Rotkohl - die Pflanze im Überblick
Rotkohl ist ein typisches Wintergemüse, das im Spätherbst geerntet wird. Einige Sorten allerdings können Sie auch früh im Jahr und im Sommer genießen.
- Rotkohl gehört zu den Kohlarten. Er wächst als fester Kohlkopf, der eine bläuliche bis violette Farbe hat.
- Rotkohl wird auch Rotkraut oder Blaukraut genannt. Je saurer der Boden, desto rötlicher ist der Kohlkopf. Sie können die Pflanze als pH-Indikator für Böden ansehen.
- Der Rotkohl kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Kleinasien. Heute wird er vor allem in Nord- und Osteuropa angebaut. Das größte Rotkohlanbaugebiet Europas ist Dithmarschen.
Das macht Rotkraut so gesund
Wenn Sie sich mit der Warenkunde von Rotkohl beschäftigen, stellen Sie fest, dass Sie es mit einem gesunden Gemüse zu tun haben.
Grünkohl ist ein ideales Wintergemüse - reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Doch wie gesund ist …
- Rotkohl hat wenige Kalorien. Etwa 20 Kalorien kommen auf 100 Gramm Rotkraut. In Verbindung mit seinen vielen Ballaststoffen ist der Kohl ein ideales Gemüse für Menschen, die abnehmen möchten. Ballaststoffe fördern die Verdauung und sind ein wichtiger Bestandteil der täglichen Kost.
- Zudem ist Rotkraut quasi fettfrei. Es enthält wenige Kohlenhydrate und Eiweiß.
- Was den Rotkohl so gesund macht, ist die Kombination aus geringem Energiegehalt und vielen Nährstoffen. Das Gemüse enthält viel Eisen und Mineralstoffe.
- Rotkraut ist außerdem reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Anthocyanen, die dem Gemüse seine Farbe verleihen. Diese sind gesund, weil sie Radikalfänger sind und die Zellen vor Oxidation schützen. Freie Radikale schädigen die Zellen durch Oxidation. Werden diese neutralisiert, schützt dies die Zellen.
- Darüber hinaus enthält Rotkohl viel Vitamin C. Dieses ist gerade im Winter wertvoll, wenn Obst weniger häufig auf dem Speisezettel steht als im Sommer. Roher Rotkohl enthält etwa 50 mg Vitamin C pro 100 g. Zum Vergleich: Brokkoli hat etwa 115 mg Vitamin C auf 100 g, Lauch 25 mg. Bereits 200 g des rotblauen Kohl-Gemüses decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C.
- Wenn möglich, essen Sie frisches Rotkraut. Rotkohl aus dem Glas ist zwar schnell zubereitet und schmeckt gut, hat aber mehr Kalorien und vor allem mehr Zucker. Außerdem enthält er ungesunde Zusätze wie Glukose-Fruktose-Sirup oder Schweineschmalz und viel Salz. Er ist zerkocht und hat deutlich weniger Inhaltsstoffe als roher oder frisch zubereiteter Rotkohl - das gilt auch für Bio-Rotkraut aus dem Glas. Abzuraten ist auch von 5-Minuten-Rotkohl, der gerade zu zwei Dritteln tatsächlich aus Rotkraut besteht.
So verwenden Sie Rotkohl in der Küche
Rotkohl schmeckt in der Küche als Rohkost und gekocht.
- Vitamin C geht im Kochwasser verloren. Um vom hohen Vitamin-C-Gehalt des Kohls zu profitieren, essen Sie ihn hin und wieder roh. Dazu hobeln Sie den Kohl fein und kreieren einen Rotkohlsalat. Er ist gesund und schmeckt als Salatzutat oder typischerweise zu Falafel.
- Wenn Sie eine rötliche Färbung des gekochten Kohls wünschen, geben Sie Essig, Rotwein oder Äpfel dazu. Die Säure lässt den Kohl rot werden. Diese Zubereitung ist typisch norddeutsch.
- Wenn Ihr Rotkraut dagegen violett bis blau aussehen soll, geben Sie Natron oder Zucker ins Kochwasser. In Süddeutschland bevorzugt man diese Zubereitung. Daher heißt der Rotkohl dort Blaukraut.
- Zu Rotkohl passen als Gewürze Nelken, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter und Zimtstangen. Im Beutel ins Kochwasser gegeben, ersparen Sie sich das Heraussammeln der Gewürze nach dem Kochen.
- Rotkohl ist lange lagerungsfähig. An einem kühlen und dunklen Ort hält er sich über zwei Wochen. Lagern Sie ihn idealerweise in einer kühlen Speisekammer.
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