Wenn Sie Pflanzen in einem Gewächshaus heranziehen möchten, haben Sie die Wahl zwischen einem Kalthaus, einem temperierten Gewächshaus oder einem Warmhaus. Beim Anbau im Gewächshaus müssen Sie besonders auf die Bodenqualität achten, denn aufgrund des geringen Platzes sind die Nährstoffe schnell aufgebraucht, besonders wenn Sie Starkzehrer wie Tomaten, Gurken und Paprika anbauen. Geben Sie regelmäßig Kompost und im Herbst gut verrotteten Stallmist auf den Boden. Bedenken Sie außerdem, dass der Wasserbedarf von Pflanzen im Gewächshaus um etwa 50 Prozent höher liegt als bei Freilandpflanzen.
Welche Art Gewächshaus es sein soll
- Ein Kalthaus dient überwiegend als Winterlager für Kübelpflanzen, die vor Frost geschützt werden müssen. Außerdem können Sie hierin Wintergemüse wie Feldsalat oder Grünkohl heranziehen. Kalthäuser sind auch mit Heizung erhältlich. Mit Hilfe der Heizung ist die Temperatur auf maximal 10 Grad Plus regelbar, was Ihre Anbaumöglichkeiten zusätzlich erweitert.
- In einem temperierten Gewächshaus herrschen tagsüber Temperaturen von 16 Grad vor, nachts fällt die Temperatur nicht unter 11 Grad. Deshalb können Sie hier auch wärmeliebendere Pflanzenarten wie Orchideen, Farne und Zimmerpflanzen kultivieren.
- Ein Warmhaus bildet für den Hobbygärtner eher die Ausnahme, denn es wird im Grunde nur benötigt, wenn Sie tropische Pflanzen heranziehen möchten. Hier liegen die Temperaturen in der Nacht bei etwa 17 Grad, tagsüber klettern sie auf 25 Grad.
Pflanzen für ein Gewächshaus - Gemüse und Blumen
- Bauen Sie Ihre Tomaten im Gewächshaus an. Sie fühlen sich hier nicht nur wegen der Wärme wohler, sondern auch, weil sie dort vor Regen geschützt sind. Krankheiten wie Braunfäule treten kaum auf. Säen Sie die Pflanzen ab Mitte März bei einer Temperatur von 20 Grad aus, vier Wochen später können Sie sie in Töpfe vereinzeln und ab Mitte Mai an ihren endgültigen Platz pflanzen.
- Gurken sind für die Freilandkultur oft schwierige Kandidaten und sind im Gewächshaus ebenfalls besser aufgehoben. Säen Sie sie bei einer Temperatur von mindestens 22 Grad zwischen Februar und Ende März aus und setzen Sie die Jungpflanzen ab Ende Mai an ihren endgültigen Platz.
- Die Erntezeit von Möhren kann im Gewächshaus deutlich vorverlegt werden, wenn Sie sie ab Ende Februar aussäen. Bereits ab Anfang Juli können sie geerntet werden, im Freiland liegt die Erntezeit erst im September.
- Viele Gemüsesorten wie Buschbohnen, Kohlrabi, Kartoffeln und Salate sowie Erdbeeren können Sie im Gewächshaus zeitig im Jahr vorkultivieren, bevor Sie sie an ihren endgültigen Standort im Garten auspflanzen.
- Dasselbe gilt für Sommerblumen wie Begonien, Gartennelken und Fleißige Lieschen. Sie säen sie im Februar im Gewächshaus aus, Passionsblumen und Geranien sogar schon ab Dezember. Zur Freilandzeit können Sie dann bereits auf kräftige Pflanzen zurückgreifen.
- Möchten Sie eigene Stauden aus Samen heranziehen, bietet sich dafür ebenfalls die Vorkultur im Gewächshaus an. Frühzeitig ausgesät, erhalten Sie zur Pflanzzeit im Frühjahr kräftige Pflanzen in Gärtnerqualität.
Der wahre Gartenfan denkt früher oder später auch über ein Treibhaus nach, welches nicht nur in …
Ein Gewächshaus steht Ihnen rund ums Jahr zur Verfügung, um kälteempfindliches Gemüse anzubauen, frostempfindliche Pflanzen zu überwintern oder die Aussaattermine vieler Gemüse- und Blumenarten vorzuverlegen. Richten Sie das Gewächshaus nach Ihren Bedürfnissen ein, zum Beispiel eine Seite für ein Kulturbeet, die andere Seite mit großen Regalen für Aussaat und Überwinterung.
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