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Tariflohn Chemie - Wissenswertes

Wer in der chemischen Industrie beschäftigt ist, dessen Lohn und Gehalt kann sich sehen lassen. Im Vergleich etwa zum Friseurhandwerk handelt es sich beim Tariflohn in der Chemie nicht gerade um Niedriglöhne. Ausgehandelt werden die Tarifverträge von den jeweiligen Tarifvertragsparteien.

In der chemischen Industrie wird gut verdient.
In der chemischen Industrie wird gut verdient.

Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie - kurz IG BCE - und die Arbeitgeberverbände handeln die für die chemische Industrie geltenden Tarifverträge aus. Darin sind nicht nur Rahmenbedingungen festgelegt, sondern auch der jeweilige - zum Teil regional unterschiedliche - Tariflohn.

Den Tariflohn in der Chemie aushandeln

  • Während die Rahmenbedingungen, die Tarifverträge vorsehen, oft über lange Zeit Geltung haben, wird in den regelmäßig stattfindenden Tarifrunden der Lohn immer wieder neu verhandelt und damit auch an die allgemeine Preisentwicklung angepasst. Die Löhne und Gehälter werden dabei in der Regel nicht bundesweit einheitlich, sondern in den einzelnen Tarifregionen in unterschiedlicher Höhe festgelegt.
  • Eine der größten und auch für die Industrie wichtigsten Tarifregionen ist Nordrhein-Westfalen. Für die chemische Industrie verhandeln hier der Landesbezirk der Gewerkschaft IG BCE und der Landesausschuss der Arbeitgeberverbände in der chemischen Industrie den Tariflohn.
  • Und dieser kann sich durchaus sehen lassen. Insgesamt existieren 23 Entgeltgruppen, bei denen die Lohnhöhe wiederum vom Lebensalter und von der Dauer der Betriebszugehörigkeit abhängt.
  • Der Lohn in der untersten Entgeltgruppe beträgt beispielsweise in der niedrigsten Stufe bereits 1.942 Euro (Stand: April 2013). Dieser Lohn wird für Tätigkeiten gezahlt, für die nur eine sehr kurze Einarbeitungszeit erforderlich ist und die jederzeit auch jemand anders machen könnte. Eine spezielle Ausbildung ist hierfür also nicht erforderlich.

Gut verdienen in der chemischen Industrie

  • Wer nach einer mindestens dreijährigen Ausbildung in der chemischen Industrie arbeitet, der kann sich über einen Bruttolohn von monatlich 2.676 Euro bereits im ersten Jahr der Tätigkeit freuen. Ab dem siebten Jahr sind es schon 3.104 Euro (Stand: April 2013). 
  • Wer Leitungsaufgaben übernimmt, verdient auch in der Chemie entsprechend mehr. In der höchsten Entgeltgruppe liegt der Tariflohn bei 5.355 Euro bzw. bei 5.487 Euro (für kaufmännische bzw. für technische Angestellte). Und auch ein Auszubildender erhält eine im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen nicht schlechte Vergütung: 824 Euro sind es im ersten und 984 Euro im dritten Ausbildungsjahr.

Verglichen etwa mit dem Friseur- oder Bäckerhandwerk sind die Tariflöhne in der Chemie sehr großzügig bemessen. Die Tarifverträge haben jeweils nur eine begrenzte Laufzeit und werden dann neu verhandelt.

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