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- nichts
- in hartnäckigen Fällen einen HNO-Arzt
In den Ohren soll man nicht bohren
- Schon im Altertum befassten sich die Menschen mit dem Ohrenschmalz, medizinisch Zerumen genannt. In der Regel taten sie dies immer nur deshalb, weil es störte. Wobei man sich schon die Frage stellen muss, wobei es eigentlich stört.
- Wenige Dinge am menschlichen Körper erfüllen keine sinnvolle Funktion. So ist es auch mit dem Ohrenschmalz. Es schützt nämlich den feinen Hörsinn vor schädigenden Einflüssen. Als da wären Wasser - das Ohrenschmalz ist fettig und schützt die Wand des Gehörgangs vor der Aufweichung. Und Fremdkörper - treten diese, zum Beispiel der tägliche Staub, in den Gehörgang ein, werden sie mit dem Ohrenschmalz wieder herausbefördert.
- Daraus kann man auch als Laie schließen, dass die Entfernung des Ohrenschmalzes keine gute Idee ist, allerhöchstens eine kulturelle Handlung, dies allerdings schon seit Jahrhunderten. Es sind Zeichnungen und Geräte schon aus dem Altertum bekannt, wo offenbar das gleiche Problem versucht wurde zu beseitigen.
- Dem aufgeklärten und vernünftigen Menschen sei der alte Spruch aus dem Benimmbuch ans Herz gelegt: In den Ohren soll man nicht bohren. Übrigens wird dieser Spruch von allen HNO-Ärzten gerne weiterverbreitet.
Spray zur Ohrenreinigung
- Nachdem die Wattestäbchen zur Ohrenreinigung ein wenig aus der Mode gekommen sind, können Mediziner leider nicht aufatmen. Denn die Industrie hat sich mit einem Spray zur Ohrenreinigung mal wieder dem vermeintlichen Problem angenommen. Es besteht aus reinem Meerwasser und soll die Ohren freimachen.
Eine Ansteckungsgefahr lauert überall dort, wo Menschen barfuß laufen. Und gerade im Schwimmbad …
- Abgesehen davon, dass die Entfernung des Ohrenschmalzes überflüssig ist, bringt die Selbstreinigung zu Hause meist noch eine Menge Probleme mit sich. Mit den Wattestäbchen wird das Ohrenschmalz meist nur weiter ins Ohr geschoben und verdichtet sich dort - deshalb kann es nicht mehr abfließen.
- Beim Spray gibt es ein anderes Problem. Natürlich darf man bezweifeln, dass ein Meerwasser den Schmalzpropf wirklich lösen kann. Was aber bei bisher unbemerkten Infektionen des äußeren Gehörganges häufig geschieht, ist das Anheizen der Entzündung. Spätestens dann folgt ohnehin der Gang zum HNO-Arzt. Der ist auch der Ansprechpartner für die professionelle Entfernung des Ohrenschmalzes bei den wenigen Menschen, wo das tatsächlich nötig ist.
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