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Parkett kleben - so bessern Sie Schadstellen richtig aus

Parkett lässt sich reparieren.
Parkett lässt sich reparieren.
Es ist einfach nur ärgerlich, wenn im schönen Parkett ein Schaden entstanden ist. Die Frage ist dann, wie sich der Schaden ausbessern lässt. Doch so einfach ist die Frage nicht zu beantworten, denn man muss wissen, wie das Parkett verlegt worden ist. Es ist möglich, Parkett schwimmend, genagelt oder durch Kleben zu verlegen

Was Sie benötigen:

  • Wachs für Parkett
  • Schmelzer
  • Schmirgelpapier grob/bzw. Schleifmaschine
  • Parkettfarbe
  • oder Knetmassenset

Parkett kann auf verschiedene Art verlegt werden

Die älteste und schadstoffärmste Methode, Parkett zu verlegen, ist das Nageln. Allerdings wird diese Methode heute kaum noch angewendet. Beim Nageln des Parketts werden mit einem Druckluftnageler Parkettstäbe in die Nut und Parkettriemenfeder schräg vernagelt. Um ein späteres Knarren des Parketts zu vermeiden, muss bei dieser Methode das Parkett fest auf den Unterboden gedrückt werden.

  • Eine weitere Möglichkeit ist die schwimmende Verlegung von Parkett. Diese Verlegeart wird heutzutage nicht nur für Parkett, sondern auch für Laminat stark bevorzugt, weil es die schnellste, einfachste und kostengünstigste Methode ist. Bei dieser Verlegung werden die einzelnen Parkettbretter seitlich miteinander verbunden. Unterhalb des Parketts wird zur Trittschalldämmung eine Unterlegmatte über die gesamte Fläche verlegt.
  • Parkett, das schwimmend verlegt worden ist, unterscheidet sich noch zwischen drei verschiedenen Befestigungsmethoden. Es ist möglich, Parkett mit Klammern und Metallbügeln, mit einem Klicksystem oder durch Kleben zu befestigen.
  • Klammern und Metallbügel werden heutzutage kaum noch für Parkett verwendet, weil sich die Klammern lösen können, wenn durch schwankende Raumtemperaturen das Holz zu sehr arbeitet. Das Klicksystem ist vielleicht noch besser bekannt, weil es noch immer eine leichte, gängige Methode ist, Parkett mit fest verschlossenen Fugen zu verlegen.
  • Mit dem Klicksystem werden die einzelnen Parkettbretter ineinander gesteckt. Eine klassische Methode ist, schwimmend verlegtes Parkett in den Fugen mit wasserfestem Leim zu kleben. Dabei wird mit einem Hammer und Schlagholz eine Reihe nach der anderen aneinander gesetzt.
  • Neben den Macharten Parkett zu nageln oder schwimmend zu verlegen, ist es auch möglich, Parkett in ganzer Fläche zu kleben. Allerdings muss bei dieser Methode gut darauf geachtet werden, dass die Fuge zwischen den einzelnen Parkettbrettern wasserdicht verleimt wird, damit kein Wasser eindringen und das Parkett zum Quellen bringen kann.
  • Es gibt drei Klebestoffe, die zur Verlegung genutzt werden können: Dispersions-, Lösemittel- und Reaktionsharzklebstoffe. Allerdings bedarf es einiger Voraussetzungen, um Parkett kleben zu können.
  • Wenn Parkett verklebt werden soll, darf der Zementestrich nur eine bestimmte Feuchtigkeit enthalten. In manchen Fachhandlungen können Sie sich ein Messgerät ausleihen, um die Feuchtigkeit zu prüfen. Prüfen Sie, ob es sich bei Ihrem Untergrund um Zement- oder Kalziumsulfat- oder Magnesiaestrich handelt, weil jeder Boden andere Werte fordert. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten.
  • Auch müssen Sie vor dem Kleben von Parkett beachten, dass der Untergrund ganz eben, fest und frei von Verunreinigungen und Rissen sein muss. Zur Not spachteln Sie Unebenheiten aus. Sie sollten sich im Fachhandel über die Mittel zur Grundierung Ihres Bodens erkundigen.
  • Das Vorstreichen und Grundieren ist empfehlenswert, weil dadurch Reststaub gebunden und eine Haftbrücke hergestellt wird. Wichtig ist vor allem, dass der Untergrund, die Spachtelmasse, die Grundierung, der Kleber und das Parkett aufeinander abgestimmt werden, damit sie eine Verbindung eingehen können.

Lassen sich Schadstellen nachträglich kleben?

  • Um Schäden im Parkett zu kleben, bzw. zu beheben, gibt es in den Fachmärkten Wachs und Schmelzer zum Teil in Sets verpackt. Manche Sets enthalten auch Eddings zur Ausbesserung.
  • Bedenken Sie jedoch, dass die Nutzung der Eddings nur für kleinste Schadstellen und auch nur eingeschränkt zu nutzen ist, weil immer eine Sichtstelle zurückbleiben wird, da die Farbe Ihres Parkett nicht immer zu 100 % zu treffen ist.
  • Auch die Größe des verpackten Schmelzers ist zu klein, um größere Mengen Wachs auf einmal anzuschmelzen und je größer der Schaden im Parkett ist, desto mehr Wachs benötigen Sie, der zeitgleich eingeträufelt werden muss. Die Handhabung des Reparatursets ist einfach.
  • Reinigen Sie die beschädigte Stelle gut. Erhitzen Sie das Wachs mit dem Schmelzer und lassen Sie das Wachs sofort nach dem Schmelzen in den Riss tropfen. Eine Maserung können Sie dadurch imitieren, indem Sie sofort, punktuell einen dunkleren Farbton beigeben.
  • Zum Teil werden in Baumärkten Knetmassen angeboten, um Holzmacken auszubessern. Diese Knetmasse muss so lange durchgeknetet werden, bis sie nicht mehr mamoriert, sondern durchgängig weiß ist. Dann können Sie das Loch im Parkett damit stopfen.
  • Nach dem Trocknen, etwa zwei Stunden, lässt sich die Masse schleifen und streichen. Bedenken Sie aber, dass auch diese Möglichkeit nur für kleine Fehlerstellen zu gebrauchen ist, weil Sie auch mit Streichen die Fehlerstelle Ihres Parketts nicht zu 100 % angleichen können.

Für größere Schadstellen gilt immer, den Fachhandel nach passendem Arbeitsmaterial zu befragen und der Reihenfolge nach Boden säubern, Grundierung auftragen, Zwischenschleifen, Boden wieder säubern, die erste Lackschicht auftragen, Zwischenschleifen, Boden erneut säubern und eine zweite Lackschicht auftragen. Viel Erfolg.

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