Die Schauspielerin Veronika Fitz
Veronika Fitz wird gemeinhin, bedingt durch ihren leichten Dialekt und die Rollen, die sie verkörpert, als bayerische Volksschauspielerin bezeichnet.
- Der Name Fitz ist nahezu jedem deutschen Fernsehzuschauer ein Begriff. Da sind die Kabarettisten Lisa und ihr Sohn Nepo, der Schauspieler Michael, der lange Jahre den Tatort-Kommissar Carlo Menzinger spielte und die Schauspieler-Brüder Gerd und Walter (1921-1992). Sie alle entstammen der gleichen Schauspielerdynastie, so wie auch Veronika Fitz, die die Schwester von Gerd und Walter und die Tante von Michael und Lisa Fitz ist.
- Die Schauspielerin wurde am 28. März 1936 in München geboren, aufgewachsen ist sie in Dießen, einer Marktgemeinde, die am Ammersee liegt. Ihr Vater Hans Fitz war ebenfalls Schauspieler, darüber hinaus jedoch auch Regisseur und Autor einiger Bühnenstücke. Sie absolvierte eine Schauspielausbildung und spielte Theater an den Münchner Kammerspielen, wo sie in den 70er Jahren fest zum Ensemble gehörte. Das Theater gab sie später jedoch auf, weil sie schon lange auch Film und Fernsehen machte und die doppelte Belastung ihr zu viel wurde.
Mit Zwanzig eine Rolle in der „Geierwally“
Veronika Fitz spielte schon früh kleine Rollen, unter anderem im Jahr 1956 in dem berühmten Film „Die Geierwally“.
- Noch Ende der 50er folgten weitere Rollen, unter anderem die der Magd Luise in der Komödie „Das Wirtshaus im Spessart“ mit Liselotte Pulver in der Hauptrolle. Auch in der Komödie „Das Spukschloss im Spessart“, die 1960 nachfolgte, spielte sie mit. Ab den 60er Jahren folgten außerdem Rollen in Fernsehserien, beispielsweise „Funkstreife Isar 12“, einer Polizeiserie, die in München spielte, und im Vorabendprogramm des Ersten lief und „Der Komödienstadl“, in dem auch andere bekannte bayerische Volksschauspieler wie Gustl Bayrhammer und Erni Singerl mitspielten. Bekannt wurde sie außerdem durch ihr häufiges Mitwirken im „Königlich Bayerischen Amtsgericht“, das in den 70er Jahren im ZDF lief.
- In den späteren Jahrzehnten folgten etliche weitere Serienrollen, darunter jene der Hausmeisterin Martha Haslbeck in „Die Hausmeisterin“. Diese Serie, die zwischen 1986 und 1992 in der ARD und im Bayerischen Rundfunk ausgestrahlt wurde, brachte ihr endgültig den Durchbruch. Weitere Serien mit ihr waren unter anderem „Ein Bayer auf Rügen“, „Tierarzt Dr. Engel“ und „Forsthaus Falkenau“.
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Die Schauspielerin wurde 1990 für ihre Rolle als Hausmeisterin zusammen mit Helmut Fischer, der ihren geschiedenen Mann spielte und der Drehbuchautorin Cornelia Zaglmann-Willinger mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.
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