Wenn Wasser aus dem Geschirrspüler oder der Waschmaschine austritt, handelt es sich immer um einen Defekt. Die Versicherung kommt in der Regel für den entstandenen Wasserschaden auf. Ausnahmen gelten dann, wenn der Wasch- oder Spülmaschinenbesitzer Schäden grob fahrlässig herbeigeführt hat.
Wasserschaden und grobe Fahrlässigkeit
Der Versicherer wird Sie im Schadensfall immer fragen, wo Sie sich aufgehalten haben, als es zum Schaden kam.
- Was die Versicherung unter „grober Fahrlässigkeit“ versteht, ist sehr schwammig formuliert. Die generelle, allgemeingültige Beurteilung der Fälle ist selbst nach Aussagen von Versicherungsexperten schwierig.
- Empfohlen wird Ihnen, ältere Geräte nie unbeaufsichtigt laufen zu lassen. Bei einer neuen Waschmaschine sollte der Sprung zum Bäcker kein Problem sein. Wenn sich in der Zuleitung der Waschmaschine ein Aqua-Stopp-System befindet (dieses unterbricht normalerweise bei Defekten die Wasserzufuhr), sollten Sie ein Gerät auch vor dem Zubettgehen anstellen können.
- Tritt trotz Aqua-Stopp Wasser aus, was zu Schäden an Möbeln oder Raumwänden führt, können gleich drei unterschiedliche Versicherungen zuständig sein. Einen Wasserschaden regulieren unter bestimmten Voraussetzungen die Wohngebäude-, die Hausrat- oder die Privathaftpflichtversicherung.
Ein Wasserschaden in einer Mietwohnung, verursacht etwa durch eine Waschmaschine, gehört zu den …
Wann kommt welche Versicherung für Schäden auf?
Wenn Ihre Waschmaschine in einer Mietwohnung ausläuft und dabei Schäden an Möbeln und Wänden hervorruft, reguliert die Wohngebäudeversicherung Ihres Vermieters den Wasserschaden am Haus.
- Gleichzeitig wird sie prüfen, ob Ihnen eine grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen werden kann. Damit würden Sie in die Haftung genommen.
- Sollten Ihnen berechtigterweise Vorwürfe gemacht werden, können Sie mithilfe einer Privathaftpflichtversicherung eine persönliche Kostenbeteiligung abwenden.
- Den eigenen Hausrat sichern Sie mit einer Hausratversicherung ab. Sie greift meist nur dann, wenn Sie bei Eintritt des Schadens in der Wohnung waren und Schadensabwehr unternommen haben.
- Leistungskürzungen aufgrund grober Fahrlässigkeit kann es geben. Einige Policen schließen die volle Deckung selbst in diesen Fällen ein.
- Kommt es beispielsweise zu einem Schaden durch eine beschädigte Schlauchleitung zum Geschirrspüler, zahlt die Wohngebäudeversicherung am Gebäude entstandene Schäden.
- Eine Erstattung der Wasserschäden gibt es immer dann, wenn im Gebäude befindliche Zu- oder Ableitungsrohre defekt sind. Auch der Wasseraustritt aus damit verbundenen Schläuchen oder einer angeschlossenen Waschmaschine ist versichert.
- Das gilt übrigens auch für alle fest in der Wohnung installierten Gegenstände wie Einbauküche oder Parkettboden.
Alle vorgenannten Wasserschäden sind nur dann gedeckt, wenn es sich um Schäden durch Leitungswasser handelt. Mit einer Elementarversicherung können Sie sich gegen die Folgen von Überschwemmungen oder vollgelaufenen Kellern absichern.
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