Kredite sind nicht kostenlos. Doch sollten Sie die Kosten bereits lange vor der Vertragsunterzeichnung kennen. Da sie bei Banken sehr unterschiedlich sind, lohnt eine genauere Betrachtung.
Sollzins - der Preis für den Geldverleih
Der Sollzins bezeichnet einen Zinssatz, mit dem solche Kosten abgedeckt werden, die für einen Kredit (die Geldleihe) berechnet werden. Im Allgemeinen sehen Sie ihn als Prozentsatz angegeben, wobei sich die Angabe auf jeweils ein Jahr bezieht. Bevor Sie bei einer Bank einen Kreditvertrag unterzeichnen, wird ein Sollzinssatz vereinbart. Dem Grunde nach ist das der Preis, den die Bank von Ihnen verlangt, weil Sie Ihnen Geld leiht.
- Wenn Sie von Ihrer Bank 1.000 Euro leihen möchten und diese verlangt dafür einen Sollzins von 5 Prozent pro Jahr (p. a. - per anno), bedeutet dies für Sie, dass Sie jährlich 5 Prozent bezogen auf 1.000 Euro (Kreditsumme) als Zins (gleich 50 Euro) zu zahlen haben.Zahlen Sie in diesem einen Jahr Ihren Kredit nicht zurück, fallen diese 50 Euro gleichfalls im nächsten Jahr wieder an.
- Bei einem normalen Kredit auf Ratenbasis tilgen Sie Ihren Kredit regelmäßig während der Laufzeit. Durch die teilweise Zurückzahlung verkleinert sich Ihre Zinszahlung letztendlich. Ein Merkmal des Sollzinses ist, dass sich seine Prozentangabe auf den Kreditbetrag bezieht.
Was ist ein effektiver Jahreszins?
Neben den reinen Kosten für die Geldleihe entstehen Banken weitere Kosten für Bearbeitung oder für Kontoführung, die sie natürlich Ihnen als Kreditkunden in Rechnung stellen.Diese Kosten sind Bestandteil des Effektivzinses, genannt auch effektiver Jahreszins. Kennen Sie diesen Zinssatz, dann lässt sich der Gesamtpreis für einen Kredit pro Jahr ermitteln.
Egal, ob Kredit oder Geldanlage: Als Kunde einer Bank werden Sie mit Sicherheit mit dem Begriff …
- Kennen Sie alle Kosten, dann sind Kreditangebote miteinander vergleichbar. Sie können sich Ihren Kreditgeber auf der Basis der geringsten Kosten auswählen. Da viele Kreditgeber zwar, um Kunden zu locken, einen niedrigen Sollzins versprechen, dann bei den Kreditnebenkosten zuschlagen, ist die Angabe des effektiven Jahreszinses gesetzlich vorgeschrieben.
- Wenn ein Kreditgeber teure Nebenkosten (von der Bearbeitung, Ausgabe und während der Laufzeit über Schufa-Abfragen bis zum Kalkulieren des Kreditausfallrisikos) produziert, muss er das Ihnen bereits über die Angebotserstellung mitteilen.
Fazit: Der jährliche Gesamtzinssatz (effektiver Jahreszins) setzt sich aus den Zinsen für die Geldleihe (Sollzins) und den Kosten für Ausgabe und Bearbeitung eines Kredits zusammen. Vergleichen Sie Kreditangebote immer nur unter identischen Voraussetzungen (gleicher Betrag, Laufzeit, Ratenhöhe).
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