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Trichterbrust-OP - Informatives

Als Trichterbrust bezeichnet man die trichterförmige Einsenkung des Brustbeins und der hier ansetzenden Rippen. Sie gehört mit zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen und tritt bei Jungen dreimal häufiger auf als bei Mädchen. Abgesehen von der kosmetisch störenden Verformung des Brustkorbs können im Erwachsenenalter je nach Ausprägung der trichterförmigen Einsenkung körperliche Beschwerden auftreten, sodass viele Eltern, deren Kind mit einer Trichterbrust geboren wurde, über eine OP nachdenken.

Die Trichterbrust kann mit zunehmenden Alter psychische Probleme bereiten.
Die Trichterbrust kann mit zunehmenden Alter psychische Probleme bereiten.

Gesundheitliche Probleme durch Trichterbrust

  • Wenn Ihr Kind mit einer Trichterbrust geboren worden ist, ist das keinesfalls eine Rarität, denn hierzulande hat von 300 Neugeborenen ein Kind eine Trichterbrust.
  • Bei der Trichterbrust handelt es sich um eine Fehlbildung, die in aller Regel im Kindes- und Jugendalter gut toleriert wird und nicht lebensbedrohlich ist. Es besteht also keine Notfallsituation bei der Überlegung, die Fehlbildung Ihres Kindes evtl. durch eine OP korrigieren zu lassen.
  • Im Kindes- und Jugendalter sind Brustkorb und Rippen noch elastisch und dehnbar und die dahinterliegenden Organe wie Lunge und Herz können sich in den meisten Fällen gut an die trichterförmige Einsenkung des Brustkorbs anpassen. Das bedeutet, dass Ihr Kind aller Voraussicht nach zunächst keine körperlichen Probleme mit der Trichterbrust haben wird.
  • Sie sollten jedoch bedenken, dass Ihr Kind im Erwachsenenalter je nach Ausprägung der Trichterbrust zunehmende gesundheitliche Probleme entwickeln kann. Dazu gehören Kurzatmigkeit, Konditionsprobleme, Engegefühl in der Brust, Herzklopfen, Rückenschmerzen und Verspannungen.
  • Nicht unterschätzen sollten Sie die psychischen Belastungen, denen Ihr Kind durch die Deformierung seines Brustkorbs ausgesetzt ist. Bei Kleinkindern mag das noch keine Rolle spielen, aber je älter Ihr Kind wird, desto mehr wird es an seinem körperlichen Makel leiden.
  • Die Kielbrust gehört zu den Deformierungen des Brustkorbs, die in der überwiegenden Zahl der Fälle …

  • Im Interesse Ihres Kindes sollten Sie sich daher frühzeitig von Kinderärzten und Kinderchirurgen beraten lassen, welche Maßnahmen gegen die Trichterbrust unternommen werden können.

Ausprägung der Brustkorbdeformierung ist entscheidend für OP

  • Ob bei Ihrem Kind eine OP der Trichterbrust erforderlich ist, hängt davon ab, wie stark die Deformierung des Brustkorbs ausgeprägt ist.
  • Besteht nur eine leichte Einsenkung des Brustbeins, wird vermutlich keine OP bei Ihrem Kind nötig sein, denn in der Wachstumsphase können die knöchernen Anteile der Brustwand bei leichter Trichterbrust durch gezieltes Training und Physiotherapie noch günstig beeinflusst werden.
  • Ist die Trichterbrust bei Ihrem Kind stark ausgeprägt, wird man Ihnen vermutlich zu einer operativen Maßnahme raten. Es existieren verschiedene OP-Methoden. Welches OP-Verfahren bei Ihrem Kind sinnvoll ist, hängt überwiegend davon ab, ob die Trichterbrust symmetrisch ausgebildet ist (es bestehen Varianten) und wie alt Ihr Kind zum Zeitpunkt der OP ist.
  • Je nach Konstellation von Ausprägung der Trichterbrust und Alter Ihres Kindes kommen offene OP-Verfahren mit relativ großen Hautschnitten und seit einigen Jahren auch eine minimal-invasive Technik mit nur kleinen Hautschnitten infrage. Die Entscheidung für ein bestimmtes OP-Verfahren wird individuell getroffen.
  • Bei den offenen Verfahren werden Brustbein und einige Rippen freigelegt und durchtrennt, damit die Einsenkung der Brustkorbwand Ihres Kindes angehoben werden kann. Durch das Einsetzen von geformten Metallbügeln aus Edelstahl oder Titan werden Brustbein und Rippen in der korrigierten Position bis zum Abschluss der Knochenheilung fixiert. Nach ca. einem Jahr wird das Metall in einer 2. OP wieder entfernt.
  • Ist bei Ihrem Kind die Trichterbrustkorrektur minimal-invasiv möglich, werden zwei relativ kleine Schnitte seitlich am Brustkorb angelegt und hierüber ein individuell vorgeformter Metallbügel (evtl. auch zwei oder drei) eingeführt, der unter dem Brustbein verläuft und es nach vorne drückt, wodurch die trichterförmige Einsenkung ausgeglichen wird. Die Metallentfernung erfolgt meist nach zwei bis drei Jahren.
  • Der Erfolg nach operativer Korrektur einer Trichterbrust ist gut und beim minimal-invasiven Verfahren wegen der nur kleinen Hautschnitte unter kosmetischen Aspekten sogar sehr gut, hängt aber in erster Linie von der fachlichen Expertise des Operateurs ab, den Sie sich für die Behandlung Ihres Kindes ausgesucht haben.
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