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Parkettpflege - richtig schleifen und versiegeln

Kennen Sie das auch? Der schöne Parkettboden sieht mit der Zeit ziemlich abgenutzt aus. Dies reicht von kleinen Kratzern bis hin zu unansehnlichen Laufspuren. Um den Parkettboden wieder auf Vordermann zu bringen, muss man nicht immer einen Profi rufen. Geschickte Laien können dies meist auch selber übernehmen. Mit den richtigen Werkzeugen wird aus dem hässlichen Parkettboden wieder ein Hingucker. Passende Werkzeuge kann man mittlerweile in jedem Baumarkt kaufen oder ausleihen. Das Motto lautet: Parkettpflege - schleifen und versiegeln - do it yourself!

Mit den richtigen Werkzeugen kann jeder seinen Parkettboden renovieren.
Mit den richtigen Werkzeugen kann jeder seinen Parkettboden renovieren.

Was Sie benötigen:

  • Schleifmaschine
  • Versiegelungslack
  • Staubsauger
  • Mundschutz

Parkettpflege richtig vorbereiten

Räumen Sie zunächst alle Möbel, Teppiche, Vorhänge usw. aus dem Zimmer und entfernen Sie anschließend die Sockelleisten. Saugen Sie den Parkettboden vor dem Schleifen gründlich ab.

Parkettfußboden fachgemäß schleifen

  1. Bevor Sie Ihren Parkettboden versiegeln können, muss dieser erst abgeschliffen werden. Alte Parkettböden werden bis auf das rohe Holz abgeschliffen, während neu verlegte Böden nur soweit geschliffen werden, bis sie eine glatte Oberfläche haben. Setzen Sie sich einen Mundschutz auf, um Ihre Atemwege vor dem aufgewirbelten Staub zu schützen.
  2. Benötigt Ihr Parkettboden lediglich eine Auffrischung, wie zum Beispiel leichte Laufspuren beseitigen, reicht es aus, wenn Sie die Lackschicht entfernen, indem Sie nur einmal über den Boden schleifen und ihn danach gleich versiegeln.
  3. Alle anderen Schleifarbeiten am Boden benötigen einen intensiveren Arbeitsaufwand mit mehreren Schleifdurchgängen.
  4. Je nach Parkettboden führen Sie 3-4 Schleifgänge mit unterschiedlicher Körnung (=K) durch. Neu verlegter Boden: 1. Gang mit K 40, 2. Gang mit K 60 und 3. Gang mit K 100. Alter Parkettboden: 1. Gang mit K 24, 2. Gang mit K 40, 3. Gang mit K 60 und 4. Gang mit K 100. Alter Dielenboden mit Farbe: 1. Gang mit K 16, 2. Gang mit K 40, 3. Gang mit K 60 und 4. Gang mit K 100.
  5. In welche Richtung Sie schleifen, hängt von der Oberfläche Ihres Parkettbodens ab. Mosaikparkett oder in Würfeln verlegtes Parkett schleifen Sie diagonal zum Faserverlauf von links nach rechts. Stabparkett sollten Sie in einem Winkel von 7-15 Grad schleifen. Der anschließende Feinschliff erfolgt in Faserrichtung. Dielenböden immer parallel zum Verlauf der Dielen schleifen. Führen Sie die Schleifmaschine immer ruhig und kontinuierlich über die Parkettoberfläche.
  6. Bleiben Sie nicht stehen und ändern Sie nicht die Schleifrichtung, solange die Schleifwalze läuft. Sonst könnten Vertiefungen entstehen, die Sie nicht mehr beseitigen könnten.
  7. Schleifen Sie danach noch einmal in der alten Richtung nach, damit keine Schleifspuren entstehen. Die Schleifrichtung führen Sie in Richtung des Lichteinfalls, also vom Fenster weg, mit der feinsten Körnung durch.
  8. Anschließen saugen Sie den abgeschliffenen Parkettboden gründlich ab und wischen mit einem feuchten Tuch nach.
  9. Denken Sie auch daran, den Staubsack zu leeren, wenn er ungefähr zu einem Drittel voll ist, sonst lässt die Absaugleistung zu schnell nach. Den Staubsack sollten Sie immer im Freien lagern, da er leicht entzündlich ist.
  10. Bevor Sie mit dem letzten Schleifgang beginnen, schleifen Sie zunächst die Ränder und die Ecken ab. Dazu spannen Sie eine Scheibe mit der Körnung 40 auf den Schleifteller und fahren kreisend über die bisher unbearbeiteten Flächen. Auch dabei sollten Sie beachten, dass Sie immer in Bewegung bleiben, damit Schleifspuren vermieden werden.
  11. Den abschließenden Feinschliff des Parkettbodens führen Sie mit der Körnung 100 durch. Für die schwer zugänglichen Flächen unter der Heizung und in den Ecken gibt es spezielle Vorsätze für die Schleifmaschine.
  12. Schauen Sie vor dem letzten Schleifgang nach, ob noch kleine Risse oder Fugen zu sehen sind. Ist dies der Fall, bessern Sie diese mit einer Fugenlösung speziell für Parkett aus. Führen Sie anschließend den letzten Schleifgang durch.

Parkett und Dielenböden versiegeln

  1. Vor der Versiegelung saugen Sie Ihren Parkettboden noch einmal gründlich ab. Danach tragen Sie den Versiegelungslack auf. Dabei sollten Sie von der Lichtquelle weg arbeiten. So erkennen Sie Fehlstellen sofort und können diese ausbessern.
  2. Achten Sie darauf, dass der Parkettboden beim Versiegeln vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Es könnten sich sonst Bläschen bilden.
  3. Die zweite Versiegelungsschicht tragen Sie am besten am nächsten Tag auf. Nachdem Sie die zweite Versiegelungsschicht aufgetragen haben, lassen Sie alles für ca. 1 Tag trocknen. Anschließend ist der Boden wieder begehbar.
  4. Innerhalb der nächsten zwei Wochen sollten Sie allerdings keinen Haushaltsreiniger verwenden. Erst nach zwei Wochen ist der Parkettboden wieder voll belastbar.
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