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Periode zum ersten Mal - so unterstützen Sie Ihre Tochter in der Pubertät

Ihre Tochter steht kurz vor dem Erwachsenwerden. Dies ist für ein junges Mädchen eine sehr schwere Zeit. Die Hormone purzeln durcheinander und die erste Periode stellt sich bald ein. Wie gehen Sie in dieser schwierigen Zeit mit Ihrem Kind um, wie unterstützen Sie Ihr Kind in der Pubertät? So gehen Sie es an.

Bei der ersten Periode ist ein Gespräch unter Frauen angesagt.
Bei der ersten Periode ist ein Gespräch unter Frauen angesagt.

Was Sie benötigen:

  • Binden und Tampons von Ihnen selbst
  • Geduld
  • ein vorsorgliches Gespräch

Ein einschneidendes Erlebnis - die erste Periode

  • Bereits ab dem neunten Lebensjahr kann die Vorpubertät beginnen. Dies merken Sie, wenn Ihre Tochter auf einmal sehr aufsässig wird, sich nichts mehr sagen lassen will und alles besser weiß. Spätestens, wenn Ihnen von Ihrer Tochter gesagt wird, dass sie mehr Lebenserfahrung als Sie hätte, wissen Sie Bescheid - es geht los mit der Pubertät oder Ihre Tochter ist schon mittendrin. Diese Phase kann bis zum 16. Lebensjahr oder länger dauern. Die erste Periode kann auch schon ab dem zehnten Lebensjahr auftreten und beginnt mit dem sogenannten Weißfluss schon einige Monate vorher.
  • Die Gedanken Ihrer Tochter kreisen sich nicht um die Alltagsprobleme der Erwachsenen. Viel Interessanter ist, wie groß wohl der Busen wird und wie das mit der Periode geht. Soviel hat Ihre Tochter schon davon gehört, nur nicht von Ihnen, sondern von den Schulkameradinnen, aus Zeitschriften oder sonstigen Medien. Wieso kommt Ihre Tochter nicht zu Ihnen? Gerade Sie könnten es Ihrer Tochter doch genau erklären. Das ist ganz normal. Ihre Tochter befindet sich in einem Abnabelungsprozess von Ihnen und gepaart mit dem natürlichen Schamgefühl in diesem Alter ist es ganz natürlich, dass sie sich nicht an Sie wendet, sondern Ihre Erfahrung woanders zu machen versucht. "Bloß nicht zu Mama gehen, die hat doch gar keine Ahnung" denkt sich jetzt so mancher Teenager.
  • Je früher Sie mit der Aufklärung beginnen, umso besser. Warten Sie nicht, bis sich Ihre Tochter alles von dubiosen Seiten hergeholt hat. In Schulen wird schon früh Sexualkundeunterricht angeboten. Nutzen Sie diese Gelegenheit in einem Gespräch von Mutter zu Tochter und steigen Sie geschickt in das Thema Periode ein. Bekommen Sie keine solche Gelegenheit, nutzen Sie einen geeigneten Augenblick der Zweisamkeit und bieten Sie Ihrer Tochter an, mit ihr über dieses Thema zu sprechen.

Wie war das noch mal mit der Menstruation?

  • Denken Sie daran, wie es bei Ihnen das erste Mal war. Hatten Sie Angst, als Sie plötzlich "so rotbraunes Zeug" in Ihrer Unterhose vorfanden? "Was ist denn nun los", mögen Sie gedacht haben. Und früher war das ja mit der Aufklärung noch nicht so, da wurden Sie öfters mit Ihren Problemen allein gelassen.
  • Nehmen Sie Ihrer Tochter die Angst und bereiten Sie sie darauf vor. Erklären Sie Ihrer Tochter, dass die erste Periode häufig mit Bauchschmerzen beginnt und dass in Ihrem Slip wohl ein bräunlicher Belag sichtbar ist, das erste Blut. Sagen Sie Ihrer Tochter, sie möge Ihnen Bescheid geben, wenn es soweit ist und dass sie davor keine Angst zu haben braucht. Schauen Sie sich die Färbung im Slip Ihrer Tochter an, ob auch alles normal ist. Ist der Belag weißlich oder gelblich, muss auch an eine Pilzinfektion gedacht werden. 
  • Zeigen Sie Ihrer Tochter, was Sie alles für Ihre monatliche Blutung benötigen: Binden und Tampons in verschiedenen Größen für verschiedene Blutungsstärken. Erklären Sie die Symbole (Tropfen) auf den Packungen. Je mehr gefüllte Tropfen auf der Verpackung, umso saugfähiger ist die Binde. Erklären Sie auch die verschiedenen Größen der Tampons. Für ein junges Mädchen kommen anfangs nur die kleinsten Tampons infrage. Wieso? Erklären Sie es Ihrer Tochter.
  • Geben Sie nur Ratschläge, welche Hygieneartikel Ihre Tochter benutzen sollte, oder sagen Sie Ihrer Tochter, was Sie selbst benutzen, aber machen Sie ihr keine Vorschriften. Dies ist ausschließlich Sache Ihrer Tochter, egal, auf welches Hygienematerial die Wahl fällt. Ihre Tochter wird von alleine merken, was für sie gut ist. Sie stellen lediglich die anfänglichen Hygieneartikel zur Verfügung stellen, das Experiment mit Tampon und Co beginnt sicher, wenn Sie nicht zusehen.
  • Auch sehr junge Mädchen können schon kleine Tampons benutzen. Das Hymen stellt nur eine kleine, aber dehnbare Hautfalte dar, die es leicht zulässt, einen kleinen Tampon einzuführen. Zudem steckt in jeder Packung Tampons eine genaue Anleitung zum Einführen in die Scheide.
  • Hat Ihre Tochter bei Ihrer Periode Probleme wie z. B. starke Schmerzen, Blutungen und Ausfluss außerhalb der Regel, suchen Sie mit ihr einen Frauenarzt auf. Bei älteren Mädchen ab dem 13. Lebensjahr kann auch schon über Empfängnisverhütung gesprochen werden. Gerade jetzt ist Aufklärung besonders wichtig und der Frauenarzt unterliegt auch in diesem Fall der Schweigepflicht.
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