Wie Sie Unkräuter erkennen
Wenn Sie einen Biologen fragen, wird er Ihnen antworten, dass es keine Unkräuter gibt. Typisch ist, das ein und dieselbe Pflanze als Nutzpflanze und auch als Unkraut bezeichnet wird. Löwenzahn ist eine Delikatesse, Knöterich eine Heilpflanze und die Ackerwinde erfreut das Auge, wenn sie sich an einem Zaun hochwindet und diesen mit Blüten bedeckt.
Da es keine eindeutige Definition gibt, was Unkraut ist, gibt es auch keine Hilfsmittel zur Bestimmung von Unkraut. Gehen Sie das Problem von der anderen Seite an. Sie wollen in einem Bereich Ihres Gartens eine bestimmte Pflanze ziehen. Machen Sie sich mit deren Aussehen vertraut. Denn diese Gewächse wollen Sie fördern, und alle anderen vernichten.
Es kann übrigens sehr interessant sein, sich um die Pflanzen zu kümmern, die Sie eigentlich nicht im Garten haben möchten. Besorgen Sie sich eine App über Wildkräuter, um zu erfahren, welche davon gut schmecken und welche giftig sind.
Unkrautbekämpfung in der Landwirtschaft und im Hobbygarten
Ein Acker ist etwas anderes als ein Gemüsebeet im Garten. Die Landwirte pflanzen auf einer großen Fläche in der Regel genau eine Art von Nutzpflanzen an und wechseln dabei die Anbaufläche jährlich. Wo im letzten Jahr Mais wuchs, wachsen in diesem Jahr Rüben oder Kartoffeln. Jede Maispflanze im Kartoffelacker ist als Unkraut anzusehen.
Um zu verhindern, dass in einem Feld andere Pflanzen wachsen als gewünscht, pflügen die Bauern die Felder um und sprühen Totalherbizide, meist Glyphosat, auf die Flächen. Diese Mittel vernichten alle Pflanzen mit grünen Blättern. Das Mittel baut sich rasch ab und auf der nun "sterilen" Fläche erfolgt die Aussaat der gewünschten Nutzpflanze.
Sie jäten gerne Unkraut? Glückwunsch! Dann brauchen Sie nichts anderes zu tun, als einfach ein …
Im Garten ist der Einsatz dieser Mittel nicht nötig. Sie sind schädlich für Bienen, Fische und Regenwürmer. Beim Menschen können sie den Hormonhaushalt beeinflussen. Sie sollten sich überlegen, ob Sie auf solche Produkte zurückgreifen.
Auf recht kleinen Flächen ist es einfach, unerwünschte Pflanzen ohne Chemie zu bekämpfen. Das gilt für Blumen- und Gemüsebeete genauso wie für den Rasen. Im Sinne des biologischen Anbaus sind Ecken mit Unkräutern erwünscht, denn hier leben viele nützliche Insekten. Diese helfen, Blattläuse zu vernichten und Blüten zu bestäuben.
So halten Sie den Garten unkrautfrei
Graben Sie die Beete nach der Ernte um und säen Sie Gründünger aus. Ideal ist Bienenfreund (Phacelia). Diese Pflanze bedeckt den Boden und verhindert, dass sich unerwünschte Kräuter einnisten. Sie friert im Winter ab, das Kraut lässt sich im Frühjahr untergraben und verbessert den Boden.
-
Boden säubern. Bearbeiten Sie den Boden mit einem Rechen, um die Erde fein zu zerkrümeln. Entfernen Sie dabei alle Pflanzen, die dort wachsen. Ein gut vorbereitetes Beet ist absolut kahl.
Sauber vorbereiteter Boden. -
In Reihen pflanzen. Spannen Sie eine Schnur in geraden Linien über das Beet. Säen oder setzen Sie die Pflanzen entlang dieser Markierungen. So wissen Sie, wo etwas wachsen wird.
Ordentlich in Reihen pfanzen. -
Erde lockern. Lockern Sie mit den Zähnen eines Grubbers den Boden zwischen den Reihen.
Mit dem Gruber Boden lockern. -
Jäten mit dem Unkrautbügel. Ziehen Sie den Unkrautbügel des Grubbers durch den Boden, um nicht gewünschte Pflanzen aus dem Erdreich zu ziehen.
Mit dem Unkrautbügel Pflanzen aus dem Boden ziehen.
Sobald Ihre Pflanzen eine gewisse Größe erreicht haben, macht es nichts, wenn einige Wildkräuter dazwischen wachsen. Sie sind stark genug, um sich zu behaupten.
Tipps zum Umgang mit unerwünschten Pflanzen
Mähen Sie den Rasen regelmäßig auf eine Länge von drei bis vier Zentimetern. Die meisten Unkräuter können sich nicht entwickeln, wenn Sie diese regelmäßig kurz abschneiden.
Lassen Sie vorbereitete Beete nicht offen liegen. Decken Sie schwarze Folie darüber, um einen unerwünschten Bewuchs zu verhindern. Mähen Sie Flächen mit Wildkräutern ab, bevor sich Samen bilden. Meist ist ein Mähen im Juni und im August erforderlich.
Lernen Sie mit den Unkräutern zu leben, statt diese mit chemischen Mitteln zu bekämpfen. Wildkräuter sind eine Bereicherung des Gartens.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?