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Seit wann gibt es LED?

Es gibt heute kaum noch ein elektronisches Gerät, das ganz ohne LED-Technologie auskommt. Ganz gleich, ob in Form von Standy-by-Lichtern, Fahrradleuchten oder Taschenlampen: Leuchtdioden sind allgegenwärtig. Dies ist eine Entwicklung, die durchaus nachvollziehbar ist, sind die kleinen Birnchen nicht nur sehr energieeffizient, sondern auch noch sehr langlebig. Dabei ist die Technologie schon viel älter, als die meisten Menschen glauben. Seit wann gibt es sie und wie funktionieren LEDs eigentlich?

LEDs eignen sich auch als Glühbirnenersatz.
LEDs eignen sich auch als Glühbirnenersatz.

So funktioniert die Diode

  • Vielleicht erinnern Sie sich noch an den Physikunterricht Ihrer Schulzeit. Damals wurden bestimmt auch Halbleiter thematisiert. Dabei handelt es sich um Körper, die aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften sowohl als Leiter als auch als Nichtleiter verwendet werden können.
  • Durch die sogenannte Dotierung (Einbringen von Fremdatomen) werden die Eigenschaften des Ausgangsmaterials verändert. Ziel ist es, eine Zone zu schaffen, in der Elektronenmangel herrscht (man spricht im Einzelnen von Defektelektronen oder "Löchern") und eine, in der es einen Überschuss gibt.
  • Beide Bereiche sind durch eine Sperrschicht getrennt. Wird ein Strom (in Durchlassrichtung) angelegt, vereinigen sich beide Zonen und es kommt zu einem Stromfluss.
  • Treffen die überschüssigen Elektronen der einen Seite auf die "Löcher" der anderen Seite, wird Energie freigesetzt. Diese Energie ist es, die eine LED zum Leuchten bringt.

Seit wann es die LED gibt

Die Funktionsweise der LED zumindest im Groben verstanden zu haben, ist für die Frage, seit wann es diese Technologie gibt, von großer Bedeutung.

  • Erste Erkenntnisse über die Existenz von Halbleitern stammen schon aus den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts. In Verbindung mit Lichtemission wurden sie jedoch erstmals 1907 von dem englischen Forscher H. J. Round gebracht. Er gilt daher auch als Erfinder der Leuchtdiode oder zumindest ihrer unmittelbaren Grundlage.
  • In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts begann man, die Vorgänge, die zur Lichtemission führten, genauer zu verstehen und systematisch zu erforschen. 1962 war es schließlich soweit: Der amerikanische Erfinder Nick Holonyak entwickelte die erste tatsächliche LED.
  • Gelegentlich wird der Russe Oleg Vladimirovich Losev auch als Erfinder der Leuchtdiode genannt. Die Frage, seit wann es die LED nun gibt, ist also nicht mit Bestimmtheit zu beantworten, da es einfach verschiedene Entwicklungsstufen gab. Fest steht allerdings, dass die LED-Technologie in jüngerer Vergangenheit in puncto effizient gewaltige Fortschritte gemacht hat. Die Lichtausbeute moderner Exemplare ist bis zu 2.000-mal höher, als die der ersten Leuchtdioden.
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