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Staudengarten anlegen - so geht's

Wählen Sie die passenden Stauden aus!
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Wer einmal den Staudengarten von Karl Foerster (* 1874, † 1970 deutscher Gärtner, Garten-Schriftsteller und Staudenzüchter) in Bornim gesehen hat, wird den Wunsch nach einem eigenen Staudengarten sicher nicht mehr loswerden, denn die Blüten- und Gestaltungspracht ist dermaßen schön, dass sie einfach einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Ein Staudengarten kann so vielfältig gestaltet werden, dass es ganzer Bücher bedarf, um alle Informationen zu erhalten. An dieser Stelle sollen daher einige kleine, gebrauchsfähige Anregungen erläutert werden.

Einen Staudengarten anzulegen, lohnt sich

Staudenpflanzen sind Gartenblumen, die winterhart, also mehrjährig sind, und in den Garten gepflanzt werden können. Staudenpflanzen beginnen im Frühjahr zu treiben und erwecken den Garten über den Sommer zum Leben. Zum Winter sterben die oberirdischen Pflanzenteile ab und nur  der Wurzelstock überwintert im Boden.

  • Mit diesen Staudenpflanzen kann ein Staudengarten romantisch (als Blütengarten), naturnah (als Heidelandschaft) oder prärieartig mit Gräsern gestaltet werden. Staudenpflanzen befinden sich in Vorgärten, schmalen Rabatten und gut strukturierten Staudenbeeten.
  • Besonders in Staudenbeeten sollten Sie durch die Zwischenbepflanzung von unterschiedlichen Koniferen oder anderen, kleinwüchsigen, immergrünen Gehölzen Strukturen schaffen, damit die Beete auch nach der Blütezeit, z. B. im Winter, reizvoll erscheinen.

Planen Sie Ihr Staudenbeet

  • Wenn Sie noch nie ein Staudenbeet angelegt haben, ist es nicht ganz einfach zu planen, da es unendlich viele Staudenpflanzen gibt, die unterschiedliche Standortbedingungen, also Boden-, Licht- und Witterungsverhältnisse, benötigen. Auch die unterschiedlichen Blütezeiten, Wuchs- und Konkurrenzstärken sind zu berücksichtigen.
  • An dieser Stelle kann nur partiell auf die wichtigsten Fragen aufmerksam gemacht werden, die Sie beim Kauf Ihrer Stauden mit dem Fachhändler beraten sollten. Deshalb nehmen Sie sich zur Erkundung der Stauden und zur Beratung Zeit, um für den von Ihnen gewählten Standort die geeigneten Pflanzen zu finden.
  • Es gibt z. B. Staudenpflanzen, die Sie an die Nordseite pflanzen können, wie z. B. das Duftveilchen, Leberblümchen, den Waldgoldstern oder Blaustern. Die Astilben, Funkien und Farne lassen sich gerne an schattige Standorte pflanzen und beispielsweise der Sonnenhut, Blauschwingel, Wermut und die Färberkamille lieben es dagegen vollsonnig.
  • Oder der Winterling zum Beispiel eignet sich zur Unterpflanzung von Gehölzen. Ebenso die Christrose und das Maiglöckchen. Und die Katzenminze, das Schleierkraut und die Schafgarbe sind für Stein- und Trockengärten geeignet.
  • Auch die Blühzeiten und -farben spielen für den Staudengarten eine Rolle. Anemonenarten sind in ihren Blütezeiten sehr unterschiedlich. Die Akelei, aus der Familie der Hahnenfußgewächse, blüht von Mai bis Juni und die Hemerocallis-Taglilien folgen mit ihrer Blütenpracht im Juli.
  • Einige Pflanzen, wie z. B. das Hornkraut, der Frauenmantel oder auch Lavendel, sind dermaßen konkurrenzfähig, dass filigrane Pflanzen, wie der Enzian, keine Chance daneben haben. Eine gemeinsame Pflanzung können Sie nur vornehmen, wenn Sie die wuchsstarken Pflanzen regelmäßig abstechen. Zweckmäßiger und pflegeleichter ist es, wenn Sie gleichwüchsige Staudenarten wählen.
  • Ein Staudengarten muss nicht immer ein "Blühgarten" sein, denn es gibt neben den Blühstauden auch Blatt- oder Grasstauden, die durch ihre besonderen Formen ein herrliches Bild abgeben. Ob Sie Blüh- oder Grünstauden gemeinsam oder einzeln setzen möchten, hängt davon ab, welche Art von Staudengarten Sie sich wünschen.

Einige Tipps für Ihren Staudengarten

  • Einige Grundregeln, um den Staudengarten anzulegen, sind z. B., dass Sie Solitär- oder Prachtstauden, wie den Rittersporn oder Baldrian, nur einzeln oder höchstens zu Gruppen in den Hintergrund pflanzen sollten, dadurch erhält das Staudenbeet eine gewisse Höhe.
  • Staffeln Sie das Beet dann nach Wuchshöhe der Stauden. Polsterstauden pflanzen Sie ganz nach vorne. Pflanzen Sie die Stauden immer in Dreiergruppen, weil es ansonsten zu lange dauern würde, bis Ihr Staudengarten gut zugewachsen ist und zu viele unterschiedliche Pflanzen würden ein sehr unruhiges Bild ergeben.
  • Besonders herrliche Farbvarianten ergeben sich im Staudengarten nach dem Vorbild des Senkstaudengartens von Karl Foerster durch Pflanzenkombinationen von Silbergrau-, Blau- und Rotblühern oder eine Farbwahl in Weiß, Mittelblau und Orange. Auch rosa blühende Pflanzen mit weißen- und dunkellilafarbigen wirken herrlich.

Erkundigen Sie sich, welche Art von Staudengarten Sie sich wünschen. An dieser Stelle kann nur noch auf die verschiedenen Arten, wie z. B. den Senkstaudengarten, den architektonischen Staudengarten, den Steinstaudengarten, den Polsterstaudengarten oder Cottagegarten hingewiesen werden.

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