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Spielzeug - Werbung mit Kindern medienkompetent anschauen

Werbung ist im 21. Jahrhundert mehr denn je auf das Kaufverhalten von Kindern, der jüngsten Zielgruppe, ausgerichtet. Im Fernsehen gibt es in Werbepausen ständig neues Spielzeug zu sehen, welches Kinderherzen höher schlagen lässt. So haben es Kinder oftmals nicht leicht, den geweckten Bedürfnissen zu widerstehen. Dabei können Sie als Eltern einiges tun, damit Ihr Sprössling mit der Werbung richtig umzugehen lernt.

Schauen Sie sich mit Ihrem Kind gemeinsam Werbung an und reden Sie anschließend darüber.
Schauen Sie sich mit Ihrem Kind gemeinsam Werbung an und reden Sie anschließend darüber.

Kindern den Umgang mit Werbung im Fernsehen lehren

Auch wenn das Kinderzimmer bereits vor Spielsachen überquillt, der Wunsch nach neuem Spielzeug wird durch Werbung permanent neu entfacht. Geschickt werden den jüngsten Erdenbürgern in den Werbepausen Bedürfnisse suggeriert, die vorher nicht vorhanden waren. Das Nachsehen haben dann meist Eltern oder Großeltern, die sich mit den stets neuen Wünschen ihres Sprösslings auseinandersetzen müssen. Flimmert immer wieder das begehrte Spielzeug per Film über den Bildschirm, erliegen Eltern oftmals dem lang anhaltenden Quengeln ihres Kindes. Das Objekt der Begierde wird gekauft. Nun ist eine Weile Ruhe, bis ein neuer Bedarf über Werbesendungen geweckt wird. Was können Sie tun, damit Ihr Kind nicht sämtlichen Werbeeinflüssen erliegt?

  • Kinder verbringen relativ viel Zeit vor der Flimmerkiste, verbunden mit dem Anschauen von Werbung. Es bringt nichts, diese komplett zu verbieten. Wichtig ist der richtige Umgang damit. Sehen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Nachwuchs spezifische Werbeblöcke an. Hier können Sie bewusst auf Ihr Kind einwirken, indem Sie auf Tricks der Werbeaussagen hinweisen und diese offenlegen. So wird manches Produkt entzaubert.
  • Nach dem gemeinsamen Ansehen von Werbung können Sie außerdem herausfinden, wie Ihr Kind auf die unterschiedlichen Werbeaussagen reagiert. Hier sollten Sie es dazu anhalten, kritisch mit Werbung umzugehen und diese zu hinterfragen.
  • Lassen Sie Ihren Nachwuchs nicht unkontrolliert fernsehen. Wählen Sie alters- und kindgerechte Sendungen aus, die optimalerweise auf Werbeeinblendungen verzichten. Dies ist besonders bei Kindern im Kindergartenalter ratsam.
  • Gehen Sie selbst mit gutem Beispiel voran, indem Sie Werbeverlockungen widerstehen. Durch Verbote wird beworbenes Spielzeug bei Kindern erst recht interessant.
  • Erklären Sie Ihrem Nachwuchs, dass der Kauf eines beworbenen Spielzeugs zwar momentan ein Gefühl des Glücklichseins hervorbringt, dieses jedoch rasch wieder verpufft. Reden Sie mit ihm über Ihre eigenen Wertevorstellungen. Machen Sie Ihrem Sprössling klar, dass es Zufriedenheit und Glück auch außerhalb des Konsumbereiches gibt.

Echte Spielzeug-Herzenswünsche erfüllen

  • Erfüllen Sie nicht alle Wünsche Ihres Kindes nach Spielzeug, die es in der Werbung gesehen hat. Bestärken Sie Ihr Kind darin, dass es nicht alles haben muss, was akuell auf dem Markt ist. Doch geben Sie gelegentlich auch einmal nach und kaufen das ersehnte Spielzeug. Fragen Sie vorher nach, warum es gerade das beworbene Spielzeug sein soll. Bieten Sie, wenn möglich, alternative Produkte an.
  • Gehen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam einkaufen. Vergleichen Sie beworbenes und nicht beworbenes Spielzeug. Klären Sie im Gespräch, welche Vor- und Nachteile beide Produkte haben. Hier merken Kinder recht schnell, dass ein beworbenes Produkt nicht unbedingt besser sein muss.
  • Erfüllen Sie Ihrem Kind Herzenswünsche zum Geburtstag, Weihnachten oder zu anderen Anlässen, worauf sich das Warten lohnt. Werden echte Herzenswünsche erfüllt, treten Konsumwünsche aus der Werbung oft in den Hintergrund.
  • Werbung wird meist dankbar von Kindern angenommen, die nicht genügend Zeit und Aufmerksamkeit von ihren Eltern erhalten. Nehmen Sie sich daher täglich Zeit, um sich intensiv mit Ihrem Sprössling zu beschäftigen. Dies kann im Spiel oder einfach mit gezeigtem Interesse am Alltag Ihres Kindes sein.
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