Vor dem Helmkauf müssen Sie sich zunächst für eine Bauart entscheiden. In den Bereichen Komfort und Sicherheit unterscheiden sich die verschiedenen Motorradhelme sehr stark:
- Halbschalenhelme sind selten geworden und werden meist nur von Nostalgikern getragen, denn sie erfüllen die modernen Sicherheitsstandards für das Fahren eines Motorrades nicht. Der Nacken ist bei diesem Helm komplett ungeschützt, während die Ohren unter zwei Lederstücken liegen, die unter dem Kinn den Helmverschluss bilden. Zum Schutz der Augen dient nur eine Brille.
- Für den Jethelm wurde die Form der Halbschale bis über die Ohren gezogen. Er ähnelt dem Helm eines Jet-Piloten, daraus erschließt sich der Name. Jethelme sind meist mit einem Kunststoffvisier ausgestattet. Da das Kinn nicht extra geschützt ist, eignen sie sich nur für Motorradfahrten mit geringen Geschwindigkeiten, beispielsweise auf Mopeds und weniger leistungsfähigen Motorrädern.
- Zum Schutz des Gesichtes ist der sogenannte Integralhelm im Bereich des Kinns geschlossen. Auch hier findet man in der Regel ein Kunststoffvisier.
- Eine Variante des Integralhelms ist der Klapphelm. Er gleicht in seinem Aussehen dem Integralhelm. Seitlich des Kopfes sind jedoch zwei Scharniere angebracht, mit denen sich das komplette Kinnteil über die Stirn klappen lässt. Das ist beim An- und Ausziehen sehr praktisch. In aufgeklapptem Zustand darf mit diesem Helm nicht gefahren werden.
Motorroller sind derzeit sehr beliebt weil man flott und wendig unterwegs sein kann ohne …
Passform des Motorradhelms
Wenn Sie sich für eine Bauart entschieden haben, ist die Passform das nächste und wichtigste Entscheidungskriterium:
- Der Helm darf auf keinen Fall zu weit sein, sonst kann er Ihnen bei einem Unfall vom Kopf rutschen. Er darf sich auch bei geschlossenem Kinnriemen nicht vom Kopf winden lassen, was bei sehr kleinen oder sehr großen Köpfen besonders leicht passiert.
- Drücken sollte der Motorradhelm natürlich auch nicht. Insbesondere Brillenträger haben oft Probleme mit der Passform, da hilft nur verschiedene Helme auszuprobieren. Manche Motorradhelme eignen sich besser für Brillenträger als andere.
- Bei der ersten Probe sollte der neue Helm wirklich straff auf dem Kopf sitzen, denn die Polster geben im Laufe der Benutzung noch etwas nach. Um den Helm wirklich beurteilen zu können, reicht jedoch ein kurzes Überstreifen nicht aus. Sie müssen den Helm wenigstens zehn Minuten, besser eine Viertelstunde tragen, um seine Eigenschaften kennenzulernen. Nicht nur die Passform ist wichtig, er sollte natürlich auch möglichst komfortabel sein. Wenn sich unter dem Helm beispielsweise die Wärme staut, kann das sehr unangenehm werden. Fragen Sie, ob Sie den Helm Ihrer Wahl während einer Probefahrt tragen dürfen. In der Regel ist das kein Problem.
- Ihr neuer Helm sollte das ECE-Prüfsiegel tragen. Es bietet zwar keine Garantie, doch so können Sie sicher sein, dass der Motorradhelm auf seine grundlegenden Eigenschaften hin überprüft wurde. Die aktuelle Norm lautet ECE-R 22.05 und wird auf einem Etikett im Futter oder am Kinnriemen vermerkt. Das Siegel ist für den Verkauf in Deutschland nicht zwingend vorgeschrieben, Sie werden auch Helme ohne Siegel im Handel finden.
Trends bei Motorradhelmen
Die Mode geht an Motorradhelmen natürlich nicht vorüber, helle Helmfarben mit Applikationen liegen derzeit im Trend. Damit verbunden sind ganz konkrete Vorteile:
- mit einem hellen Helm wird man im Straßenverkehr besser gesehen
- Applikationen mit Reflektorfolie sorgen für zusätzliche Sicherheit
- die helle Farbe heizt er sich bei starker Sonneneinstrahlung nicht so stark auf
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