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Pferde: Haare schneiden hinter den Ohren - so gehen Sie vor

Stehen Sie vor dem Problem, Ihrem Pferd die Haare hinter den Ohren schneiden zu müssen, da es zu sehr schwitzt oder die Haar sich mit der Trense verheddern? Da nicht alle Pferde bei dem Akt des Schneidens still stehen, sollten Sie überlegt und vorsichtig vorgehen.

Hinter den Ohren sind Pferde empfindlich.
Hinter den Ohren sind Pferde empfindlich. © Axel_Göhre / Pixelio

Was Sie benötigen:

  • Schermaschine
  • Mähnenkamm
  • Verziehmesser
  • Mähnenschere

Die Pferdehaare hinter den Ohren

Wenn Sie die Haare hinter den Ohren der Pferde schneiden möchten, sollten sie zunächst einmal über die verschiedenen Haararten informiert sein.

  • Pferde haben lange Haare hinter den Ohren, die jedoch zur Mähne gehören. Die Mähne verläuft an der Oberseite des Halses entlang, beginnend beim Widerrist, zwischen beiden Ohren hindurch und endet auf der Stirn in Form des Schopfes. Diese Haare können sehr lang werden und müssen bei Bedarf geschnitten, verzogen oder auch ausgeschoren werden.
  • Das Fell besteht natürlich auch aus einzelnen Haaren, die im Winter zu einem Winterfell heranwachsen und sich verdichten. Werden die Pferde nun im Winter viel gearbeitet, kommen Sie durch die Dichte ihres Fells sehr schnell ins Schwitzen. Hierbei sind gerade auch die Bereiche hinter den Ohren stark betroffen. Der Schweiß greift wiederum das Leder des Trensenzaums an. Manche Tiere zeigen auch empfindliche Reaktionen der Haut hinter den Ohren, wenn diese sowohl dem Leder als auch dem Schweiß ausgesetzt wird. Auch hier macht es Sinn, die Haare an dieser Stelle zu schneiden.

So schneiden Sie die Mähnenhaare

  • Normalerweise werden Mähnen von Pferden verzogen, wenn diese von Natur aus sehr dicht sind. Hierbei werden die längeren Haare mit einem Mähnenkamm vorsichtig herausgezupft. Dies tut den Pferden nicht weh, denn der obere Mähnenkamm ist so gut wie gefühllos.
  • Allerdings mögen viele Pferde es nicht, wenn Sie die Mähne direkt hinter und zwischen den Ohren verziehen. Hier sollten Sie diese lieber vorsichtig schneiden.
  • Sie benötigen eine spezielle, scharfe Mähnen- und Schweifschere, die die dicken Haare bereits beim ersten Versuch leicht abschneidet. Die Funktion der Schere ist hierbei ganz wichtig, denn haben Pferde einmal die Lust verloren oder geraten gar in Panik, können Sie den Akt des Schneidens erfolglos beenden.
  • Kämmen Sie die Mähne mit einem Kamm glatt nach unten und schneiden Sie diese auf die gewünschte Länge.
  • Anschließend sollten sie diese mit der Scherenspitze noch ein wenig fransig nachbearbeiten, damit sie nicht völlig gerade beschnitten wirkt, denn das sieht nicht wirklich schön aus.
  • Anstelle eines Kammes können Sie auch ein spezielles Verziehmesser verwenden, mit diesem gelingt Ihnen einfacher ein gutes Ergebnis.

Manchmal müssen Sie das Genick freilegen

Manche Reiter bevorzugen es, den Pferden den Bereich im Genick hinter den Ohren, auf welchem das Genickteil der Trense aufliegt, komplett auszuschneiden, damit sich die Mähne nicht mit der Trense verheddert. Diese Art ist geschmacksbedürftig, aber wird dennoch gerne praktiziert.

  • Zunächst messen Sie genau ab, wie breit der Bereich ist, auf welchem das Genickstück der Trense aufliegt, denn Sie möchten sicher nicht mehr Haare stutzen als unbedingt notwendig.
  • Anschließend nehmen Sie die Schere und schneiden die betreffende Stelle am Ansatz frei.
  • Achten Sie darauf, ganz gleichmäßig zu schneiden, denn ist die Oberfläche nicht ganz ebenmäßig, sieht das geschnittene Genick Ihres Pferdchens nicht schön aus.

Das Fell können Sie nur scheren

Ein dichtes und langes Winterfell können Sie bei Bedarf scheren. Hierfür benötigen Sie eine Schermaschine mit scharfen Scherblättern.

  • Wählen Sie zunächst eine passende Schermaschine aus. Bedenken Sie, dass solche Maschinen, die am Stromnetz hängen, über ein Kabel gespeist werden. Dies ist nicht ganz ungefährlich, sollte Ihr Pferd beschlagen sein. Es sollte auf keinen Fall auf das Kabel treten. Zudem sind diese elektrischen Schermaschinen sehr laut, dies macht so manches Pferd nervös.
  • Wählen sie lieber eine Maschine mit Akkubetrieb, hier entfällt das Kabel und sie ist sehr viel leiser. Dies ist gerade für die Arbeit am Kopf und im Bereich hinter den Ohren sehr vorteilhaft.
  • Gewöhnen Sie Ihr Pferd erst an das Geräusch und beginnen nicht direkt mit den Ohren, sondern scheren Sie erst den Kehlbereich und die Ganaschen.
  • Hat das Pferd sich an das Geräusch und das Gefühl der leichten Vibration gewöhnt, können Sie zum Ohrenbereich vorgehen. Hier müssen Sie sehr behutsam und Schritt für Schritt vorgehen, denn viele Pferde empfinden die Berührung an dieser Stelle eher als unangenehm.
  • Loben Sie das Tier und versuchen Sie dennoch, zügig voranzuschreiten, um ein passables Ergebnis zu bekommen.
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