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Parkett schleifen und versiegeln - so geht's

Wenn Sie das Parkett in Eigenregie schleifen und versiegeln wollen, schont das die Haushaltskasse. Allerdings erfordert es schon einiges an handwerklichen Geschick und Durchhaltevermögen, denn an einem Tag ist das nicht getan.

Schleifrückstände auf dem Parkett
Schleifrückstände auf dem Parkett © Petra_Bork / Pixelio

Parkett richtig schleifen

Bevor Sie den abgenutzten Parkett neu versiegeln können, müssen Sie ihn erst einmal fachgerecht schleifen. Die dazu benötigte Schleifmaschine kann im Baumarkt oder einem Fachgeschäft für Bodenbelag ausgeliehen werden. Denken Sie aber auch gleich daran, dass sie jede Menge Schleifpapier in den verschiedensten Körnungen brauchen. Die passenden Körnungen können Sie ebenfalls im Baumarkt oder Fachhandel erfragen.

  1. Schauen Sie sich den Parkett zuerst in aller Ruhe an, damit Sie wissen in welche Richtung der Bodenbelag abgeschliffen werden muss. Mosaik- und Würfelparkett müssen Sie diagonal zum Faserverlauf schleifen. Ein Stabparkett wird in einem Winkel von ca. 12 Grad abgeschliffen. Den anschließenden Feinschliff nehmen Sie in Faserrichtung vor.
  2. Ein stark abgenutzter Boden erfordert 3 - 4 Schleifvorgänge. Beginnen Sie mit der 24er Körnung. Versuchen Sie die Schleifmaschine ruhig zu halten und bleiben Sie mit dem laufenden Schleifer nie stehen. Auch dürfen Sie niemals die Richtung wechseln. Dadurch würden irreparable Schäden entstehen. 
  3. Den zweiten Schleifgang nehmen Sie mit der Körnung 60 vor. Beim dritten Durchgang wird mit Körnung 40 geschliffen und im vierten Schleifgang benutzen Sie die 100er Körnung. Halten Sie sich bei allen Schleifvorgängen unbedingt an dieselbe Vorgehensweise und saugen Sie den Boden nach jedem Vorgang ab.
  4. Die Ecken und Ränder schleifen Sie mit kreisenden Bewegungen ohne Druck mit der 40er Schleifkörnung. Achten Sie hierbei auf einen sauberen Übergang zur großen Fläche.
  5. Überprüfen Sie den Fußboden nun auf Risse und verfugen diese ganz einfach mit einer Mischung aus Schleifstaub und einer Fugenlösung. Es gibt auch fertige Spachtelmasse im Baumarkt zu kaufen.
  6. Wenn Sie nun mit dem Schleifergebnis zufrieden sind, wischen Sie das Parkett leicht feucht über und können mit dem versiegeln beginnen.

Das Parkett versiegeln

Um den Parkettboden zu versiegeln können Sie eine handelsübliche Versiegelung auftragen. Aber damit das Parkett besser zur Geltung kommt, sollten Sie das Holz zuerst mit Öl und Wachs behandeln. 

  1. Tragen Sie eine dünne Schicht Leinöl auf. Das Öl bildet einen Film auf dem Boden und unterstützt durch seine natürlichen Pigmente die Farbe des Parkettbodens. Zudem bleiben die Poren des Holzes offen.
  2. Zum Wachsen können Sie das gute alte Bohnerwachs auf Bienenwachsbasis verwenden. Tragen Sie mit einem Tuch eine nicht allzu dünne Schicht Wachs auf und polieren Sie diese gründlich ein.
  3. Anschließend versiegeln Sie den Boden mit Versiegelungslack, den Sie in mehreren Arbeitsschritten auftragen müssen.
  4. Versiegeln Sie immer vom Lichteinfall weg, dann werden Unebenheiten besser gesehen und können gleich ausgebessert werden. Ist der Lack aufgetragen, lassen ihn einen Tag trocknen.
  5. Am nächsten Tag schleifen Sie mit einer 120er Körnung den Boden noch einmal ab und entfernen Sie sämtlichen Staub.
  6. Jetzt können Sie den Fußboden ein zweites Mal streichen. Gehen Sie dabei genauso vor wie am Vortag.
  7. Lassen Sie das Parkett nun noch einen weiteren Tag trocknen, ist der Boden wieder begehbar. Allerdings sollten Sie den fertigen Boden 14 Tage nicht mit Reinigungsmitteln wischen.

Denken Sie daran, stets mit einer Atemschutzmaske und Handschuhen zu arbeiten, damit Sie keinen feinen Staub einatmen oder sich die Hände verätzen.

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