Welche Berufe werden zur Umschulung angeboten?
Wer sich dazu entscheidet, eine Umschulung anzutreten, hat die Auswahl zwischen verschiedenen Berufen. Da das oberste Ziel lautet, der Arbeitslosigkeit den Rücken zu kehren, stehen vor allem Berufe hoch im Kurs, in denen ein Personalmangel herrscht.
- Vor allem Krankenpfleger werden benötigt, sodass eine Umschulung zu diesem eher bewilligt wird, als bei Berufen, bei denen der Arbeitsmarkt eher schlecht aussieht.
- Auch andere Bereiche, wie beispielsweise die IT-Branche, sind sehr erfolgsversprechend.
- Momentan gibt es außerdem einen Mangel an Erziehern, wobei eine Umschulung hier nicht immer funktioniert. Das richtet sich nach der Länge der Ausbildung und auch nach dem erreichten Abschluss des Arbeitslosen.
- Assistentenberufe, wie etwa der Sozialassistent oder der Gestaltungstechnische Assistent werden eher weniger unterstützt, da diese wenig Praxis enthalten und die Ausbildung zu allgemein ist. Eine Anstellung zu finden ist hier sehr schwer.
- Die Länge einer solchen Umorientierung variiert zwischen 1-3 Jahren. Das hängt auch von der Berufswahl und der allgemeinen Lebenssituation des Arbeitslosen ab.
Wenn Sie arbeitssuchend sind und auf Ihrem Berufsfeld geringe Chancen auf eine neue Anstellung …
Der Weg zur Umschulung
Seit Kurzem kommt vor Antritt einer Umschulung ein Eignungstest hinzu, sodass die neue Berufswahl sehr sorgfältig überprüft wird, damit maximale Chancen auf einen Arbeitsplatz geschafft werden.
- Um eine Umschulung beginnen zu können, muss zunächst das Gespräch beim zuständigen Sachbearbeiter gesucht werden. Dieser weiß über die aktuelle Lage der ihm zugeteilten Personen Bescheid und kann entscheiden, ob eine Umschulung ratsam ist.
- Damit die Chancen auf eine Bewilligung erhöht werden, muss der Arbeitslose einige Nachweise erbringen, aus denen hervorgeht, dass er auf dem aktuellen Arbeitsmarkt in seinem erlernten Beruf nur wenige, bis keine Chancen auf einen Arbeitsplatz hat. Damit sind vor allem erfolglose Bewerbungen gemeint.
- Um die Chance auf eine berufliche Umorientierung zu erhalten, muss der Arbeitslose einen schriftlichen Antrag stellen. Hierfür gibt es Formblätter, die alle benötigten Informationen abfragen. Neben den allgemeinen Informationen wird auch nach einer Begründung für die Umorientierung gefragt.
- Wurde der Antrag eingereicht, vergehen einige Wochen, bis eine Bewilligung stattfindet. Die Bildungsstätte wird dabei nicht vom Arbeitslosen selbst, sondern von der ARGE (bzw. dem Jobcenter) so ausgewählt, dass die Anfahrt im Rahmen des Möglichen liegt. Die Anmeldung wird dann ebenfalls durchgeführt und der Arbeitslose erhält einen Termin für den Beginn seiner Ausbildung.
Während der Umschulung
- Die Kosten für eine Umschulung werden von der ARGE übernommen. Auch Fahrtkosten zur Ausbildungsstätte werden teilweise und in manchen Fällen (mit entsprechendem Antrag) auch komplett bezahlt.
- Hartz IV wird während der Ausbildung weiterhin in der gleichen Höhe gezahlt.
- Die ARGE erkundigt sich während der Umschulung über den Verlauf dieser. Fehlt der Arbeitslose häufig, legt er Atteste nicht rechtzeitig vor, stört er den Unterricht oder nimmt die Ausbildung offensichtlich nicht ernst, kann dies zu Abzügen des Hartz-IV-Satzes oder sogar zum Abbruch der Umschulung führen.
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