Alle Kategorien
Suche

Parkett mit Öl versiegeln - so geht's

Das Ölen von Parkettböden zum Schutz vor Feuchtigkeit und Kratzern ist eine sehr alte Versiegelungsmethode, die neuerdings wieder in Mode kommt. Im Vergleich zur Lackierung ist die Pflege etwas aufwändiger, dafür können Sie die Versiegelung selbst vornehmen und müssen keinen Handwerker beauftragen.

Geöltes Parkett lässt sich leicht ausbessern.
Geöltes Parkett lässt sich leicht ausbessern.

Was Sie benötigen:

  • Öl
  • Lackroller
  • Gummiwischer
  • Baumwolllappen

Im Gegensatz zu lackiertem Parkett werden die Poren des geölten Holzes nicht verschlossen, sondern sozusagen mit Öl aufgefüllt. Die Holzoberfläche wird also nicht mit einer Schutzschicht abgeschirmt. Das Holz ist damit nicht nur ein optisches Merkmal des Raumes, sondern beeinflusst beispielsweise auch das Raumklima.

Vorteile der offenporigen Parkettveredlung

  • Im Gegensatz zum Lack, mit dem eine harte Schutzschicht auf das Holz aufgetragen wird, härtet  das Öl selbst die oberste Holzschicht. Es dringt in das Holz ein und verfüllt die Poren, sodass später keine Flüssigkeit eindringen kann.
  • Geöltes Parkett lässt sich leicht ausbessern. Stellen, die sich stark abnutzen, weil sie häufig begangen werden, können einfach abgeschliffen werden. Danach wird wieder Öl aufgetragen, um die Poren aufzufüllen. Wollen Sie lackiertes Parkett unauffällig ausbessern, müssen Sie die komplette Oberfläche abschleifen und neu lackieren.
  • Geöltes Parkett schafft ein gutes Raumklima. Nur das geölte Holz ist in der Lage, Luftfeuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben.
  • Durch das Ölen wird die Struktur des Holzes hervorgehoben, durch eine Lackschicht hingegen eher verdeckt.
  • Der Pflegeaufwand des geölten Fußbodens ist etwas höher, da regelmäßig eine Pflegeemulsion aufgetragen werden muss, der Reparaturaufwand ist bei geöltem Parkett jedoch deutlich verringert.

So arbeiten Sie das Öl ein

  1. Das Öl wird mit einem herkömmlichen Lackroller auf das Parkett aufgebracht und großzügig verstrichen.
  2. Lassen Sie es nur kurz einwirken und ziehen Sie die Oberfläche dann mit einem Gummiwischer ab, sodass sich auf dem gesamten Boden nur ein leichter Ölfilm hält. Steht zu viel Öl an einer Stelle, bilden sich dort dunkle Flecken.
  3. Nun arbeiten Sie den verbliebenen Ölfilm mit einem Tuch und kreisenden Bewegungen ins Holz ein.
  4. Lassen Sie die Oberfläche mindestens 24 Stunden abtrocknen, bevor Sie Ihr Parkett polieren. Bei größeren Räumen lohnt es sich in jedem Fall, eine Poliermaschine zu mieten.
  5. Zwei bis dreimal im Jahr tragen Sie mit einem Tuch Pflegeöl auf, um die Schutzwirkung zu erhalten.

Vorsichtig: Ölgetränke Lappen entwickeln Dämpfe, die hoch entzündlich sind. Lüften Sie nicht nur die Räumlichkeiten, sondern auch Ihr Arbeitsmaterial bzw. reinigen Sie es gründlich und bringen Sie es keinesfalls mit Wärmequellen in Kontakt.

Teilen: