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Produktivität berechnen mit der Formel - so geht's

Produktivität berechnen mit der Formel - so geht's3:01
Video von Galina Schlundt3:01

Die Produktivität spielt als Kennzahl in der Betriebswirtschaft eine Rolle. Die lässt sich zudem in einzelnen Faktoren unterscheiden. Um die Leistungsfähigkeit des Betriebes zu beurteilen, lässt sich diese mithilfe der Formel ganz leicht berechnen.

Bei der Produktivität wird im Einzelnen zwischen der Leistungsfähigkeit der Arbeit, der Materialien und der Maschinen, welche zur Herstellung benötigt werden, unterschieden. Die Formel zum Berechnen ist jedoch immer die gleiche. Am einfachsten lässt sich diese Berechnung anhand eines Beispieles erklären.

Benötigte Werte für die Produktivität

  • Die grundlegende Formel zum Berechnen der Produktivität setzt sich zusammen aus der "Einsatzmenge" ("Input") und der "Ausbringungsmenge" ("Output"). Wenn man nun den "Output" durch den "Input" teilt, erhält man eine Kennzahl, welche im optimalen Fall größer als 1 ist. Je größer diese Kennzahl ist, umso produktiver wirtschaftet das Unternehmen.
  • Um die Kennzahl der Produktivität zu berechnen, benötigen Sie neben den Materialkosten, den Stunden, welche zur Herstellung benötigt werden (sowohl Maschinen als auch Personalkosten) natürlich auch die Kosten oder Anzahl des Endproduktes.

Beispiel zum Berechnen der Leistungsfähigkeit

Um die Produktivität im Allgemeinen zu berechnen, gehen Sie von folgendem vereinfachten Beispiel aus: Eine Ware wird für 10 Euro verkauft. Dafür benötigt ein Arbeiter für die Herstellung 2 Minuten. Dessen Lohn beträgt 10 Euro in der Stunde. Die Maschine benötigt 1 Minute und die Anschaffungskosten lagen bei 1500 Euro. Die Materialkosten belaufen sich auf 2 Euro pro Stück.

  1. Um nun die Produktivität des Produktes zu berechnen, benötigen Sie den Verkaufwert (10 Euro) und die Produktionskosten (1500 Euro Maschinenwert, 10 Euro Stundenlohn, 2 Euro Materialkosten). Diese müssen Sie nun auf einen Zeitwert von einer Stunde bringen. Da in einer Stunde 20 Teile hergestellt werden können, beträgt der Verkaufspreis 200 Euro. Die Materialkosten betragen bei 20 Stück 40 Euro, die Personal- und Maschinenkosten betragen jeweils (pro Stunde) 10 Euro bzw. 10,27 Euro ((1500 : 365 : 24) x 60). Sie berechnen also 200 Euro : 60,27 Euro. Das Ergebnis ergibt die Kennzahl 3,32.
  2. Um nun die einzelnen Faktoren auf Ihre Produktivität zu überprüfen, berechnen Sie anhand der oben genannten Daten die Arbeitsproduktivität (auch hier immer von einer Stunde ausgehend): 20 Stück (Gesamtzeitherstellungszeit 3 Minuten) : 1 Stunde = 20. In Bezug auf den eingesetzten Arbeitslohn verändert sich die Kennzahl wie folgt: 20 : 10 = 2.
  3. Für die Berechnung der Maschinenproduktivität ergibt sich Folgendes: 20 Stück : 1 Stunde = 20. Bezieht man hingegen die Materialkosten der Maschine ein, verändert sich die Kennzahl deutlich: 20 : 10,27 = 1,94. Sie erkennen also, dass die Kennzahl der Produktivität keine wesentliche Aussage über die Gesamtwirtschaftlichkeit des Unternehmens hervorbringt. Vielmehr lässt sich anhand dieser Kennzahl verdeutlichen, ob eine Herstellung für das Unternehmen wirtschalftlich lohnend ist.