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Sonnenuhren bauen - so gelingt schöne Gartendeko

Sonnenuhren werden heute nur noch als dekorative Elemente beispielsweise an öffentlichen Gebäuden oder zur Park- und Gartendekoration eingesetzt. Wenn Sie Ihre Sonnenuhr aber nach einem modernen Bauplan bauen, zeigt sie Ihnen - unter geeigneten Wetterbedingungen - die Tageszeit minutengenau an.

Eine Sonnenuhr ist eine schöne Gartendekoration.
Eine Sonnenuhr ist eine schöne Gartendekoration.

Was Sie benötigen:

  • Holzbrett (am besten quadratisch oder kreisrund zugeschnitten)
  • Metallstab (Länge = doppelte Kantenstärke des Holzbretts)
  • ggf. Acrylfarben (Deko)
  • schwarzer Lackstift
  • Klarlack zum Sprühen
  • Geodreieck mit Winkelmesser
  • ggf. Taschenrechner
  • Lineal
  • Bleistift
  • Akkubohrer
  • Kompass
  • außerdem benötigen Sie Längen- und Breitengrad Ihres Standorts

So können Sie eigene Sonnenuhren bauen

Wer selbst Sonnenuhren als Gartendekoration bauen möchte, dem kommt es wahrscheinlich nicht darauf an, dass seine Uhr stets minutengenau geht. Kleine Schwankungen im Jahresverlauf sind für eine hübsche Gartendekoration wohl durchaus tolerierbar.

  1. Bevor Sie mit dem Bauen Ihrer Sonnenuhren beginnen können, müssen Sie Längen- und Breitengrad Ihres Standorts - zumindest ungefähr - recherchieren. Am bequemsten erledigen Sie das online per Geocoding. Hier gibt es Anbieter, bei denen Sie kostenlos Längen- und Breitengrad zu Ihrer Adresse bestimmen lassen können, beispielsweise bei "TravelGIS". Hierzu geben Sie einfach Land und Anschrift in das Online-Formular ein. Die Koordinaten werden Ihnen sofort und kostenlos angezeigt.
  2. Der nächste Schritt beim Bauen Ihrer Sonnenuhr ist das Anfertigen des Ziffernblatts. Hierzu nehmen sie Ihre Holzplatte, Bleistift, Geodreieck und ggf. zusätzlich Ihr Lineal zu Hand. Zeichnen Sie zunächst zwei Hilfslinien vor, jeweils mittig horizontal und vertikal, sodass sich die Linien in der Mitte des Bretts im 90-Grad-Winkel schneiden.
  3. Nun müssen Sie den Versatz des Ziffernblatts gemäß Ihrer Koordinaten berechnen. Dazu dient folgende einfache Formel: Versatz = 15° - Längengrad (auf- bzw. abrunden) des Orts für die Sonnenuhr. Ein Beispiel: Wer seinen Standort auf dem 9°-Längengrad hat, rechnet 15 - 9 = 6. Somit ist der Versatz 6°. Die Linie für die Uhrzeiten 12 und 6 Uhr liegt also nicht genau auf Ihrer vertikalen Hilfslinie, sondern um 6° versetzt. Zeichnen Sie diese Linie nun zuerst auf Ihrem Ziffernblatt ein. Sie ist Basis für alle weiteren Berechnungen und Winkelmessungen.
  4. Zur Vereinfachung und damit nicht jeder Wert separat berechnet werden muss, können Sie die weiteren Winkelwerte nun der Tabelle - entsprechend Uhrzeit und Breitengrad Ihres Standorts übernehmen und einzeichnen.
  5. Sind alle Stundenlinien auf Ihrem Ziffernblatt eingezeichnet, können Sie sich an die Befestigung des Zeigers machen. Dieser wird exakt in der Mitte Ihres Ziffernblatts angebracht und muss entsprechend des Breitengrades Ihres Standorts geneigt sein und genau auf der Nord-Süd-Achse liegen. Das ist eine etwas kniffelige Arbeit, bei der es auf absolute Genauigkeit ankommt. Kompass und Winkelmesser sind hier unverzichtbar.
  6. Damit ist die Sonnenuhr aber prinzipiell schon fertig. Sie können die Uhr aber natürlich noch - ganz nach Ihrem Geschmack - dekorativer gestalten und die Stundenlinien mit schwarzem Lackstift nachziehen. Auch sollten Sie das Holz unbedingt vor Witterungseinflüssen mit mehreren Schichten Klarlack schützen, damit Ihre Sonnenuhr als Gartendekoration gut geeignet ist.

Viel Freude an Ihrer selbst gebauten Sonnenuhr!

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