Vorgeschichte zum VW
- Im Jahr 1933 gab Hitler an Ferdinand Porsche den Auftrag einen Volkswagen zu entwickeln. Das Auto sollte einer Familie bestehend aus zwei Erwachsenen und drei Kindern Platz bieten. Die Höchstgeschwindigkeit sollte 100 km/h betragen und der Verbrauch war mit weniger als 7 Liter/100 km geplant. Das Fahrzeug sollte 990 RM. Offiziell hieß das Fahrtzeug KdF-Wagen.
- Im Jahr 1938 berichtet die New York Times von dem Programm und malte die Vision von Autos, die wie Tausende Käfer die deutschen Autobahnen bevölkern würden. Diese dürfte der Ursprung des Namens "Käfer" sein.
- Da es damals nur schwer möglich war gewölbtes Glas zu produzieren, bekam das Auto eine kleine Frontscheibe und eine geteilte Heckscheibe. Die Produktion begann 1938, aber nicht in Serie. Es wurden nur Fahrzeuge für die Armee gebaut. Der Prototyp 87 war dem späteren Käfer schon recht ähnlich.
Modellentwicklung nach dem Krieg bis 1960
- Bereits im Jahr 1945 wurden unter britischer Aufsicht die ersten Nachkriegsfahrzeuge in Wolfsburg produziert. Der Typ 51 wurde nur für die Armee, die Verwaltung und die Post gebaut. Die Fahrzeuge hatten schon damals einen luftgekühlten Boxermotor.
- Ab 1946 begann die Produktion für den Markt. Nach den Werksferien im August wurden meistens neue Modelle gebaut bzw. kamen Modifikationen dazu. Der erste Käfer war der Typ 11, der wegen der typischen geteilten Heckscheibe auch "Brezelkäfer“ genannt wurde. Dieses einfache Modell wurde später als “Standard“ bezeichnet. Es hatte lackierte Stoßstangen und eine Seilzugbremse.
- 1949 kam zusätzlich ein Export-Modell heraus, das verchromte Stoßstangen und eine komfortablere Innenausstattung hatte. Dieses Modell wurde ab 1950 mit einer hydraulischen Bremsanlage ausgestattet.
- 1951 hatte VW sich etwas für die Verbesserung der Lüftung ausgedacht und in die Seitenteile vorn Ausstellklappen eingebaut. Diese hatten bald den Namen "Rheumaklappen“ und wurden später nie wieder verwendet.
- 1952 wurden erstmals Drehfenster in den Türen verwendet und der Felgendurchmesser von 16 Zoll auf 15 Zoll reduziert. Eine größere technische Neuerung gab es beim Export. Er bekam ein synchronisiertes Getriebe, allerdings wurde nur der zweite, dritte und vierte Gang synchronisiert.
- Schon 1953 bekamen alle Käfer ein ovales Heckfenster. 1954 wurde der Hubraum auf 1.192 cm3 vergrößert. Der VW 1200 entstand, dessen Motorleistung nun 22 kW (30 PS) statt bisher 18 kW (25 PS) betrug.
- Äußerlich änderte sich der Käfer 1957 erheblich, er bekam eine größere Frontscheibe und eine eckige Heckscheibe. 1958 bekam der Standard zusätzlich größere Außenspiegel. Ab Mitte 1960 wurde der Winker durch einen Blinker ersetzt.
Es war das letzte seiner Art - das VW Käfer 1303 Cabrio stellte den Schlusspunkt der in …
Die Modelljahre waren insgesamt dadurch gekennzeichnet, dass es nur 2 Modelle gab, die kontinuierlich verbessert wurden. Es wurde für mehr Sicht und mehr Platz gesorgt. Erst gegen Ende wurden auch größere Motoren bei den Exportmodellen angeboten. Die Fahrzeuge waren nach heutigem Stand primitiv, mit unzureichender Heizung und ohne Tankuhr. Stattdessen konnte man den Benzinhahn auf Reserve stellen, um so mit dem Rest Kraftstoff zur Tankstelle zu fahren
Entwicklung des Käfers nach 1960 bis 1978
Ab 1960 war Modellvielfalt angesagt, denn die Käufer hatten zunehmend Alternativen zum Käfer. Es musste also auf die verschiedenen Bedürfnisse eingegangen werden. Es entstanden die Modelle 1200 und 1300 mit größeren und stärkeren Motoren.
- Die "Luxusmodelle" Export bekamen eine Tankuhr und auch der Standard bekam nun eine hydraulische Bremsanlage. Ab 1963 wurde nicht mehr die Luft aus dem Motorraum direkt für die Heizung verwendet, sondern über Wärmetauscher Frischluft erwärmt.
- In dieser Zeit wurde auch das Fahrwerk verbessert, die Modelle erhielten ab 1967 eine Schräglenkerhinterachse. Die Wagen bekamen Scheibenbremsen.
- Äußerlich veränderte der Käfer sein Gesicht relativ wenig, aber die Fenster wurden größer. Die Scheinwerfer standen nun senkrecht und die Fahrzeuge hatten eine Tankklappe, so dass der Kofferraum nicht mehr zum Tanken geöffnet werden musste.
Entwicklung des VW-Käfers bis zum Schluss
- Insgesamt wurde die Technologie immer fortschrittlicher, aber das typische Käferdesign wurde beibehalten. Die Wagen bekamen im Laufe der Zeit gewölbte Frontscheiben, die Heckklappe wurde verändert, das Nummernschild stand dadurch senkrecht.
- Nach dem der Golf im Jahr 1974 auf den Markt kam, wurde der Käfer als Flagschiff des Konzerns abgelöst. Starke äußere Veränderungen hätten Liebhaber des Modells abgeschreckt. So blieben dem Käfer die kugelige Form und die Kotflügel. Das Erscheinungsbild blieb bis zum Schluss dem ursprünglichen Brezelkäfer recht ähnlich, auch blieb es beim luftgekühlten Boxermotor.
- Die Produktion des Käfers wurde 1974 nach Emden ausgelagert und 1978 in Deutschland eingestellt. Die Wagen wurden aber bis 2003 weiter in Mexiko produziert. Zu Beginn konnten die Modelle noch bei VW direkt bezogen werden, aber ab 1985 gab es nur noch Importe aus anderen Quellen.
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