Was Sie benötigen:
- Handschaufel
- Gartenschere
- Blumentöpfe
- Reisig, Stroh oder Gartenvlies
- Noppenfolie
- Pflanzsack aus Jute oder Leinen
- Styroporplatte
Geranie ist nicht gleich Geranie
Der Begriff „Geranie“ sorgt immer wieder für Verwirrung. Darunter werden verschiedene Vertreter aus der Familie der Storchschnabelgewächse bezeichnet, die je nach Art auch frostsicher sind.
- Umgangssprachlich hat sich die Bezeichnung „Geranie“ für die bei uns so beliebten Balkonpflanzen eingebürgert. Deren botanischer Name lautet jedoch korrekt „Pelargonie“.
- Die meisten Pelargonien-Arten stammen ursprünglich aus Afrika, Arabien und Vorderasien. Erste Exemplare wurden bereits im frühen 17. Jahrhundert in Europa kultiviert.
- Pelagornien müssen auch in ihrem natürlichen Lebensraum gelegentlich leichtem Frost standhalten. Bei Temperaturen unter minus fünf Grad gehen sie jedoch unweigerlich ein. Sie müssen also damit rechnen, dass Ihre Pelargonien einen deutschen Winter auf dem Balkon nicht überstehen. Darüber hinaus müssen Sie auch bei geringem Frost auf einen windgeschützten Platz achten. Denn der sogenannte „Windchill“-Faktor verstärkt die niedrigen Temperaturen.
- Die eigentliche Geranie mit dem botanischen Namen „Geranium“(zu deutsch „Storchschnabel“) ist hingegen frostsicher und damit winterhart. Diese kleinere Sorte aus der Familie der Storchschnabelgewächse kommt auf allen Kontinenten vor. Als verwilderte Form wachsen diese Geranien sogar in den Polarregionen. Bei uns wird häufig die Neuzüchtung „Burcs Double“ angeboten, die sich für das Freilandbeet wie auch als Kübelpflanze eignet.
- Generell bevorzugen Geranien eher kühleres Wetter und gilt als winterhart. Sie müssen allerdings bedenken, dass „winterhart“ ein relativer Begriff ist. Einen extrem kalten Winter mit tagelangem Dauerfrost unter minus zehn Grad wird auch diese robuste Freilandpflanze nicht überstehen
Winterharte Geranien - da freut sich der Hobbygärtner, denn das Einlagern der Geranien im Winter …
Balkongeranien überwintern
Oft werden Pelargonien nach dem Sommer einfach entsorgt. Doch diese Pflanzen sind mehrjährig. Nach der richtigen Überwinterung treiben sie im Frühjahr wieder aus.
- Spätestens, wenn der Wetterbericht Temperaturen unter minus fünf Grad vorhersagt, sollten Sie Ihre Pelargonien ins Haus holen.
- Zur Überwinterung müssen Sie die Pelargonien zunächst austopfen. Entfernen Sie vorsichtig die lockere Erde. Achten Sie darauf, dass Sie die kleinen Feinwurzeln nicht beschädigen.
- Schneiden Sie alle Triebe mit einer Gartenschere stark zurück. Es genügt vollkommen, wenn an jedem Seitentrieb nur zwei oder drei verdickte Knoten zurückbleiben.
- Entfernen Sie sorgfältig alle Blätter. Hier nisten sich gerne Schädlinge ein oder die Blätter werden von Krankheiten befallen.
- Bündeln Sie jeweils drei bis vier Pflanzen und setzen Sie sie in Blumentöpfe.
- Bedecken Sie die Pflanzen locker mit einem Gemisch aus Sand und Blumenerde.
- Stellen Sie die Blumentöpfe an einen hellen, aber kühlen Ort im Haus. Die Temperatur sollte bei fünf bis zehn Grad liegen. Geeignet ist beispielsweise das Treppenhaus in der Nähe des Fensters oder ein Gartenhaus.
- Halten Sie die Blumen den Winter über leicht feucht.
- Sobald die Frostperiode im Frühjahr vorbei ist, setzen Sie die Pflanze wieder in frische Blumenerde. Jetzt können die Pelargonien auch wieder auf den Balkon, wo sie nach einigen Wochen wieder ihre Blütenpracht zeigen.
Die Freilandstaude frostsicher machen
Die Einlagerung über die Wintermonate entfällt bei der Freilandsorte Geranium. Dennoch müssen Sie auch diese mehrjährige Staude für die Überwinterung im Freien frostsicher machen.
- Für Beetpflanzen wählen Sie am besten gleich beim Einpflanzen einen geschützten Standort. Ideal ist ein sonniges oder nur mäßig halbschattiges Plätzchen. Kübelpflanzen stellen Sie im Winter am besten an einen windgeschützten Ort, beispielsweise an der Hauswand.
- Wie die Balkonpelargonien müssen Sie auch die Freilandsorte im Herbst großzügig zurückschneiden und alle Blätter entfernen.
- Beetpflanzen bedecken Sie mit einer Schicht aus Reisig, Stroh oder Gartenvlies.
- Kübelpflanzen müssen Sie isolieren, damit die Pflanzen nicht komplett durchfrieren. Umwickeln Sie dazu die Pflanzenkrone mit Gartenvlies oder einem Jute- oder Leinensack. Geben Sie außerdem Reisig oder Gartenvlies um den Stamm. In sehr kalten Regionen können Sie zusätzlich den Topf mit Noppenfolie umwickeln. Zuletzt stellen Sie den Kübel auf eine Styroporplatte.
- Vor allem in milden Wintern neigen die Pflanzen zu Schädlingsbefall. Untersuchen Sie die Blumen regelmäßig und entfernen Sie Schädlinge unverzüglich.
- Im März entfernen Sie die Kälte-Isolierung wieder. Jetzt werden die Pflanzen auch wieder gegossen. Ab Ende Mai geben Sie zusätzlich zweimal monatlich einen Dünger.
Absolut frostsicher sind weder die Balkonpelargonien noch die Freilandgeranien. Mit der richtigen Vorbereitung überstehen diese hübschen Pflanzen jedoch den Winter.
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