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Storchenschnabel pflanzen und pflegen

Mit einem Storchenschnabel gönnen Sie Ihrem Garten einen hübschen Farbtupfer. Die beliebte Zier- und Heilpflanze lässt sich zudem leicht kultivieren.

Der Storchenschnabel ist eine attraktive Blume.
Der Storchenschnabel ist eine attraktive Blume.

Storchschnabelgewächse im Allgemeinen und der Storchenschnabel im Besonderen sind bereits seit der Antike bekannt. Damals schätzte man sie wegen ihrer Wirkung als Heilkräuter. Auch später in der mittelalterlichen Heilkunst - vor allem bei  Hildegard von Bingen - hatten sie ihren festen Platz.

Heute werden Storchenschnäbel eher als Zierpflanzen kultiviert. In vielen europäischen Gärten sind die meist mehrjährigen Sträucher eine beliebte Wahl.

Wissenswertes zum Storchenschnabel

Der Storchenschnabel wird auch Storchschnabel genannt. Er gehört zu den winterharten Stauden und ist mit der Geranie verwandt. Die sehr robust und flach wachsende Pflanze ist sowohl in einer Höhe von 15 Zentimetern als auch als hochwachsende Art mit einer Höhe bis zu 1,20 Metern erhältlich. Der Zierstrauch besticht durch viele unterschiedliche Blütenfarben und Blütenformen. Er passt besonders gut in einen naturbelassenen Garten.

Viele Arten des Storchenschnabels sind winterhart, einige behalten sogar ihr grünes Laub im Winter, andere verwandeln ihr Laub im Herbst in ein leuchtend rotes Blütenmeer. Die wenigen nicht winterharten Sorten eignen sich gut für den Kübelanbau.

So wird gepflanzt, gesät und vermehrt

Der Storchenschnabel lässt sich durch Aussaat, in Form von Stecklingen sowie durch Teilung und Wurzelschnittlinge pflanzen. Falls Sie den Samen eigener Pflanzen verwenden möchten, ist es wichtig, die Sträucher öfter zu kontrollieren, da sie ihre Samen wegschleudern.

Zur Aussaat legen Sie die Samen in durchlässiges Substrat und bedecken diese dünn mit einem Sand-Erde-Gemisch oder nur mit Erde. Es gibt Samen, die schon nach wenigen Wochen keimen, andere brauchen aber sehr viel länger. Man sollte sie also lange stehen lassen und etwas Geduld aufbringen. Wenn sich dann Pflänzchen gebildet haben, werden sie pikiert (vereinzelt) und wenn sie groß genug sind, ins Freiland gepflanzt. Meistens blühen sie dann im nächsten Jahr.

Die Methode mit Stecklingen eignet sich für Storchenschnabelarten, deren Triebe alle aus einer Pfahlwurzel kommen. Allerdings erhält man hier nicht viele Tochterpflanzen, weshalb diese Methode nicht besonders erfolgversprechend ist. Im Frühjahr schneiden Sie die kleinen Nebentriebe mit einem scharfen Messer von der Mutterpflanze ab und stecken sie in lockere Anzuchterde am besten in Anzuchtschalen mit einer durchsichtigen Abdeckung. An einem warmen, sonnigen Platz bilden sich bald Wurzeln.

Für die Methode der Teilung müssen Sie im März/April die komplette Pflanze ausgraben und den Wurzelballen vorsichtig auseinanderreißen. In humusreicher Erde und bei guter Bewässerung blüht die Pflanze meist schon im gleichen Jahr. Auch lange Wurzelrhizome eignen sich zum Einpflanzen und Vermehren.

Je nach Sorte benötigt der Storchenschnabel einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden, an einem sonnigen oder halbschattigen bis schattigen Standort.Trockenheit wird kurzzeitig vertragen.

Pflanzen Sie ihn im Abstand von ca. 20-40 Zentimetern zu anderen Pflanzen, damit er genügend Platz zum Wachsen hat. Besonders schön blüht er in unmittelbarer Nachbarschaft zu Rosen oder an Gehölzrändern.

Storchenschnabelgewächse sind anpassungsfähig und gedeihen fast überall, wobei die meisten Arten Lehmböden bevorzugen. Von den 16 mitteleuropäischen Arten findet man einige Pflanzen vermehrt an bestimmten Standorten - z.B. den Blutroten Storchschnabel am Waldrand und den Wiesenstorchschnabel auf Wiesen und an Bächen.

Die richtige Pflege des Storchenschnabels

Nach dem Anpflanzen ist das Gießen wichtig, damit der Storchschnabel gut gedeihen kann. Ist er an seinem neuen Standort erst einmal angewachsen, ist das nicht mehr notwendig. Die Pflanze holt sich im Gartenboden selber, was sie braucht. Lediglich bei lang anhaltender Trockenheit müssen Sie nachhelfen.

Düngen Sie im Frühjahr, wenn die Pflanze austreibt. Sie unterstützen damit eine üppige Blüte. Es ist kein bestimmter Dünger notwendig. Universaldünger ist eine gute Wahl, solange Sie es damit nicht übertreiben.

Der Storchschnabel ist eine Staude und wird auch geschnitten wie jede andere Staude. Schneiden Sie die Pflanze zeitig im Frühling zurück, wenn sie austreibt. Möchten Sie eine zweite Blüte haben, so schneiden Sie erst nach der ersten Blüte zurück. Wichtig ist, dass das rechtzeitig geschieht, damit die Pflanze ihre ganze Kraft nicht in die Produktion von Samen steckt.

Im Winter müssen Sie keine besonderen Maßnahmen treffen. Die Pflanze ist winterhart und sollte die kalte Zeit auch alleine gut überstehen.

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