Radieschensorten für den Anbau
Bei Radieschen unterscheidet man zwischen Sorten für den Frühjahrs- und den Sommeranbau. Es gibt rote runde Knollen sowie weiße und zweifarbige längliche Sorten. Sogar gelbe und violette Radieschen sind erhältlich.
Für den besonders frühen Anbau eignen sich Saxa und Saxa Treib, auch Halbrot-Halbweiß passt zur Frühjahrs- und zusätzlichen Herbstaussaat. Für den Sommeranbau hat sich die Sorte Riesenbutter, mit milden großen Knollen, bewährt. Platzfeste Sorten, die auch nicht pelzig werden, sind Raxe und Rudi. Beide eignen sich für den ganzjährigen Freilandanbau.
Eiszapfen sind weiße, längliche Radieschen für den Frühanbau. Ebenfalls länglich ist die Sorte French Breakfast, mit rot-weißer Färbung und kräftig im Geschmack.
Die Zahl der Sorten ist so vielfältig, die oben genannten dienen nur als Beispiele. Bio-Samen erhalten Sie neben dem Fachhandel auch im Internet.
Die kleinen Knollen anbauen
Die ersten Radieschen dürfen Sie je nach Witterung und Lage ab Februar oder März im Freiland aussäen. Die Samen sind so groß, dass Sie schon beim Säen den richtigen Abstand einhalten können. Dieser beträgt vier bis sechs Zentimeter zwischen den Samen und 15 Zentimeter zwischen den Reihen. Am besten bauen Sie Radieschen in Mischkultur an.
Was gibt es Schöneres, als eigenes Gemüse zu ernten? Radieschen eignen sich gut für …
Ideale Partner sind Tomaten, Bohnen, Spinat, Salat, Möhren, Petersilie und Erbsen. Gartenkresse soll den Geschmack der knackigen Knollen sogar verbessern. Gurken sind als Nachbarn nicht geeignet, da sie dem Boden zu viel Wasser entziehen. Neben Rettich und Kohl sollten Radieschen auch nicht stehen.
Die platzsparenden Radieschen sind für jede Lücke im Gemüsebeet geeignet. Sie sollten Sie nur nicht dort anbauen, wo kurz vorher Rettiche oder bereits Radieschen wuchsen. Selbst in Kästen oder Kübeln auf dem Balkon finden Radieschen einen Platz. Da sie schnell wachsen und reifen, haben besonders Kinder mit den Knollen ein schnelles Erfolgserlebnis.
An den Boden stellen Radieschen keine Ansprüche. Er darf nur nicht frisch gedüngt sein. Sonnige Plätze sind im Frühjahr und Herbst gut geeignet, im heißen Sommer gedeihen sie im Halbschatten besser. Wichtig ist, dass Sie für eine gleichmäßige Feuchtigkeit sorgen.
Extra düngen müssen Sie das schwach zehrende Gemüse nicht. Zu viel Dünger führt dazu, dass sich zu viele Nitrate in den Knollen anreichern.
Schädlinge und Krankheiten von Radieschen
Radieschen sind robust und anspruchslos. Da Radieschen zu den Kreuzblütlern gehören wie Rettich und Kohl, leiden sie auch unter den gleichen Schädlingen. Sie kennen sicher Knollen mit kleinen Fraßgängen. Dort haben sich die Larven der Kohlfliege breitgemacht.
Neben Kohlfliegen finden sich besonders bei Trockenheit gerne Erdflöhe ein. Sie fressen die Blätter an und schwächen die Pflanzen oder Sämlinge. Vorbeugend hilft es, für gleichmäßige Feuchte zu sorgen und zu mulchen.
Selbst Kohlweißlinge können Radieschen schädigen. Mit einer aufmerksamen Fruchtfolge und Anbau in Mischkultur lassen sich die Schädlinge in Schach halten.
Sollten sich die Knollen schwarz färben, hat sich ein Pilz, die Rettichschwärze, breitgemacht. Befallene Knollen sollten Sie sofort im Hausmüll entsorgen, sie dürfen nicht auf den Kompost gelangen. Wo Rettichschwärze auftrat, dürfen Sie mehrere Jahre keine Rettiche oder Radieschen anbauen.
Wenn die Feuchtigkeit im Boden stark schwankt, platzen manche Sorten leicht auf. Mit Mulchen können Sie dem vorbeugen.
Ernte und Lagerung des Gemüses
Wenn Sie das ganze Jahr fortlaufend im Abstand von zwei Wochen Radieschen aussäen, haben Sie vom zeitigen Frühjahr bis zum Frost frische Knollen. Im Frühbeet oder unter Folie lässt sich die Erntezeit noch weiter verlängern.
Am knackigsten sind junge Knollen. Je älter, desto holziger werden sie. Auch die größten Exemplare sind nicht die Besten. Bei jungen Radieschen können Sie sogar die Blätter für die Zubereitung von grünen Smoothies verwenden.
Lagern können Sie Radieschen einige Tage im Kühlschrank. Leider haben sie schon nach kurzer Zeit einige der gesunden Vitamine abgebaut. Frischer Verzehr ist die beste Variante. In Scheiben geschnitten aufs Brot, in Salat oder auf Quark sind rote Radieschen immer ein Hingucker.
Wenn Sie Samen ernten wollen, lassen Sie ein Radieschen stehen und blühen. Die Knolle wird dadurch ungenießbar. Die Samen reifen in Schoten heran. Pflücken Sie die Schoten, pulen vorsichtig die Samen heraus und legen Sie diese offen noch eine Weile zum Trocknen aus. Sind die Samen braun, kommen sie in ein dunkles Gefäß.
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