noch war es nicht genug: Der 26. August beinhaltete die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte jedes Menschen. 1791, am dritten September kam der Einschnitt, der den größten Erfolg für Frankreich gebracht hat: Die neue Verfassung wurde verabschiedet - der Staat wurde nun durch drei Gewalten gesteuert. Exekutive, Judikative und Legislative bilden seitdem das Regierungssystem in Frankreich.
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