Was Sie benötigen:
- Gemüse (z. B. Weißkohl, Gurken, Möhren, rote Beete, Paprika, Zwiebeln oder Zucchini)
- Salz
- Gewürze nach Geschmack (Kümmel, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter oder Kräuter)
- Gärgefäße: Gärtöpfe oder Schraubgläser
Wenn Sie selbst gären wollen, müssen Sie vor allem auf perfekte Sauberkeit achten. Verarbeiten Sie die Gemüse sortenrein oder stellen Sie nach Belieben Mischungen zusammen.
- Waschen Sie die Gärgefäße mit heißem Wasser aus, verzichten Sie aber auf chlor- oder phosphathaltige Reinigungsmittel. Rückstände könnten den Gärprozess stören.
- Waschen und putzen Sie das Gemüse und zerkleinern Sie es. Einmachgurken und Bohnen können ganz bleiben, die anderen Gemüse können Sie nach Belieben würfeln oder in Scheiben schneiden. Weiß- und Rotkraut sollten Sie fein hobeln.
Sauerkraut selbst gären
- Weiß- oder Rotkraut für Sauerkraut schichten Sie abwechselnd mit Salz und den gewünschten Gewürzen in das Gärgefäß. Pro Kilogramm Kraut rechnen Sie etwa 10 Gramm Salz.
- Stampfen Sie jede Lage mit einem Holzstampfer fest, sodass sich Saft bildet.
- Füllen Sie den Topf nur zu etwa 80 %. Decken Sie die oberste Schicht mit ein paar ganzen Kohlblättern ab.
- Bei einem Gärtopf: Legen Sie die Beschwerungssteine auf die Kohlblätter und gießen Sie kühles, abgekochtes Wasser auf, bis die Steine bedeckt sind. Setzen Sie nun den Deckel auf und geben Sie etwas Wasser in die Wasserrinne des Gärtopfs.
- Bei einem Schraubglas: Drücken Sie das Gemüse mit dem Holzstampfer gut fest und bedecken Sie es mit abgekochtem Wasser. Schrauben Sie den Deckel auf.
- Stellen Sie das Gärgefäß etwa zwei bis drei Tage dunkel bei Zimmertemperatur (Gläser können Sie dafür einfach mit einem Tuch abdecken). Danach bewahren Sie das Gefäß samt Inhalt etwa sechs Wochen bei 10 bis 15 Grad auf - zum Beispiel im Keller.
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Nun sollte das Sauerkraut fertig sein - Sie erkennen es an dem appetitlich-säuerlichen Geruch.
Andere Gemüse selbst gären
Andere Gemüse können Sie auf sehr ähnliche Weise selbst gären. Dazu werden die Gemüse aber nicht gestampft, sondern mit abgekochtem und abgekühltem Salzwasser übergossen. Man rechnet hier etwas 20 Gramm Salz pro Liter Wasser.
- Geben Sie das Gemüse mit den Gewürzen schichtweise in ein Schraubglas.
- Füllen Sie das Glas nur zu etwa 80 %.
- Übergießen Sie das Gemüse mit dem Salzwasser, bis die oberste Schicht mit Wasser bedeckt ist.
- Verschließen Sie das Glas gut und stellen Sie es eine Woche dunkel bei Zimmertemperatur.
- Danach wird das Ganze kühl gestellt und ist nach zwei Wochen verzehrbereit.
Die beschriebene Milchsäuregärung ist ein sehr altes Verfahren der Lebensmittelkonservierung. Gemüse aus ökologischem Anbau gärt meist problemlos. Sollte der Glasinhalt allerdings schleimig werden und unangenehm riechen, konnten sich die Milchsäurebakterien nicht richtig vermehren.
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