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Plagiat vermeiden - so schreiben Sie Ihre wissenschaftliche Arbeit korrekt

Strg C und Strg V - Copy and Paste: Das Internet macht es so verführerisch einfach, Textpassagen in seine eigene wissenschaftliche Arbeit zu kopieren. Damit wird Ihr Text aber zum Plagiat und Sie verstoßen gegen das geltende Urheberrecht. Lassen Sie daher tunlichst die Finger davon! Hier erfahren Sie, warum Sie zitieren müssen, wie Sie korrekt zitieren und wann Sie andernfalls mit Konsequenzen zu rechnen haben.

Ist die wissenschaftliche Arbeit ein Plagiat, kann der Titel wieder aberkannt werden.
Ist die wissenschaftliche Arbeit ein Plagiat, kann der Titel wieder aberkannt werden.

Was Sie benötigen:

  • Studium
  • wissenschaftliche Arbeit
  • Disziplin
  • Ehrlichkeit

Die richtige Zitierweise ist der Wissenschaft aus gutem Grund heilig. Jeder Student, der sich frisch immatrikuliert hat, lernt vom ersten Semester an, wie er seine Quellen angeben muss. Andernfalls läuft er Gefahr, dass seine Arbeit als Plagiat betrachtet wird.

In einer wissenschaftlichen Arbeit muss man zitieren

  1. Wissenschaftliches Schreiben - seien es nun Seminar-, Magister- oder auch Doktorarbeiten - stellen hohe Ansprüche an eine sorgfältige und korrekte Zitierweise. Das hat zum einen mit dem Urheberrecht zu tun, liegt aber zum anderen auch daran, dass die verwendete Literatur für den Leser nachvollziehbar sein soll. Denn nur dann können diese auf Basis des vorliegenden Textes ihre eigenen Schlüsse ziehen und weiterarbeiten.
  2. Darüber hinaus gilt: Auch geistiges Eigentum ist Eigentum. Zwar erlaubt es das Urheberrecht, in einem angemessenen Maß auf Texte, Bilder etc. zurückzugreifen, dies müssen Sie aber in jedem Fall kenntlich machen.

So zitieren Sie korrekt, um ein Plagiat zu vermeiden

  1. Weisen Sie jedes direkte und indirekte Zitat, das Sie für Ihre Arbeit verwenden, als solches aus. Geben Sie in einer Fußnote oder je nach Zitierweise auch im Text, mindestens den Autor, den Titel des Werkes und die entsprechenden Seitenzahlen an.
  2. Achten Sie darauf, dass alle verwendeten Bücher im Literaturverzeichnis stehen. Die Werke sollten dort mit sämtlichen notwendigen bibliografischen Angaben aufgeführt werden. Das bedeutet: Autor, Titel, Erscheinungsjahr, Auflage. Gegebenenfalls können zusätzliche Angaben bei Zeitschriftenartikeln und Sammelwerken erforderlich sein. 
  3. Sie lesen in einem Buch eine interessante Interpretation zu einem bestimmten wissenschaftlichen Problem und greifen diese in Ihrer Arbeit auf? Auch dann müssen Sie auf den betreffenden Autor verweisen und dürfen diese nicht umformulieren und als eigenen Gedanken darstellen.
  4. Wahrscheinlich hat sich jeder schon einmal beim Lesen gedacht: „Ach, wär ich da bloß selbst drauf gekommen!“ Wenn Sie jetzt der Versuchung erliegen, Originalität vorzutäuschen und die Quelle unterschlagen, ist das bereits Diebstahl geistigen Eigentums. Bewahren Sie daher unbedingt Disziplin im Umgang mit Textbelegen. 

Wann ist eine wissenschaftliche Arbeit überhaupt ein Plagiat?

  1. Alle Quellen müssen korrekt zitiert und angegeben werden. Freilich kann es gerade bei umfassenden Arbeiten passieren, dass sich trotz aller Sorgfalt der eine oder andere Fehler einschleicht. Das sollte zwar nicht passieren, aber daraus wird Ihnen in aller Regel noch niemand einen Strick drehen. 
  2. Kritisch wird es, wenn sich der Eindruck einstellt, dass fahrlässig oder gar mit Vorsatz nicht korrekt zitiert worden ist. Davon ist zum Beispiel dann auszugehen, wenn in der Einleitung - dem vielleicht wichtigsten und persönlichsten Teil jeder Arbeit - Quellen nicht angegeben werden. 
  3. Das Plagiat definiert sich nicht rein quantitativ über die Zahl der Zitationsfehler. Hier gibt es aber widerstreitende Meinungen. Manche argumentieren, dass bereits ein paar Originalität vortäuschende Passagen ausreichen, um einen Universitätsabschluss oder einen Doktortitel wieder abzuerkennen. Andere argumentieren etwas liberaler, dass es auch eine Rolle spielt, ob die Arbeit in ihrem wesentlichen Kern eine eigene geistige Leistung darstellt. 
  4. Darüber hinaus gibt es auch sogenannte „Struktur-Plagiate“. Wenn Sie das theoretische Gerüst eines anderen Werkes verwenden und lediglich umformulieren, stellt dies auch ein Plagiat dar.

Bedenken Sie, dass Prüfungsarbeiten mittlerweile recht oft elektronischen Kontrollen unterzogen werden. Bei Dissertationen, die veröffentlicht werden müssen (!), ist es nur einer Frage der Zeit, bis die Arbeit als Plagiat erkannt wird. Deshalb ist das Sprichwort, ehrlich währt am längsten, in diesem Fall wirklich zutreffend.

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