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Starker Unterstützer - der Gewichthebergürtel

Wenn Sie regelmäßig ins Fitnessstudio gesehen, haben Sie mit Sicherheit schon hin und wieder Trainierende mit einem Gewichthebergürtel gesehen. Vielleicht haben Sie sogar beobachtet, wie manche den unterstützenden Gürtel schon in der Umkleide anlegen und dann das ganze Training über tragen. Aber ist das wirklich sinnvoll?

Ein Gewichthebergürtel kann die Lendenwirbelsäule beim Training stabilisieren.
Ein Gewichthebergürtel kann die Lendenwirbelsäule beim Training stabilisieren.

Belastungen des unteren Rückens beim Krafttraining

Sinn und Zweck eines Gewichthebergürtels ist es in erster Linie, den unteren Rücken bei anspruchsvollen Übungen wie Kreuzheben, Kniebeugen und Langhantelrudern mit viel Gewicht vor einer Überlastung zu schützen. Anhand einiger Erklärungen werden Sie verstehen, wie das genau funktioniert.

  • Die Lendenwirbelsäule verläuft zwischen dem Kreuzbein und den oberen Brustwirbeln. In natürlichem und gesundem Zustand weist sie eine leichte Krümmung nach innen, die sogenannte Lendenlordose, auf.
  • Wird der untere Rücken bei einer fehlerhaften Ausführung von Kraftübungen gerundet, verliert die Lendenwirbelsäule ihre natürliche Krümmung und die Bandscheiben, die sich zwischen den einzelnen Wirbelkörpern befinden, werden belastet.
  • Insbesondere bei einer hohen Belastung durch schwere Gewichte sowie bei einer wiederholten Ausführung der Fehlhaltung kann das Training einen Bandscheibenvorfall verursachen. 
  • Durch das Tragen eines Gewichterhebergürtels können derartige Verletzungen vermieden werden. Der Gürtel ist hinten sehr breit, sodass die gesamte Lendenwirbelsäule unterstützt wird und die Bandscheiben weniger Druck bekommen.
  • Erfahrene Gewichtheber sind darüber hinaus in der Lage, den Innendruck des Bauchraums bei angelegtem Gürtel aktiv zu erhöhen, sodass die Wirbelsäule quasi auch von innen her stabilisiert wird.

Tipps zur Verwendung eines Gewichthebergürtels

  • Damit der Ausrüstungsgegenstand seinen Zweck optimal erfüllen kann, ist es entscheidend ihn richtig anzulegen und sehr eng festzuzurren. Als Laie sollten Sie den korrekten Sitz des Gürtels von einem erfahrenen Kraftsportler überprüfen lassen, bevor Sie mit der ersten Übung beginnen. 
  • Beachten Sie unbedingt, dass ein Gewichthebergürtel eigentlich nur für die Dauer der jeweiligen Übung getragen werden sollte. Wenn Sie ihn das ganze Training über tragen, kann dies nämlich genau den gegenteiligen Effekt haben, da die Muskulatur auf Dauer geschwächt wird und Sie sich falsche Bewegungsmuster angewöhnen können.
  • Außerdem kann der lederne Unterstützer vieler Kraftsportler niemals eine korrekte Ausführung ersetzten. Vielmehr stellt der Gürtel nur eine zusätzliche Unterstützung dar, wenn Sie die genauen Bewegungsabläufe einer Übung bereits beherrschen und diese nun mit mehr Gewicht ausprobieren wollen.

Wenn Sie ein ganz normales Fitnesstraining zur Verbesserung Ihrer Gesundheit ausführen wollen, können Sie also getrost auf einen Gewichthebergürtel verzichten. Sollten Sie dennoch einen Selbstversuch starten wollen, achten Sie in jedem Fall darauf, den Gürtel unmittelbar nach dem Absolvieren der jeweiligen Übung wieder zu lockern.

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