Was ist eigentlich eine Stoffwechselstörung?
- Wie der Name "Stoffwechsel" es bereits vorgibt, wechseln Stoffe, die dem Körper zugeführt werden, im Körper die Form, man sagt auch, dass sie verstoffwechselt werden.
- Nahrung, die dem Körper zugeführt wird, wird während des Verdauungsprozesses in Energie und andere für den Körper lebensnotwendige Bestandteile wie z.B. Vitamine, Aminosäuren und Mineralien zerlegt.
- Dazu benötigt der Körper bestimmte Werkzeuge wie z.B. Enzyme. Um diese produzieren zu können, benötigt der Körper neben den Grundbausteinen, nämlich bestimmten Aminosäuren, auch ein System, das diese Produktion auslöst und dafür sorgt, dass die Enzyme auch korrekt zusammengesetzt werden.
- Oft sorgen Hormone dafür, dass bei Bedarf bestimmte Enzyme ausgeschüttet werden. Werden die Enzyme nicht mehr benötigt, gibt das Gegenhormon das Signal, die Produktion einzustellen. Sie können sich das vorstellen wie das Beugen und Strecken eines Armes. Für das Beugen wird der Bizeps benötigt. Soll der Arm wieder gestreckt werden, beendet der Bizeps seine Arbeit und sein Gegenspieler wird aktiv.
- Wenn dieses sehr komplizierte System aus Hormonen und Enzymen derartig gestört wird, dass Nahrung nicht mehr angemessen verwertet werden kann, liegt eine Stoffwechselstörung beim Hund vor.
Stellen Sie sich vor, dass bei einem Routine Check bei Ihrem Hausarzt, die Diagnose kommt: …
Der Diabetes mellitus - die bekannteste Stoffwechselerkrankung beim Hund
- Der Diabetes mellitus ist die bekannteste Stoffwechselstörung beim Hund. Daneben gibt es natürlich auch seltenere Erkrankungen wie den Diabetes insipidus. Ganz allgemein fallen aber auch Erkrakungen von Leber und Nieren mit unter den Begriff. Also im weitesten Sinne alles, was erkrakt ist und den Stoffwechsel dadurch stört.
- Der Diabetes mellitus, auch Zuckerkrankheit genannt, wird ausgelöst durch Insulinmangel im Körper. Insulin ist ein Hormon, das Zucker aus dem Blut in die Körperzellen schleust. In den Zellen wird Zucker als Energielieferant für verschiedenste Vorgänge benötigt. Das Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert. Sind diese Zellen zerstört (= Typ-1-Diabetes) oder wird die Insulinproduktion durch andere Fehler in der Produktionskette verhindert, kommt es zum Insulinmangel im Körper.
- Beim Hund gibt es wie beim Menschen verschiedene Diabetes-Typen. Der Typ-1-Diabetiker produziert aufgrund fehlender Pankreaszellen nur wenig oder gar kein Insulin. Der Typ-2-Diabetes, beim Menschen als Alterszucker bekannt, tritt beim Hund kaum auf. Die meisten Diabetiker unter den Hunden haben eine Grunderkrankung, wie z.B. das Cushing-Syndrom (eine Überproduktion von Cortisol im Körper bzw. durch übermäßige Kortison-Gabe), zu deren Komplikation der Diabetes gehört.
- Der Diabetes hat verschiedene Folgen. Zunächst erhalten die Körperzellen keine Energie mehr. Dadurch ist der Hund schlapp und nimmt ab. Der erhöhte Zuckergehalt im Blut schädigt auf Dauer aber auch Nerven und feinste Gefäße. Darunter leiden vor allem Nieren und Augen.
Sollten Sie folgende Symptome bei Ihrem Hund feststellen, gehen Sie bitte mit Verdacht auf eine Stoffwechselstörung zu Ihrem Tierarzt: Gewichtsabnahme, vermehrter Durst, veränderter Urinabsatz, veränderte Fressgewohnheiten.
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