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Titrieren - die Chemie erklärt das so

Titrieren bzw. der Begriff der Titration ist in der Chemie ein wichtiges Verfahren zur Maßanalyse, mit dem sich die Stoffmengenkonzentrationen bestimmter Moleküle ermitteln lassen.

Beim Titrieren erfolgt die Zugabe einer Lösung tropfenweise.
Beim Titrieren erfolgt die Zugabe einer Lösung tropfenweise.

Neutralisieren - das bedeutet es in der Chemie

  • Bringt man in der Chemie Mengen von Lösungen, die sauer reagieren (im Folgenden einfach Säuren genannt), mit solchen, die alkalische Eigenschaften haben (Laugen genannt), so kann man unter bestimmten Voraussetzungen zu einer neutralen Lösung gelangen.
  • In diesem Fall stimmen die Stoffmengen der H3O+-Ionen aus der Säure und der OH--Ionen aus der Lauge überein. Identische Anzahlen beider Ionen treffen dann nämlich aufeinander und vereinigen sich zu Wasser.
  • Eine neutrale Lösung hat einen pH-Wert von 7, da sich die Ionen gegenseitig bezüglich ihrer Auswirkungen auf den pH-Wert und ihre Ladung neutralisieren.

Titrieren - eine gezielte Neutralisation

  • Eine Titration (das Nomen zum Verb "titrieren") ist in der Praxis der Chemie ein Verfahren, bei dem die oben beschriebenen Neutralisationsvorgänge gezielt eingesetzt werden, um unbekannte Konzentrationen an H3O+-Ionen in sauren bzw. an OH--Ionen in alkalischen Lösungen zu ermitteln.
  • Dies erfolgt durch gezielte Zugabe bekannter Stoffmengen des jeweils neutralisierenden Gegenions.
  • Das dazugehörige maßanalytische Verfahren heißt Säure-Base-Titration.
  • Praktisch läuft das Verfahren so ab, dass Sie eine bekannte (oft selbst angesetzte) Lösung (mit den Gegenionen) herstellen und diese dosiert, also tropfenweise (daher der Ausdruck "titrieren"), zur Ausgangslösung hinzugeben, bis der Neutralpunkt erreicht ist.
  • Dies kann durch einen geeigneten Indikator erfolgen, der zugegeben wurde und dann die Farbe wechselt, aber auch durch Messen der Leitfähigkeit der Lösung, die am Neutralpunkt minimal ist.
  • Die bis zum Neutralpunkt zugegebene Stoffmenge entspricht der unbekannten Stoffmenge in der Ausgangslösung.
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