Was Sie benötigen:
- Tönungsfolie
- Sprühflasche
- Cutter
- Glasschaber (z.B. für Ceranfelder)
- weiche Rakel (= Abstreichholz; meist im Folienset enthalten)
- Heißluftpistole oder Föhn
- Wasser
- Geschirrspülmittel
- Mikrofasertücher
Bevor die Autoscheiben behandelt werden
- Die Auswahl der Tönungsfolien für Ihre Autoscheiben will bereits überlegt sein. Neben der Farbe spielt es möglicherweise eine Rolle, ob die Folie wärmedämmend wirkt oder nicht. Auf jeden Fall sollten die Folien UV-beständig sein, was letztlich eine bessere Haftung garantiert.
- Grundvoraussetzung für ein Tönen der Autofenster ist eine möglichst reine Arbeitsumgebung, da jeder Schmutzpartikel auf den Scheiben ein gutes Ergebnis zunichtemachen kann. Deshalb sollten Sie es vorziehen, in (sauberen) Innenräumen, wie z.B. der Garage, zu arbeiten.
- Reinigen Sie Ihr Fahrzeug, und zwar im Außen- und im Innenraum. Senken Sie die Gefahr, dass Staub und Schmutzpartikel zwischen Folie und Scheibe geraten können, mit allen Mitteln, die Ihnen zur Verfügung stehen.
- Legen Sie die Werkzeuge, die Sie zum Scheibentönen brauchen, griffbereit auf einen Tisch.
- Achten Sie darauf, dass die Messer keine stumpfen Klingen haben, sonst könnte die Tönungsfolie einreißen.
Die Autoscheiben tönen zu lassen ist beliebt, und inzwischen auch erschwinglich. Welche Methoden …
Beginnen Sie mit dem Tönen
- Vermessen Sie die Scheibe und schneiden Sie die Tönungsfolie passend zu, d.h. Scheibengröße zzgl. ca. 2 cm. Achten Sie darauf, dass Sie nicht die Zulassungsnummer abschneiden, denn diese muss nach Abschluss der Arbeiten lesbar am Scheibenrand sein.
- Reinigen Sie die Autoscheiben von außen mit einer Lösung aus Wasser und ein paar Tropfen Geschirrspülmittel. Sprühen Sie die Scheibe ein und lassen Sie die Lösung ein paar Sekunden vorweichen. Mit dem Schaber bearbeiten Sie nun die Scheibe, damit der festsitzende Schmutz vollständig entfernt wird. Die Scheibe muss dabei feucht sein, sonst drohen Kratzer. Wiederholen Sie das Einsprühen und ziehen Sie das Wasser mit der Rakel ab.
- Besprühen Sie die Autoscheibe nochmals und legen Sie die zugeschnittene Tönungsfolie darauf. Die Deckfolie muss dabei oben liegen.
- Streichen Sie mit der Rakel über die Folie, damit das Wasser entweichen kann. Dass die Folie dabei Falten schlägt, ist normal, da die Folie gerade, die Autoscheibe jedoch gewölbt ist.
- Bearbeiten Sie die Folie nun mit einer Heißluftpistole oder einem Föhn. Dazu brauchen Sie einiges an Fingerspitzengefühl, denn: Zu wenig Hitze belässt die Falten in der Tönungsfolie, zu viel Hitze dagegen zerstört die Folie. Die richtige Temperatur haben Sie getroffen, wenn sich die Scheibenfolie der Wölbung des Glases anpasst.
- Mit einer ruhigen Hand schneiden Sie die Tönungsfolie nun auf die exakte Scheibenform zu. Ist dies geschehen, besprühen Sie die Folie und rollen sie zusammen.
- Nachdem Sie auch die Scheibe mit Wasser besprüht und Ihre Hände angefeuchtet haben, entfernen Sie vorsichtig die Deckfolie und legen die Tönungsfolie sorgfältig mit der vorher eingesprühten Klebeseite auf die Scheibe. Rücken Sie die Scheibenfolie zurecht, bis sie korrekt auf der Autoscheibe liegt.
- Besprühen Sie die Folie erneut und beginnen Sie von der Mitte aus, das Wasser mit der Rakel auszustreichen. Halten Sie die Scheibenfolie unbedingt immer feucht, ansonsten kann die Rakel schnell das Material beschädigen. Streichen Sie so lange über die beklebte Scheibe, bis keine Blase bzw. Wasser mehr sichtbar ist. Das austretende Wasser entfernen Sie mit einem Mikrofasertuch (fusselfrei).
- Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle zu beklebenden Scheiben.
- Haben Sie alle Autoscheiben erfolgreich getönt, dauert es ca. vier Wochen, bis die Folie vollständig ausgehärtet ist. In dieser Zeit sollten Sie die Scheiben nicht putzen.
Beachten Sie die Herstelleranweisung mit der Angabe der Härtungsdauer der Tönungsfolien. Innerhalb dieser Frist sollten Sie die Autoscheiben sehr vorsichtig behandeln und nach Möglichkeit auch nicht putzen.
Weiterer Autor: Boris Valdix
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