Botanischer Steckbrief der Studentenblume
Die beliebte Studentenblume, auch als Tagetes bekannt, befindet sich in vielen Blumenbeeten und Nutzgärten. Sie ist so selbstverständlich, dass sich kaum ein Gärtner über ihre Herkunft Gedanken macht.
Merkmal |
Hinweis |
---|---|
Wissenschaftlicher Name |
Tagetes (nach dem etruskischen Halbgott Tages) |
Alternative Namen |
Sammetblume, türkische Nelke, Totenblume |
Familie |
Korbblütler |
Wuchs |
einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen |
Blütenfarbe |
orange, gelb |
Blütezeit |
Frühjahr und Sommer |
Geschlecht |
Zwitter |
Bestäubung |
Fremdbestäubung |
Herkunft |
Mexiko |
Besonderheit |
vertreibt Schädlinge wie die Weiße Fliege und Nematoden dient der Gewinnung von Lebensmittelfarbe enthält den Arzneistoff Lutein, der Augenkrankheiten vorbeugt |
Ansprüche der Tagetes
Die aus dem warmen Mexiko stammende Studentenblume stellt wenige Ansprüche. Damit sie sich gut entwickelt und schöne Blüten bildet, sollten Sie Folgendes beachten:
- Ideal ist direkte Sonne oder ein halbschattiger Standort.
- Der Boden muss durchlässig und luftig sein.
- Ein mäßiger Nährstoffgehalt genügt.
- Anreichern mit Kompost ist nicht ratsam.
Aussaat der Pflanzen
Sie können die Tagetes ab Mitte Mai direkt in das Beet säen. Bis aus den Samen Blumen werden, dauert es etwa einen Monat. Da die Jungpflanzen Schnecken anziehen, haben die Pflänzchen im Garten wenige Chancen groß zu werden. Ein Vorziehen im Haus ist daher zu empfehlen. So haben Sie schon im Mai Pflanzen mit Knospen.
Sie brauchen Anzuchterde oder Substrat aus Kokosfasern. Die Erde darf auf keinen Fall Dünger enthalten, da sonst die Pflanzen zu schnell in die Höhe wachsen. Sie knicken um und verfaulen.
Geben Sie ab März je fünf Samen in einen Blumentopf oder ein Quelltöpfchen. Halten Sie die Erde feucht. Dies gelingt am einfachsten in einem kleinen Gewächshaus mit transparenter Haube. Stellen Sie die Gefäße an einen hellen Ort, aber nicht in die Sonne. Die Temperaturen sollen zwischen 15 und 18 Grad liegen.
Die Studentenblume hat viele Namen. Unter Gärtnern heißt die Blume Tagetes, im Volksmund wird sie …
Vereinzeln Sie auf eine Pflanze je Saatstelle, wenn die Pflänzchen eine Höhe von acht bis zehn Zentimetern erreicht haben. Gewöhnen Sie die Sämlinge ab Mai langsam an die Sonne. Ideal ist es, sie zunächst mit den Anzuchtgefäßen ohne Deckel im Freien in den Schatten zu stellen. Dies darf natürlich nur an frostfreien Tagen geschehen.
Sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind, dürfen Ihre Studentenblumen ins Beet. Wollen Sie sich später an den Blüten erfreuen, benötigen Sie einen Schneckenschutz um Ihre Tagetes. Streuen Sie an feuchten Tagen Schneckenkorn um die Blumen oder schützen Sie diese durch eine Schneckenkante aus Metall.
Pflege der Blumen
Die Pflege ist einfach und sinnvoll, um eine schöne Blüte zu erhalten.
- Mulch um die Blumen verteilen, aber nicht düngen.
- Mäßig gießen, Erde soll immer leicht feucht sein.
- Nicht austrocknen lassen, keine Staunässe.
- Verblühtes und Vertrocknetes regelmäßig entfernen.
- Im Herbst Blüten für die Samenernte stehen lassen.
- Samen aus vertrockneten Blüten schütteln.
Studentenblumen überwintern oder neu aussäen
Studentenblumen gelten als einjährig, obwohl viele mehrjährig sein können. Sie sind extrem empfindlich gegen Frost, schon ein leichter Bodenfrost vernichtet die Pflanzen und Samen.
Der Versuch, die Pflanzen zu überwintern, lohnt kaum. Bedenken Sie, dass Sie nie genau wissen, ob es sich nicht vielleicht um eine einjährige Sorte handelt. Diese Pflanzen gehen immer ein.
Bei mehrjährigen Arten gelingt das Überwintern, wenn Sie die Pflanzen rechtzeitig in einen hellen Raum bringen. Hier müssen die Temperaturen konstant zwischen 15 und 18 Grad liegen. Ist es zu warm oder zu dunkel, entstehen lange schwache Triebe. Ist es länger zu kühl, gehen die Pflanzen ein.
Da die Gewinnung der Samen und die Aussaat sehr einfach sind, lohnt es nicht, Tagetes zu überwintern. Die Pflege im Winter ist weitaus komplizierter als im Sommer, da die Pflanzen im Winterquartier empfindlich auf Gießfehler reagieren. Die Erde muss konstant leicht feucht sein.
Die Resistenz gegen Krankheiten nutzen
Bis auf das erwähnte Problem mit Schnecken gibt es nichts, was Ihrer Pflanzung geschehen könnte. Im Gegenteil, Sie können mit Tagetes im Gewächshaus oder im Gemüsebeet einem Befall der Weißen Fliege vorbeugen.
Da die Pflanzen ein Leckerbissen für Schnecken sind, setzen Sie einige in das Gemüsebeet. Die gefräßigen Tiere lassen von Ihrem Salat ab, um sich ganz den Studentenblumen zu widmen.
Unterirdisch sorgen die Wurzeln dafür, dass schädliche Nematoden das Weite suchen. Wenn Sie regelmäßig Tagetes im Garten anpflanzen, beugen Sie der sogenannten Bodenmüdigkeit vor.
Tagetes als Nutzpflanze
Die Naturform der Studentenblume ist essbar, aber unter den in Europa angebotenen Zuchtformen sind auch giftige Exemplare. Nehmen Sie daher auf keinen Fall Blüten unbekannter Sorten, um diese zu verzehren.
Auszüge aus den Blüten der Wildform sollen gegen Hühneraugen und Schwielen helfen. Als Tee steigert Tagetes die Lebenslust und Konzentration. Er wirkt ausgleichend, aber auch anregend. Diese Anwendungsgebiete stammen aus der traditionellen Medizin, es gibt keine naturwissenschaftlichen Erkenntnisse. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass der Farbstoff vorbeugend gegen Augenkrankheiten wirkt.
Sie können unbesorgt Tagetesblüten verzehren, die in Samenmischungen mit der Bezeichnung "essbare Blüten" enthalten sind. Außerdem sind als Gewürztagetes bezeichnete Sorten essbar. Die Tagetes tenuifolia hat einen leichten Zitrusgeschmack, die Filifolia eine zarte Lakritznote und die Lucida erinnert an Anis oder Waldmeister.
Für Tees sind Blüten, Kraut und Stiele geeignet. Eine interessante Variante ist, Salate mit schönen Blüten zu schmücken.
Egal, ob als Bereicherung der Tafel oder als Zierde im Garten, die leicht zu pflegende Studentenblume ist immer ein Gewinn.
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